Frankreich: Die beste Aufstellung bei der WM 2022

France v Croatia: UEFA Nations League - League Path Group 1
France v Croatia: UEFA Nations League - League Path Group 1 / John Berry/GettyImages
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Frankreich zählt bei der WM 2022 zu den ganz großen Titelfavoriten. Mit welcher Aufstellung könnten Les Bleus in das Turnier gehen?


Als Titelverteidiger zählt Frankreich automatisch zu den heißesten Anwärtern auf den WM-Sieg in Katar. Blickt man dazu auf die irre Menge an Weltklassespielern im Kader, kommt man nicht umhin, alles andere als den Final-Einzug als Misserfolg für die Franzosen einzustufen.

Wir haben uns bei unseren französischen 90min-Kollegen umgehört, mit welcher Aufstellung Frankreich die WM starten könnte.

Die potenzielle Frankreich-Aufstellung für die WM 2022:

Lloris - Pavard, Varane, L. Hernandez, T. Hernandez - Tchouaméni, Kanté, Pogba - Griezmann - Mbappé, Benzema

Im Vorfeld der WM ist nicht ganz klar, mit welcher Formation die Equipe Tricolore auflaufen wird. Didier Deschamps hatte zuletzt häufiger auf eine Dreierkette gesetzt, nun aber durchblicken lassen, dass er wieder zu einer Viererkette zurückkehren möchte. Zudem plant Deschamps mit einer Doppelspitze - die nur Mbappé/Benzema heißen kann.

Im Tor hat Lloris seinen Platz als Kapitän sicher - es dürfte aber sein letztes Turnier mit der Nationalmannschaft sein. Nach der WM wird er ziemlich sicher von Maignan abgelöst.

Ansonsten sind Varane als Abwehrchef und T. Hernandez auf der linken Seite der Abwehrkette gesetzt; im Mittelfeld gibt es kein Vorbeikommen an Pogba (der bei Frankreich immer auftrumpft) und Kanté.


Stärken des französischen Teams:

Frankreich verkörpert jede Eigenschaft, die man von einer Weltklassetruppe erwartet. Auf jeder Position gibt es mindestens zwei Stars, dazu verfügt der Kader über jede Menge Erfahrung auf dem höchsten Niveau. Die Spieler sind es gewohnt, alle drei bis vier Tage ihre Leistung abrufen zu müssen - was bei einer WM natürlich Gold wert ist.

Les Bleus haben zudem eine tolle Mischung aus technisch begabten Spielern und Akteuren, die sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Dazu verfügt Deschamps über mehrere Akteure mit einer unfassbaren Geschwindigkeit: Mbappé, Theo Hernandez und Coman zählen ohne Frage zu den schnellsten Spielern des Turniers.

Das Prunkstück ist natürlich der Doppelsturm aus Mbappé und Benzema - wenn die zwei harmonieren, gibt es kein Halten.


Schwächen des französischen Teams:

Zum einen wäre da die Selbstüberschätzung zu nennen. Nach dem WM-Titel ließen die französischen Spieler nämlich hier und da die nötige Ernsthaftigkeit und Respekt vor dem Gegner vermissen. Bei der EM scheiterte Frankreich bereits im Achtelfinale - weil man die Schweiz auf die leichte Schulter genommen hat.

Auch die jüngsten Ergebnisse (Heim-Niederlagen gegen Dänemark und Kroatien in der Nations League) zeigen, dass die Equipe Tricolore noch Arbeit vor sich hat. Vor allem die bisweilen fehlende Chemie zwischen den Spielern gilt es zu verbessern.


Der Star des Teams:

Kylian Mbappé. Wer sonst? Er ist ein Weltklassespieler und hat den Ehrgeiz, Fußballgeschichte zu schreiben. Wenn er zweimal hintereinander die WM gewinnt und Frankreichs bester Spieler während des Turniers ist, könnte er zum Beispiel den Ballon d'Or gewinnen.


Der Shootingstar:

Aurélien Tchouaméni. Sein Wechsel zu Real Madrid ist ein enormer Schritt nach vorne, und er könnte bei Frankreich eine wichtige Rolle spielen. Wenn Deschamps wieder auf eine Vierer-Abwehrkette umstellt, dürfte er in der Startelf stehen. Tchouaméni ist ein ähnlicher Spielertyp wie Paul Pogba und beide könnten gegen jeden Gegner das Mittelfeld dominieren.


Die Erwartungen an Frankreich:

Alexis Amsellem, 90min Frankreich: "Wir möchten, dass die Mannschaft sich steigert und ihr bestes Niveau erreicht. Der gesamte Kader scheint (auf dem Papier) noch besser zu sein als 2018. Wir würden uns wünschen, dass Deschamps seine Philosophie etwas offensiver ausrichtet, denn Frankreich hat alle Möglichkeiten dazu. Wenn Frankreich die Gruppenphase übersteht, wer weiß, was passieren kann - trotz einer sehr harten Auslosung ab dem Achtelfinale. Als Titelverteidiger würden wir uns wünschen, dass Frankreich das Finale erreicht, um seinen Titel zu verteidigen. Es wird schwierig werden, aber Frankreich muss vermeiden, die Gegner zu unterschätzen."