Jan Olschowsky will sich bei der Borussia durchsetzen: "Profi-Vertrag war nur der erste Schritt!"

Jan Olschowsky lauert auf seine Chance
Jan Olschowsky lauert auf seine Chance / Christof Koepsel/Getty Images
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Der 19-jährige Torwart Jan Olschowsky verbrachte schon mehr als sein halbes Leben bei der Borussia. Trotz des großen Konkurrenzkampfes will er sich in Gladbach durchsetzen.


Mit Yann Sommer steht bei der Borussia ein Keeper zwischen den Pfosten, der bei der EURO 2020 ordentlich Eigenwerbung betrieb und sich derzeit entspannt mit seiner Zukunft auseinandersetzt. Doch selbst wenn der Schweizer sich für einen Abgang aus Gladbach entscheiden sollte, muss man sich bei den Fohlen um die Torhüter-Position wenig Gedanken machen.

Nicht nur hat man mit Tobias Sippel bereits seit sechs Jahren einen verlässlichen Mann in der Hinterhand, der zudem innerhalb des Teams als absoluter Führungsspieler gilt. Vielmehr ruhen die Hoffnungen auch auf dem 23-Jährigen Eigengewächs Moritz Nicolas, der zuletzt jedoch wenig Glück bei seinen Leih-Stationen hatte.

Im Schatten dieser drei Konkurrenten macht sich jedoch ein weiteres Talent auf, seine Rolle bei der Borussia zu etablieren. Die Rede ist von Jan Olschowsky.

"Geduld ist eine schwierige Eigenschaft" - Olschowsky lauert auf seine Chance

Bereits mit sieben Jahren wechselte Olschowsky im Sommer 2009 in die Jugend der Borussia und geht somit mittlerweile in seine 13. Saison bei den Fohlen. Im Oktober 2018 debütierte er mit nur 16 Jahren für die Gladbacher U23 in der Regionalliga West. Damit ist er bis dato der jüngste Spieler, der jemals dort eingesetzt wurde.

"Das war schon etwas Besonderes, aber ich hatte dennoch einen kühlen Kopf", erinnert sich Olschowsky gegenüber borussia.de sehr selbstbewusst an diesen Tag. Mittlerweile hat der Youngster schon 46 Einsätze in der U23 vorzuweisen. Dass Olschowsky diese Marke so früh erreichen würde, sorgt nicht nur für Lob von seinen Förderern.

"Jan hat sich dort ziemlich gut bewiesen und in jungem Alter schon viele Spiele gemacht. Er ist stark auf der Linie und technisch sehr gut, vor allem auch mit dem Ball am Fuß", wird Nachwuchsdirektor Roland Virkus zitiert.

"Jan ist ein großes Torwarttalent, das sich hervorragend entwickelt hat", adelte auch Sportdirektor Max Eberl. Zum Lohn gab es im Sommer 2020 den ersten Profi-Vertrag, der bis 2023 datiert ist.

Jan Olschowsky
Jan Olschowsky will an sich arbeiten / Christof Koepsel/Getty Images

"Der Profi-Vertrag war nur der erste Schritt. Ich bin so lange hier, ich will mich hier durchsetzen. Grundsätzlich ist Geduld eine schwierige Eigenschaft. Man will schließlich das bestmögliche möglichst schnell haben", gibt sich Olschowsky erneut selbstbewusst und ehrgeizig.

In diesem Sommer nimmt er, wie schon in den Jahren zuvor, an der Vorbereitung der Profis teil. Dass er in diesen Einheiten die Gelegenheit hat, hautnah Erkenntnisse von seinen Kollegen Sommer und Sippel zu gewinnen, ist jedoch nur die halbe Miete.

"Es ist auch wichtig, seinen eigenen Stil einzubringen. Man kann nicht nur alles kopieren", positioniert sich der junge Mann auch in dieser Frage sehr zielstrebig. Derzeit zeichnet sich ab, dass sein Konkurrent Moritz Nicolas erneut verliehen wird.

Unabhängig von den Planungen Yann Sommers könnte Olschowsky somit zum dritten Torwart aufrücken. Für den Fall der Fälle hat er schon ein Wunsch-Szenario im Kopf.

"Wenn ich eingewechselt werden würde, wäre es natürlich wahnsinnig cool, mit einem gehaltenen Elfmeter einzusteigen. Das wäre bilderbuchmäßig. Aber eigentlich will ich dann einfach ein solides Spiel machen. Eines, in dem der Trainer, die Mitspieler, aber auch die Zuschauer sehen: Dem kann man vertrauen. Das ist das wichtigste", präsentiert sich der Keeper erneut sehr bodenständig.

Denkbar ist, dass sich Olschowsky in einem offen Rennen um die Position der Nummer drei befindet. Dabei wird jedoch nicht Nicolas sein Konkurrent sein, sondern eher der 20-Jährige Jonas Kersken - ein weiterer Beleg für die Möglichkeiten der Borussia zwischen den Pfosten.