Fußball-Deutschland lacht Schalke aus - "Wenn Peter Neururer nicht mehr als Gag funktioniert..."

Muss nach nur 63 Tagen im Amt wieder gehen: Schalke-Trainer Christian Gross
Muss nach nur 63 Tagen im Amt wieder gehen: Schalke-Trainer Christian Gross / Alex Grimm/Getty Images
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Am Samstag wollte der FC Schalke 04 von einer angeblichen Spieler-Revolte gegen Trainer Christian Gross nichts wissen, doch am Tag nach der 1:5-Niederlage gegen den VfB Stuttgart muss der Schweizer übereinstimmenden Medienberichten zufolge ebenso gehen wie Sportvorstand Jochen Schneider, Teamkoordinator Sascha Riether und Athletiktrainer Werner Leuthard. Im Netz sorgt das nächste Beben auf Schalke für Häme.

Christian Gross ist bereits der vierte Cheftrainer des FC Schalke 04 in dieser Saison - oder besser gesagt: War. Wie Sport1, Sky, BILD und der kicker berichten, muss der 66-Jährige nach der Klatsche gegen seinen Ex-Klub Stuttgart die Koffer packen. Mit im Gepäck: Jochen Schneider, Sascha Riether und Werner Leuthard.

Mit neun Punkten aus 23 Spielen taumelt S04 dem Abstieg entgegen, angesichts von nur noch elf ausstehenden Partien käme eine Rettung einem absoluten Wunder gleich. Stand jetzt müssten die Knappen vier Spiele mehr gewinnen als Mainz 05, Arminia Bielefeld und Hertha BSC, um das rettende Ufer noch irgendwie zu erreichen. Doch bei nur 16 erzielten Toren und 61 kassierten Gegentreffern ist die Hoffnung auf Besserung verschwindend gering.

Dass Gross gehen muss, war nach den Berichten über eine Spieler-Revolte gegen den Trainer trotz aller Dementi des Vereins zu erwarten; auch, dass Schneider im Falle einer Entlassung mit ihm gehen müsste, allerdings hätte sich der Sportvorstand im Sommer ohnehin verabschiedet. In seiner Vita stehen mit Domenico Tedesco, Huub Stevens, David Wagner, Manuel Baum und Gross nun insgesamt fünf Trainer, die allesamt nach kurzer Zeit wieder ausgetauscht wurden. Sinnbildlich: Baum war gerade einmal 79 Tage im Amt, Gross sogar nur 63.

Netzreaktionen: Viel Häme für Schalke

Auf Twitter ist vor allem viel Häme zu spüren. Schalke ist längst in die Fußstapfen des HSV getreten und hat sich seit der Rückrunde der vergangenen Spielzeit zum absoluten Gespött der Bundesliga entwickelt. Spannung an der Spitze? Unnötig. Wer Unterhaltung will, muss nur einen Blick ins Ruhrgebiet werfen.

Auf der anderen Seite wächst die Erkenntnis heran, dass sich der Verein selbst in alle Einzelteile zerlegt. Klar ist nur, dass Schalke mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit absteigen wird - doch wie sich der Verein für die Zukunft aufstellen will und ob beziehungsweise wann eine Rückkehr in die Bundesliga möglich ist, ist völlig unklar. Huub Stevens soll einer Meinung zufolge jedenfalls nicht ein drittes Mal einspringen.