Guirassy, Boniface & Kane: Die Rekord-Ballermänner der Bundesliga
- Diese Rekorde haben die Torjäger am 5. Spieltag gebrochen
- Torjägerkanone dürfte 23/24 so umkämpft wie lange nicht mehr sein
- Vorjahresmarke scheint pulverisiert zu werden
Von Simon Zimmermann

Die Bundesliga-Torjäger sind auf Rekordjagd. Der Saisonstart 2023/24 steht bislang im Zeichen der "Ballermänner". Diese Rekorde haben Kane, Boniface & Guirassy nach fünf Spieltagen bereits gebrochen.
Im Sommer 2022 lief das Dauer-Abo von Robert Lewandowski als Bundesliga-Torschützenkönig ab. Der Pole verließ den FC Bayern gen Barcelona. 2022/23 teilten sich Niclas Füllkrug und Christopher Nkunku das Lewandowski-Erbe. Mit 16 Saisontreffern sicherten sich die beiden die Torjägerkanone.
Eine Ausbeute, die 2023/24 sicher nicht reichen wird, um Torschützenkönig im deutschen Oberhaus zu werden. Zwar ist es für Hochrechnungen noch zu früh, die Trefferausbeute einiger Stürmer lässt aber schon jetzt darauf schließen, dass die 16-Tore-Marke deutlich übertroffen wird. Gleich vier Spieler haben nach fünf Spieltagen im Schnitt mindestens ein Tor pro Spiel erzielt.
Die Bundesliga-Torschützenliste nach dem 5. Spieltag 23/24
Spieler | Tore | Klub |
---|---|---|
Serhou Guirassy | 10 | VfB Stuttgart |
Harry Kane | 7 | FC Bayern |
Victor Boniface | 6 | Bayer Leverkusen |
Jonas Wind | 5 | VfL Wolfsburg |
Nicht nur sind Guirassy, Kane und Boniface mit ihrer Torausbeute furios in die Saison gestartet. Alle drei "Ballermänner" haben dabei auch neue Rekorde aufgestellt.
1. Serhou Guirassy auf Lewandowskis Spuren
Serhou Guirassy ist in der Form seines Lebens. In Köln reiben sie sich wohl verwundert die Augen über ihren Ex-Stürmer. Mit seiner aktuellen Trefferquote ist der VfB-Knipser rekordverdächtig auf Lewandowskis Spuren unterwegs.
- Mit zehn Toren nach fünf Spielen hat Guirassy den Startrekord von Robert Lewandowski eingestellt. Der Pole war zuvor der einzige Spieler, der zu diesem Zeitpunkt im Schnitt zwei Tore pro Partie erzielen konnte. Zur Erinnerung: Am Ende der Saison 2020/21 stand Lewandowski bei 41 Saisontoren und bracht damit den Allzeit-Rekord von Gerd Müller!
- Gleich 13 Klubs haben nach fünf Spieltagen weniger Tore auf dem Konto als Guirassy. Nur Bayern, Leverkusen, Leipzig, Hoffenheim und natürlich der VfB konnten bislang zweistellig treffen.
2. Harry Kanes Rekordstart beim FCB
Mit Harry Kane haben die Bayern endlich wieder einen Weltklasse-Neuner. Mit seinem Start in der Bundesliga hat der 30-Jährige eindrucksvoll die hohen Erwartungen erfüllt - und nebenbei neue Start-Rekorde beim Rekordmeister und in der Liga aufgestellt:
- Mit sieben Toren in seinen ersten fünf Bundesliga-Spielen hat Kane einen neuen FCB-Startrekord aufstellt. Zuvor waren Gerd Müller, Miroslav Klose und Mario Mandzukic die Rekordhalter mit jeweils fünf Treffern.
- Kanes zehn Scorer-Punkte (sieben Tore, drei Vorlagen) sind die meisten direkten Torbeteiligungen eines Bundesliga-Spielers seit Beginn der detaillierten Datenerfassung 2004/05. Erling Haaland hielt zuvor den Rekord mit acht Scorern.
- Kanes Dreierpack gegen Bochum war der fünfte eines englischen Spielers in der Bundesliga. Zuvor gelang das Kevin Keegan, Tony Woodcock zweimal und Jadon Sancho
3. Victor Boniface schießt aus allen Lagen
Seit Victor Boniface sein Unwesen im Bayer-Angriff treibt, fragt niemand mehr nach Patrik Schick. Der Nigerianer erzielte bereits sechs Saisontore und ist einer der Gründe, warum es für die Werkself zu Saisonbeginn so gut läuft.
- Mit 38 Torschüssen an den ersten fünf Spieltagen hat Boniface einen neuen Allzeit-Bundesligarekord aufgestellt. Zuvor war Bochums Uwe Wegmann in der Saison 1994/95 mit 35 Toren der Rekord-"Ballermann". Der Bayer-Stürmer nimmt es mit Humor: "Wenn Du als Spieler 38 Torschüsse hast, solltest Du wenigstens 25 Tore gemacht haben. Deswegen will ich mir dafür nicht gratulieren."
- Gegen Heidenheim gelang Boniface ein Doppelpack. Damit schoss er bereits in drei Spielen mindestens zwei Tore. Drei Mehrfachpacks in den ersten fünf Bundesliga-Spielen gelangen zuvor nur Erling Haaland 2020 für den BVB und Jan Mattsson für Düsseldorf 1976.
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