Unfassbare Wende bei United-Akteur: Greenwood von allen Anklagepunkten freigesprochen

Die Anklagen gegen Mason Greenwood wurden fallen gelassen
Die Anklagen gegen Mason Greenwood wurden fallen gelassen / Cameron Smith/GettyImages
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Erstaunliche Wende im Falle Mason Greenwood. Die Polizei von Manchester hat bestätigt, dass sie alle Anklagen gegen den Stürmer Mason Greenwood von Manchester United fallen gelassen hat.


Die Karriere von Mason Greenwood schien bereits dem Ende geweiht zu sein. Immerhin hat der 21-Jährige hat seit Januar 2022 nicht mehr für die Red Devils gespielt. Damals wurde er wegen versuchter Vergewaltigung, Nötigung und Körperverletzung an einer Frau angeklagt.
Nach einjährigen Ermittlungen hat die GMP (Greater Manchester Police) bestätigt, dass alle Anklagen gegen Greenwood fallen gelassen wurden.

Polizei-Chefin Michaela Kerr bestätigte äußerte sich wie folgt über die Angelegenheit: "Angesichts der großen Medienberichterstattung über diesen Fall ist es nur fair, dass wir die Nachricht mitteilen, dass der 21-jährige Mann, der im Zusammenhang mit einer im Januar 2022 eingeleiteten Untersuchung verhaftet und angeklagt wurde, nicht mehr mit einem Strafverfahren in diesem Zusammenhang rechnen muss“, erklärte sie.

Die Angelegenheit erinnert ein wenig an Benjamin Mendy, der vor wenigen Wochen nach einer ganz ähnlichen Geschichte ebenfalls freigesprochen wurde. Selbstredend bleiben Zweifel, jedoch gilt ohne konkrete Beweise stets die Unschuldvermutung. Michaela Kerr begegnet der Entwicklung der Greenwood-Geschichte demnach mit Verständnis.

"Die Ermittlungsgruppe stand in regelmäßigem Kontakt mit der Rechtsabteilung und hat sie über alle wichtigen Neuigkeiten informiert. Wir verstehen daher die Gründe für die Einstellung des Verfahrens zu diesem Zeitpunkt und wissen, dass diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen wurde“, verdeutlichte sie, ohne den Fall weiter in den Medien kommentieren zu wollen.

Erstaunliche Freisprechung nach belastenden Indizien: Gegenwind für GMP?

Es ist fast schon damit zu rechnen, dass die Greater Manchester Police angesichts des Freispruchs von einigen Seiten Gegenwind zu spüren bekommt. Insbesondere zahlreiche Opfer von Gewalttaten dürften nicht an die Unschuld von Greenwood glauben und eher mit dem vermeintlichen Opfer symphatisieren. Die Ton- und Bildaufnahmen, die von Greenwood vor einem Jahr an die Öffentlichkeit gerieten, deuteten auch sehr eindeutig auf die Schuld des 21-Jährigen hin.

Michaela Kerr verdeutlichte jedoch das Engagement der Polizei bei Gewaltsvorwürfen gegen Frauen.
"Ich möchte jedoch die Gelegenheit nutzen, um das Engagement der GMP bei der Untersuchung von Gewaltvorwürfen gegen Frauen und Mädchen zu bekräftigen und die Betroffenen, unabhängig von ihren Lebensumständen, in dieser für sie oft schwierigen und erschütternden Zeit zu unterstützen“, erklärte sie.

Rückzug von Greenwood-Zeugen: Wie geht es mit dem Spieler weiter?

Ein Sprecher des Crown Prosecution Service äußerte sich zudem konkret zum Fall Greenwood und warum es zur Auflösung des Verfahrens kam.
"In diesem Fall bedeutete eine Kombination aus dem Rückzug von Schlüsselzeugen und neuem Material, das ans Licht kam, dass es keine realistische Aussicht auf eine Verurteilung mehr gab. Unter diesen Umständen sind wir verpflichtet, das Verfahren einzustellen“, berichtete. Die Entscheidung habe man allen Beteiligten erläutert.

Wie es mit dem 21-Jährigen weitergeht, steht noch in den Sternen. Grundsätzlich hat Greenwood noch bis 2025 bei Manchester United Vertrag. Eine Zusammenarbeit scheint nach all den Ereignissen aber eher unwahrscheinlich zu sein. Es ist dennoch damit zu rechnen, dass die Karriere des Engländers als Fußballer weitergeht. Ob in Europa oder nicht, wird die Zeit zeigen.


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