Es brodelt in Gladbach: Wackelt auch Farkes Trainerstuhl?

Daniel Farke
Daniel Farke / Lars Baron/GettyImages
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Die 0:4-Pleite gegen Mainz 05 hat rund um Borussia Mönchengladbach für ein Stimmungstief gesorgt. Mittlerweile fordern einige Fans das Aus von Daniel Farke. Für Roland Virkus ist das aber überhaupt kein Thema.

Freute man sich in der Vorwoche noch über den schon beinahe traditionellen Sieg über den FC Bayern, so kehrte am vergangenen Freitag der in dieser Saison regelmäßig aufkommende Frust wieder zurück. Die 0:4-Niederlage gegen Mainz 05 hat für ein Stimmungstief in Gladbach gesorgt.

Erneut gab es eine schlichtweg schlechte Leistung der Mannschaft, erneut wurde seitens der Verantwortlichen versucht, das Positive aus dieser Klatsche zu ziehen. Anstatt Klartext zu reden, wurde sich zum Teil noch auf eine vermeintlich gute erste Halbzeit fokussiert. Die schwachen Auftritte, das Umherirren im grauen Mittelfeld der Liga sowie die Schönrederei - allesamt Aspekte, die einige Fans der Fohlenelf bereits zur Weißglut bringen.

Entsprechend wird auch die Kritik an Daniel Farke immer lauter. Während einige Anhänger zumindest perspektivisch, also über das Ende der aktuellen Saison hinaus, keine Zukunft für ihn bei der Borussia sehen, fordern andere schon jetzt das Aus des Trainers.

Virkus ohne Kritik an Farke - stattdessen geraten Spieler in den Fokus

Intern scheint der Trainerstuhl aber kein bisschen zu wackeln. Roland Virkus hatte sich schon in den letzten Wochen hinter seinen Trainer gestellt, was er nun beibehält. Stattdessen kritisierte er offen die Mannschaft (via Bild): "Wir machen so dumme Fehler, das ist mir unerklärlich!"

Für Farke ein weiterer Punkt: "Es fehlt die Wertschätzung für jedes einzelne Bundesligaspiel, nicht nur für die großen Schlachten."

Immerhin könne sein Team "sehr, sehr gute Spiele" absolvieren, aber auch nur, "wenn das Spiel in unsere Richtung läuft, wenn wir in unserem Flow sind, wenn wir das Momentum auf unsere Seite ziehen". Auch das ist einerseits eine Kritik gegenüber der Mannschaft, die offenbar zu selten an ihre Leistungsgrenze gehen will, wenn man sich diese Worte anhört. Andererseits ist es aber auch ein Eingeständnis des Trainers, zu selten derartige Leistungen aus den Spielern herauskitzeln zu können.

Der Kritikpunkt der vermeintlichen Charakterschwäche, der immer mehr in den Fokus der Verantwortlichen rückt, nimmt dabei einen viel größeren Raum als, als etwaige Diskussionen über Farke.

Diese finden viel eher seitens der Fans statt als in der Führungsetage des Klubs.


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