Havertz, Thiago, Werner und Co: So verlief der Saisonauftakt der Ex-Bundesligaspieler

Bei den Chelsea-Profis Havertz (li.) und Werner ist noch Luft nach oben.
Bei den Chelsea-Profis Havertz (li.) und Werner ist noch Luft nach oben. / RICHARD HEATHCOTE/Getty Images
facebooktwitterreddit

Auch wenn die diesjährige Transferphase im Sommer aufgrund der Covid19-Pandemie schleppender verlief als in der Vergangenheit, gab es zig internationale Spielerwechsel. Auch den einen oder anderen Bundesligaprofi zog es ins Ausland, wo sie in den vergangenen Tagen und Wochen den Saisonauftakt feierten. Wie dieser verlief, verrät euch 90min:

1. Thiago (FC Liverpool)

Das "neue" Rot steht ihm: Thiago durfte beim FC Liverpool direkt Einsatzminuten feiern
Das "neue" Rot steht ihm: Thiago durfte beim FC Liverpool direkt Einsatzminuten feiern / Michael Regan/Getty Images

Bereits wenige Tage nach Vollzug des Transfers stand Thiago für seinen neuen Klub FC Liverpool auf dem Platz. Der Ex-Bayer wurde im Topspiel gegen den FC Chelsea zur zweiten Hälfte eingewechselt - und verschuldete prompt einen Elfmeter.

Auch weil LFC-Keeper Alisson den folgenden Strafstoß hielt, stand es nach Abpfiff 2:0 für Liverpool und Thiago. Coach Jürgen Klopp zeigte sich mit dem Neuzugang zufrieden und äußerte gegenüber SkySports nach der Partie sein Gefallen über den Spielstil des Spaniers. Defensiv habe Thiago zwar noch Probleme, "aber offensiv, mit dem Ball, das ist sein Ding, er will den Ball passen."

Stichwort Passen - das machte Thiago nach seiner Einwechslung besonders häufig. Satte 75 Mal kam ein Pass Thiagos beim Mitspieler an. Damit stellte der 29-Jährige direkt einmal einen neuen Ligarekord auf. Mehr angekommene Pässe innerhalb einer Hälfte spielte bislang noch keiner!

Fazit: Thiago ist auf Anhieb angekommen!

2. Weston McKennie (Juventus Turin)

Der US-Amerikaner durfte direkt in der Startelf ran
Der US-Amerikaner durfte direkt in der Startelf ran / Jonathan Moscrop/Getty Images

Weston McKennies Wechsel von Schalke zu Juventus Turin war schon überraschend genug. Noch überraschender war es schließlich, dass der 23-Jährige zum Saisonauftakt gegen Sampdoria Genua in der Startelf stand. Und als McKennie dann auch noch eine bärenstarke Leistung ablieferte, schoss er völlig den Vogel ab.

Im Starensemble fand sich der Neuzugang prima zurecht und spielte prompt durch. Fast gelang ihm beim überzeugenden 3:0-Sieg sogar ein eigener Treffer, doch Genua-Keeper Emil Audero rettete gegen den Nationalspieler auf der Linie. Da direkt danach allerdings Juve-Verteidiger Leonardo Bonucci abstaubte, reichte es immerhin noch für einen Assist McKennies.

Fazit: So kann es weitergehen!

3. Luca Waldschmidt (Benfica SL)

Waldschmidt erzielte zum Auftakt direkt einen Doppelpack
Waldschmidt erzielte zum Auftakt direkt einen Doppelpack / Quality Sport Images/Getty Images

Bei seinem neuen Klub Benfica Lissabon zeigte Luca Waldschmidt direkt seine Qualitäten. Der Ex-Freiburger markierte beim Saisonauftakt gegen Falamicao zwei Treffer. Am Ende gewann Benfica mit 5:1.

Von Seiten der Presse gibt es bereits jetzt viel Lob für den Neuzugang. "Er deckte alle Bereiche des Angriffs ab, verursachte Ungleichgewichte, zeigte, dass er weiß, wie man Räume besetzt und versäumte nie, die Verteidigung zu unterstützen", schrieb etwa die portugiesische Record.

Fazit: Waldschmidt verzaubert Lissabon!

4. Philipp Max (PSV Eindhoven)

Er knüpft bei Eindhoven sofort an seine guten Leistungen an
Er knüpft bei Eindhoven sofort an seine guten Leistungen an / Soccrates Images/Getty Images

Auch sein Wechsel sorgte für Verwunderung. Statt zu einem (deutschen) Topteam zog es Linksverteidiger Philipp Max in die Eredivisie. Bei der PSV Eindhoven spielt Max unter Trainer Roger Schmidt - und liefert direkt ab.

Beim knappen 2:1-Erfolg gegen den FC Emmen am Wochenende war Max Assistgeber des entscheidenden Tores. In der 94. Minute köpfte Stürmer Maximiliano Romero nach Flanke des 26-Jährigen zum knappen Sieg ein. Aus zwei Saisonspielen holte die PSV sechs Punkte.

Fazit: Max zeigt es allen Bundesligaklubs!

