Frauen-EM 2022: Portugal wohl für Russland dabei
Von Jan Kupitz
Die russische Nationalmannschaft muss stark um ihre Teilnahme an der Frauen-EM 2022 bangen! Es wird erwartet, dass die Sbornaja vom Turnier ausgeschlossen und durch Portugal ersetzt wird, nachdem das Land in die benachbarte Ukraine einmarschiert ist.
Gegen Russland wurden bereits strenge wirtschaftliche Sanktionen verhängt, um die militärische Aggression zu bekämpfen - und nun folgen auch sportliche Sanktionen. Es wird beispielsweise erwartet, dass die UEFA Leipzigs Gegner Spartak Moskau aus der Europa League ausschließt. Und auch bei der Frauen-EM dürfte es Konsequenzen geben.
Russland hatte sich eigentlich für das Turnier, das in diesem Sommer in England stattfindet, qualifiziert, aber die Times berichtet, dass die Organisatoren der EURO 2022 klargestellt haben, dass sie nicht wollen, dass Russland teilnimmt.
Die Angelegenheit soll am Dienstag bei einer Dringlichkeitssitzung der UEFA besprochen werden, bei der verschiedene Aspekte der Russland-Krise diskutiert werden sollen. Da der Dachverband angeblich "seine Position abschließend klärt und rechtlichen Rat einholt", gilt es als "fast sicher", dass Russland nicht am Turnier teilnehmen darf.
Stattdessen wird der Platz an Portugal gehen, das in der Qualifikation von den Russinnen besiegt wurde.
Russland hat an fünf der letzten sechs Frauen-Europameisterschaften teilgenommen, allerdings haben sie es noch nie über die Gruppenphase hinaus geschafft und nur eines der 15 Spiele, die sie dort bestritten haben, gewonnen.
Portugal hatte sich bereits für die EM 2017 qualifiziert, was die erste und bisher einzige Teilnahme an einem großen internationalen Frauenturnier war.
Die Portugiesinnen werden den Platz Russlands in der Gruppe C einnehmen, zu der auch die Schweiz, der zweifache Olympia-Silbermedaillengewinner Schweden und der amtierende Europameister Niederlande gehören.