Frauenfußball: Carina Wenninger verlässt den FC Bayern nach 15 Jahren endgültig


Am Donnerstag verabschiedet sich eine große Persönlichkeit aus München. Nach 15 Jahren, drei Meistertiteln, einem Pokalsieg und 303 Einsätzen ist für Carina Wenninger Schluss beim FC Bayern. Die österreichische Nationalspielerin wurde zu Beginn der aktuellen Saison an die AS Rom verliehen, wobei ihr Vertrag sie noch bis 2024 an der Isar gehalten hätte.
Am Ende der laufenden Spielzeit wird sie nicht aus Italien zurückkehren, wie der FC Bayern bestätigte. Wenninger lief im Trikot der Münchnerinnen auf, seitdem sie 16 Jahre alt ist. Bei einem Probetraining machte sie damals auf sich aufmerksam und entwickelte sich von da an zu einer Identifikationsfigur des Frauen-Teams. Den Wunsch nach einer Leihe zur AS Rom trug die Verteidigerin selbst an den Verein heran.
"Carina ist nicht nur eine langjährige und verdiente Spielerin bei den FCB-Frauen, sondern auch eine großartige Persönlichkeit mit tollem Charakter, die sich immer für den FC Bayern ausgesprochen und die Werte des Vereins gelebt hat", erkärte Karin Danner, die Abteilungsleiterin der FC Bayern Frauen, in einer Pressemitteilung. "Sie war in all den Jahren sowohl auf als auch neben dem Platz eine Teamplayerin und ist ein großes Vorbild für junge Nachwuchsspielerinnen. Carina Wenninger und der FC Bayern: Das war eine intensive und erfolgreiche Zeit, die unvergessen bleibt."
Carina Wenninger selbst blickt mit Dankbarkeit und Stolz auf ihre Zeit beim FC Bayern zurück: "München hat sich zu meiner zweiten Heimat entwickelt - und wird diese auch immer bleiben. Welche besondere Rolle der FC Bayern für mich spielt, kann ich nur schwer in Worte fassen. (...) Nachdem ich mein halbes Leben in München und beim FC Bayern verbracht hatte, war es im vergangenen Sommer mein Wunsch, noch einmal für einen Top-Klub im Ausland zu spielen. Dass mir der FC Bayern diesen Schritt trotz laufenden Vertrags ermöglicht hat, ist für mich ein Beleg unseres großartigen Verhältnisses."
"Mit der AS Rom habe ich einen Verein gefunden, bei dem trotz maximalen Erfolgsanspruchs die familiären Werte eine ähnlich wichtige Rolle wie beim FC Bayern spielen. Aus diesem Grund fühle ich mich aktuell auch sehr wohl in Italien. (...) Mir ist in den vergangenen Wochen bewusst geworden, dass ich den FC Bayern so in Erinnerung behalten möchte, wie zu dem Zeitpunkt, als ich ihn verlassen habe. Mit all diesen Gedanken im Kopf bin ich zu dem Entschluss gekommen, im Sommer nicht - wie ursprünglich geplant - zurückzukehren, sondern meinen nun eingeschlagenen Weg fortzusetzen."