5. Yvon Mvogo

Mvogo trug sich gegen Emmen in die Torschützenliste ein
Mvogo trug sich gegen Emmen in die Torschützenliste ein / Soccrates Images/Getty Images

Teamkollege von Max ist Torhüter Yvon Mvogo, der im Sommer aus Leipzig kam. Der Schweizer machte beim neuen Klub bisher eine durchwachsene Figur. Bereits am ersten Spieltag gegen Groningen wackelte der Keeper. Gegen Emmen hielt er bis zur 83. Spielminute den Kasten sauber.

Doch auf einmal lag der Ball im Netz der PSV. Was war passiert? Ein Rückpass von Max (ja, 'unser' Max) rutschte Mvogo unter dem Fuß durch und kullerte ins eigene Tor. Letzte Rettungsversuche kamen zu spät. Dieser Fehler dürfte so ziemlich jedem Torhüter in seiner Karriere bereits passiert sein.

Fazit: Im Sinne von Mvogo hoffen wir, dass es das mit den Fehlern endlich war...

6. Robin Koch (Leeds United)

Koch im Duell mit Liverpools Sadio Mane
Koch im Duell mit Liverpools Sadio Mane / Shaun Botterill/Getty Images

Den ehemaligen Freiburger Teamkollegen von Waldschmidt zog es in diesem Sommer zum Premier League-Aufsteiger Leeds United. Hier war Robin Koch bereits an zwei Spektakeln beteilige: Zum Auftakt verlor Leeds 3:4 gegen den FC Liverpool, vergangenen Samstag gewann man wiederum 4:3 gegen Mitaufsteiger Fulham.

Besonders an die erste Partie wird sich Koch aus zwei Gründen zurückerinnern. Bereits in der dritten Spielminute verschuldete der Nationalspieler einen Handelfmeter, nach 20 Minuten verlor er Virgil van Dijk aus den Augen, der wuchtig einköpfte.

Besonders bitter: Gegen Fulham verschuldete Koch ebenso einen Strafstoß. Doch immerhin ging United hier als Sieger aus der Partie heraus.

Fazit: Grauenhafter Start, aber die Zuversicht bleibt!

7. Kevin Volland (AS Monaco)

Bisher ohne zählbaren Erfolg bei der AS: Kevin Volland
Bisher ohne zählbaren Erfolg bei der AS: Kevin Volland / DAMIEN MEYER/Getty Images

Im Sommer trennten sich die Wege zwischen Bayer Leverkusen und Kevin Volland. Der 28-Jährige heuerte bei der AS Monaco an, wo er künftig unter Ex-Bayerncoach Niko Kovac trainieren wird.

Nach zwei Partien in der Ligue1 fällt der erste Eindruck allerdings ernüchternd aus. Mit Volland in der Mannschaft holte Monaco einen Sieg aus zwei Spielen. Nennenswerten Einfluss konnte der Stürmer noch nicht nehmen, er wartet noch auf seinen ersten Scorerpunkt.

Fazit: Was nicht ist, kann noch werden. Volland wird bald aufdrehen!

8. Kai Havertz (FC Chelsea)

Havertz wartet mit Chelsea noch auf den ersten Punkt
Havertz wartet mit Chelsea noch auf den ersten Punkt / Sebastian Frej/MB Media/Getty Images

Neben Volland verließ auch Kai Havertz die Werkself, der 21-Jährige kickt nun beim FC Chelsea. Dort konnte der Offensivspieler noch keine nennenswerten Akzente setzen. Bisher agierte Havertz auf dem Platz unauffällig, reiht sich damit allerdings in den Großteil der Blues-Akteure ein.

Schmerzhaft wurde es allerdings am vergangenen Spieltag gegen Liverpool. Dort kassierte Innenverteidiger Andreas Christensen vor der Pause glatt Rot, sodass Trainer Frank Lampard in der Pause das Team umstellen musste. Wie allzu häufig muss in solch einer Situation eine offensive Kraft einer defensiven Einwechslung weichen. Diesmal erwischte es Havertz, der die zweite Hälfte von der Bank aus beobachten musste.

Fazit: Havertz muss sich in Chelsea durchbeißen. Potenzial dafür hat er allerdings!

9. Timo Werner (FC Chelsea)

Er konnte zumindest für offensive Akzente sorgen: Timo Werner
Er konnte zumindest für offensive Akzente sorgen: Timo Werner / Michael Regan/Getty Images

Teamtechnisch sieht es bei Havertz' Teamkollege Timo Werner gleich aus. Zusammen dümpelt man mit dem Blues im Mittelfeld. Anders als Havertz kann Werner allerdings zwei (halbe) Scorerpunkte vorweisen. Sowohl beim Ligaauftakt gegen Brighton&Hove als auch gegen Liverpool holte der Stürmer einen Elfmeter heraus. Das eine Mal verwandelte Jorginho, gegen die Reds hielt bekanntermaßen Alisson.

Insgesamt zeigen sich die Engländer angetan von Werner, der trotz fehlendem Torerfolg beeindrucken konnte. Durchaus präsent und umtriebig zeigte sich der 24-Jährige im neuen Trikot.

Fazit: Werner ist in London angekommen, jetzt fehlen nur noch die Tore!