Gladbach vor Duell gegen Bremen: Von diesen Youngstern fordert Farke mehr - Omlin zurück

Daniel Farke über das Personal und Youngster, die mehr zeigen müssen
Daniel Farke über das Personal und Youngster, die mehr zeigen müssen / Lars Baron/GettyImages
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Borussia Mönchengladbach eröffnet den 25. Bundesliga-Spieltag am Freitagabend mit einem Heimspiel gegen Werder Bremen. Am Niederrhein ist die Stimmung nach der Pleite in Leipzig weiter trübe. Mit 30 Punkten auf dem Konto steht der VfL im Niemandsland in der Tabelle (10.). Gegner Bremen sollte dabei durchaus eine Warnung sein für die Fohlenelf: Beim Abstieg der Grün-Weißen vor zwei Jahren stand Werder nach 24 Spieltagen ebenfalls mit 30 Punkten da.

Ganz so schwarz dürfte die Lage bei der Borussia nicht werden. Unzufriedenheit ist dennoch zu spüren. Gegen Werder sinnt Gladbach nun auf Rache. Das 1:5 aus dem Hinspiel war der erste große Rückschlag unter Farke als VfL-Coach.

Gladbach-Personal: Omlin vor Comeback

Immerhin kann gegen den SVW Stammkeeper Jonas Omlin voraussichtlich wieder zwischen die Pfosten zurückkehren. Der Schweizer ist zurück im Training. Verläuft alles nach Plan und ohne Beschwerden, wird der 29-Jährige am Freitagabend spielen, bestätigte Trainer Daniel Farke auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.

Neben Omlin waren auch die beiden anderen Profi-Keeper Jan Olschowsky und Tobias Sippel mit im Mannschaftstraining dabei. Sippel hatte Omlin in den letzten beiden Spielen vertreten, hat in dieser Woche aber mit einem Pferdekuss zu kämpfen.

Farke sprach auch über die Langzeitverletzten Julian Weigl und Tony Jantschke: "Es ist im Reha-Prozess immer schwierig zu sagen, da wollen wir auch kein Risiko eingehen. Stand jetzt gehen wir davon aus, dass die beiden uns nach dem Köln-Spiel wieder im Training zur Verfügung stehen", so der Fohlencoach.

Zum Derby gegen den Erzrivalen kommt es nach der Länderspielpause am 2. April (Sonntag, 15.30 Uhr).

Farke setzt zweite Reihe unter Druck

Farke behält in der Öffentlichkeit meist die Ruhe und stellt sich hinter seine Spieler. Auf der PK vor dem Spiel am Freitag wurde der Cheftrainer aber bei gewissen Personalien recht deutlich. Einige Akteure aus der zweiten Reihe drängen sich nicht genug auf, um sich Einsätze am Spieltag zu verdienen.

Schwache Trainingsleistungen von Ngoumou

Ein Beispiel ist Nathan Ngoumou. Der 23-jährige Franzose war vor der Saison für acht Millionen Euro Ablöse aus Toulouse gekommen. Durchsetzen konnte er sich am Niederrhein bislang noch nicht. Zwölf Bundesliga-Einsätze stehen auf Ngoumous Konto, dreimal stand er in der Startelf. Eine direkte Torbeteiligung gelang dem Angreifer dabei nicht.

Nach der WM-Pause hatte Farke den Flügelstürmer auf der Neun ausprobiert und ihn mit Thierry Henry verglichen. Diesem Vergleich konnte der 23-Jährige aber in keinster Weise standhalten.

"Es war klar, dass wir ihm auch Zeit geben müssen. Zuletzt hatten wir das Gefühl, dass er im Training nicht ans Limit gegangen ist. Da haben wir das ein oder andere Gespräch geführt. Ich muss sagen, in dieser Woche hat er sich gut präsentiert. Das ist der Auftrag an Nathan, sich in den kommenden Wochen im Training so zu zeigen, dass er sich die Einsätze verdient", so Farke.

Youngster Borges Sanches muss mehr Einsatz zeigen

Angezählt wurde auch der 18-jährige Yvandro Borges Sanches. Der Offensiv-Allrounder spielt seit der U17 für die Borussia und kam in der laufenden Bundesliga-Saison schon zu drei Joker-Einsätzen. Für mehr Spielzeit bei den Profis konnte sich Borges Sanches zuletzt aber nicht empfehlen.

U23-Trainer Eugen Polanski wechselte den Luxemburger zuletzt in der Halbzeit aus, weil er mit der Leistung des Youngsters überhaupt nicht zufrieden war. "Mir gefällt sein Potenzial. Wir haben ihm in der Vorbereitung sein Debüt geschenkt. Es ist aber auch ein Geschenk und das muss man sich verdienen - auch durch gute Trainingsleistungen oder bei der U19 oder der U23", erklärte Farke.

"Ich bin überhaupt kein Fan davon, jungen Spielern Einsätze zu schenken. Dafür bin ich viel zu professionell. Das macht man vielleicht im Jugendbereich, aber nicht in der Bundesliga. Jeder Tabellenplatz ist zu wichtig", so der VfL-Coach weiter.

Beispiel Fraulo: Trainingsleistung wird belohnt

Unter diesem Gesichtspunkt sei die Einwechslung von Oscar Fraulo in Leipzig "kein Geschenk, sondern ein Zeichen gewesen". "Bei uns herrscht eine Leistungskultur. Jeder Spieler muss sich seine Einsatzminuten verdienen. Oscar Fraulo hat in den letzten Wochen riesige Schritte nach vorne gemacht", lobte Farke den 19-jährigen Dänen. Im vergangenen Sommer hatte Gladbach den zentralen Mittelfeldspieler für zwei Millionen Euro Ablöse vom FC Midtjylland verpflichtet. Gegen Leipzig feierte Fraulo kurz vor Schluss sein Bundesliga-Debüt.