Fünf Erkenntnisse nach dem BVB-Sieg gegen Schalke

Mats Hummels erzielte per Kopf das 3:0 für den BVB
Mats Hummels erzielte per Kopf das 3:0 für den BVB / Martin Rose/Getty Images
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Der Derbysieg von Borussia Dortmund gegen den FC Schalke war eigentlich nie gefährdet, es ging von Anfang an eigentlich nur darum, wann das erste Tor fällt. Dazu brauchte der BVB ein wenig Geduld, machte es aber auch hervorragend. Diese und vier weitere Erkenntnisse zum Sieg der Schwarz-Gelben gibt es in unserer Analyse:

1. Geduld zahlt sich aus

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Gegen das tief stehende und kompakte Abwehrbollwerk der Schalker taten sich die Dortmunder lange schwer, blieben aber stets geduldig - und fanden letztlich die Lösung: Eine kurz ausgeführte Ecke und eine starke Kombination in der Folge sorgten für Manuel Akanjis 1:0. Auch das 3:0 durch Mats Hummels fiel nach einer Ecke, wodurch der BVB seine Anzahl der Standard-Tore in der Bundesliga verdoppelt hat. Zur Not muss es eben auch mal so gehen.

2. Schalke ist meilenweit entfernt

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So ein Derby hat seine eigenen Gesetze, hieß es vor dem Spiel oft - ganz so, als würde der BVB gegen einen Fünftligisten antreten. Dass derartige Aussagen nötig waren, zeigt, wie weit entfernt Schalke mittlerweile vom BVB ist. Während in der Vergangenheit auch mal das in dieser Saison jeweils schwächere Team ein Derby unerwartet gewann und dem anderen Team zum Beispiel eine Meisterschaft vermieste, war hier von der ersten Minute an nicht so etwas zu erwarten. Schalke war nur auf Schadensbegrenzung aus. Der BVB spielt derzeit in einer anderen Liga.

3. Sieg sollte nicht überbewertet werden

Martin Rose/Getty Images

Sportdirektor Michael Zorc forderte nach dem Auftritt in Rom eine Reaktion der Mannschaft und war nach dem 3:0 dementsprechend natürlich zufrieden. Der Sieg sollte aber nicht überbewertet werden: Schalke ist momentan alles andere als ein Gradmesser und wäre wohl mit einem 0:0 liebend gerne nach Hause gefahren, Dortmund geriet nie unter Druck. Lucien Favre sollte jetzt nicht meinen, seine Viererkette funktioniert ja doch ganz gut - denn geprüft wurde sie nicht wirklich. Mit Zenit St. Petersburg, Bielefeld und Brügge warten jetzt nochmal drei Pflichtaufgaben, bevor die Bayern kommen. Es wird spannend sein, ob Favre dann wieder zur Dreierkette zurückkehrt oder erst einmal an seinem eigentlich favorisierten System festhält, welches von den Bayern dann ernsthaft geprüft werden wird.

4. Keine Klarheit in der Torwart-Frage

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Es war schon verwunderlich, dass Roman Bürki in den vergangenen beiden Pflichtspielen auf der Bank sitzen musste. Wieso das so war, darüber machte Trainer Lucien Favre keine klare Ansage. Auch nach dem Sieg gegen Schalke, im dem Bürki dann doch wieder spielte, vermied Favre ein Bekenntnis: "Alle haben Konkurrenz. Sie haben welche und ich auch", meinte er zum Beispiel (via kicker), im Aktuellen Sportstudio sagte er dann noch Sachen wie: "Wir haben zwei hervorragende Torhüter" oder schlicht: "Ihre Frage gefällt mir nicht." Es ist eine seltsame und unverständliche Situation.

5. Mahmoud Dahoud ist im Aufwind

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Wolff Fuss spekulierte während der Sky-Übertragung, dass die (überraschende) erstmalige Nominierung von Mahmoud Dahoud in die Nationalmannschaft dem Mittelfeldspieler Auftrieb gegeben haben könnte. Wenn man den 24-Jährigen gegen Schalke im Mittelfeld so gesehen hat, könnte er damit durchaus Recht haben: Dahoud bewegte sich gut, war stets anspielbar und erfüllte seine Rolle gegen die kompakten Schalker bis zu seiner Auswechslung exzellent. So empfiehlt man sich gegen starke Konkurrenz für weitere Einsätze.