Gladbachs Offensive: Die Möglichkeiten im Überblick

Borussia Mönchengladbach bereitet sich derzeit auf die kommende Saison vor, am Mittwoch steht das erste Testspiel gegen den SC Verl an. Besonders in der Offensive hat Trainer Marco Rose einige Optionen zur Verfügung, wir werfen einen Blick auf die Personalien.

1. Alassane Plea und Marcus Thuram - die Gesetzten

Die beiden Franzosen verstehen sich auf und neben dem Platz hervorragend. Zudem haben beide eine starke letzte Saison abgeliefert - Plea sammelte 21 Torbeteiligungen, Thuram sogar 23. Sinnbildlich kann das späte Siegtor in der Europa League gegen Rom herangezogen werden - Plea legte per Kopf auf den Kopf von Thuram ab.

Während die Rollenverteilung im gewohnten Dreier-Sturm Thuram auf links und Plea zentral vorsehen wird, können beide auch die Position des jeweils anderen einnehmen.

In einem möglichen 4-4-2 mit Raute könnten beide die Doppelspitze bilden. In jedem Fall werden wir die Franzosen-Kombo regelmäßig gemeinsam auf dem Platz erleben dürfen - wenn beide fit sind.

2. Breel Embolo - der erste Anwärter

Der Schweizer vertrat zum Ende der abgelaufenen Saison in überragender Manier die verletzten Plea und Thuram. Fast im Alleingang sorgte er in den entscheidenden Spielen dafür, dass die Borussia in der kommenden Saison in der Königsklasse antreten wird.

Embolo kann den Mittelstürmer geben oder hängend hinter der offensiven Dreierreihe agieren. Als verkappter Zehner könnte er auch im 4-4-2 einen Platz finden, jedoch ist die Konkurrenz für die "Zehn" nicht kleiner geworden.

Embolo wird regelmäßig spielen, da die drei Wettbewerbe in der stark komprimierten nächsten Saison ihren Tribut fordern werden. Sollten seine Konkurrenten allesamt fit sein, wird es ein enges Rennen um die Plätze in der Startelf geben.

3. Hannes Wolf - der vielseitige Neuzugang

Der junge Österreicher will seine verlorene Saison in Leipzig nun bei der Borussia vergessen machen. Der hoch veranlagte Offensivspieler kann sowohl auf den Flügeln, als auch hinter den Spitzen eingesetzt werden.

Als Sturmspitze wäre er aufgrund seiner spielerischen Klasse fast verschenkt, im Optimalfall wird Wolf die Dreier-Reihe mit Thuram und Plea komplettieren oder hinter den beiden agieren. Sollte der 21-Jährige wieder an seine alte Form anknüpfen können, dann ist er ein klarer Kandidat für die Startelf.

4. Lars Stindl - der Kapitän

Lars Stindl ist mit seinen 31 Jahren der "Großvater" der jungen Gladbacher Offensive. Nachdem sich der Kapitän in den letzten beiden Jahren jeweils verletzungsbedingt keine Saisonvorbereitung gönnen konnte, will er es nun noch einmal wissen. Auf der "Zehn" oder als zentraler Stürmer wird Stindl auch in der kommenden Saison regelmäßig zum Einsatz kommen.

5. Patrick Herrmann und Jonas Hofmann

Nach der Verpflichtung von Hannes Wolf scheint die Rechtsaußen-Position durch den Neuzugang belegt, somit wird Herrmann es schwer haben, in der kommenden Saison auf viele Einsätze zu kommen. Zumal sein Kumpel Hofmann ebenso ein Konkurrent für diese Rolle ist.

Hofmann selbst wird dank seiner viel zitierten Polyvalenz regelmäßig in der Startelf stehen, ob als Rechts- oder als Linksaußen oder auf der Doppelsechs oder als Achter in der Raute.

Zudem hat man mit Ibo Traoré und den jungen Spielern um Bennetts, Villalba und Mika Schroers weitere Optionen für die Flügelpositionen oder die Sturmspitze. Famana Quizera, Lászlo Bénes oder Florian Neuhaus wären weitere Kandidaten für die zentral-offensive Mittelfeldposition.

Die Varianten der Offensive im Überblick:

Varianten im 4-2-3-1 / 4-3-3:

Varianten im 4-4-2 Raute / 3-4-1-2:

Gladbach scheint sehr variabel aufgestellt und kann je nach Gegner auf verschiedene Varianten zurückgreifen. Im Gegensatz zur abgelaufenen Saison kennen sich die Spieler nun schon ein Jahr und mit dem vielseitigen Wolf wird aktuell ein Neuzugang eingearbeitet, der Roses System schon kennt.

Man darf einiges erwarten in der kommenden Saison - der Kader verspricht Spektakel.