Heute vor 16 Jahren: Als Werder ausgerechnet bei den Bayern den Titel klar machte

Seht her, ich habe getroffen: Ailton jubelt nach seinem 3:0
Seht her, ich habe getroffen: Ailton jubelt nach seinem 3:0 / DAVID HECKER/Getty Images
facebooktwitterreddit

Heute vor 16 Jahren erlebten die Werder-Fans vielleicht einen der schönsten Momente der Vereinsgeschichte. Nicht nur, dass der SV Werder Bremen an diesem 8. Mai 2004 seine insgesamt vierte Meisterschaft einfahren konnte - er tat dies darüberhinaus auch noch in der Höhle des Löwen.

Denn am 32. Spieltag der Spielzeit 2003/04 liegen die Grün-Weißen mit sechs Punkten vor dem FC Bayern München auf dem ersten Platz. Das bedeutete: ein Sieg in München - und der Titel wäre den Norddeutschen nicht mehr zu nehmen gewesen.

Doch natürlich hatten die Bayern etwas anderes vor. Und so bemühten sie sich schon im Vorfeld der Partie im Münchener Olympiastadion um psychologische Kriegsführung. Die große Aufholjagd sollte gestartet werden - natürlich beginnend mit einem Sieg gegen die Bremer.

Werder Bremen eiskalt - drei Chancen, drei Tore!

Doch die Realität auf dem Platz war eine gänzlich andere. Der SV Werder zeigte von Beginn an, warum er und nicht die Bayern zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer war. Eiskalt nutzt Ivan Klasnic schon in der 19. Minute einen dicken Patzer von Oliver Kahn und besorgt die Führung. Die die Bremer noch sicherer macht.

Sieben Minuten nach dem Führungstor stellt der geniale Johan Micoud auf 2:0. Als dann auch noch Kugelblitz Ailton per sehenswertem Schlenzer in den Winkel in der 35. das 3:0 für die Gäste gelingt, fangen deren Anhänger schon vor dem Pausenpfiff mit Meistergesängen an.

Die Bayern können in der zweiten Hälfte nur noch Ergebniskosmetik betreiben - und durch Roy Makaay auf 1:3 verkürzen. Doch es nützt nichts mehr: als Schiri Edgar Steinborn die Partie abpfeift, ist der SV Werder Bremen Deutscher Meister.

Jubel über das Double: Werders Spieler feiern
Jubel über das Double: Werders Spieler feiern / DAVID HECKER/Getty Images

Und der Deckel bekommt in dieser Saison auch noch seinen Topf: drei Wochen nach dem Triumph von München holen sich die Werderaner auch noch den DFB-Pokal durch ein 3:2 gegen den Zweitligisten Alemannia Aachen.