Kramer offiziell vorgestellt: Die Stimmen & Reaktionen zum neuen Schalke-Trainer

Frank Kramer
Frank Kramer / INA FASSBENDER/GettyImages
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Es ist offiziell: Frank Kramer heißt der neue Trainer auf Schalke. Am Dienstagmittag wurde der 50-Jährige als neuer S04-Chefcoach vorgestellt. Die Stimmen und Reaktionen:


Laut Bild hatte sich Sportdirektor Rouven Schröder zuvor vergeblich um Sandro Schwarz und Chelseas Co-Trainer Zsolt Löw bemüht. Mit Kramer wurde es nun eine Lösung, die viele Knappen-Anhängern äußerst kritisch sehen.

Der Ex-Coach von Arminia Bielefeld arbeitete mit Schröder bereits bei Greuther Fürth zusammen (2013/14). Beide kennen und schätzen sich aus dieser gemeinsamen Zeit. Für den Klub bedeutet Kramer eine kostengünstige Lösung. Demnach soll der 50-Jährige unter eine Million Euro im Jahr verdienen. Dank einer Ausstiegsklausel wird keine Ablöse fällig. Zudem nimmt Kramer keinen externen Co-Trainer mit.

Sein Vertrag beim FC Schalke läuft zunächst bis 2024.

Peter Knäbel:
"Wir haben uns zunächst personenunabhängig und grundsätzlich die Frage gestellt, welches Profil ein neuer Trainer mitbringen sollte, um erfolgreich Fußball mit Schalke 04 zu spielen. Und Erfolg bedeutet in unserer aktuellen Situation der Klassenerhalt 2022/2023 - nur darum wird es gehen. [...] Selbstverständlich stand auch die Art des Fußballs, die wir sehen wollen – gierig nach Siegen zu sein, mutig und leidenschaftlich aufzutreten – im Kern des Prozesses."

Rouven Schröder:
"Frank ist ein absoluter Teamplayer. Jemand, der Menschen führen kann und gerne Experten um sich schart, um die bestmögliche Lösung für die Mannschaft zu finden. Und gleichzeitig ist er jederzeit bereit, voranzugehen und Verantwortung zu übernehmen – eine in unseren Augen erfolgsorientierte Kombination. Dass die Wahl auf ihn gefallen ist, ist die logische Fortsetzung unseres zuletzt verfolgten Weges: gemeinsam für Schalke erfolgreich sein."

Frank Kramer:
"Ich kann es kaum abwarten, mit Mannschaft und Staff die Arbeit aufzunehmen. Schalke 04 mit seinen rund 160.000 Mitgliedern und vielen Millionen Fans gehört zu den größten Klubs in Deutschland, die Atmosphäre an Spieltagen ist in der Veltins-Arena einfach grandios. Ich freue mich riesig darauf, als Chef-Trainer an der Seitenlinie zu stehen und meinen Teil dazu beizutragen, dass wir in der kommenden Saison unser gemeinsames Ziel erreichen."

"Als Aufsteiger, selbst wenn er Schalke 04 heißt und vielleicht kein typischer Aufsteiger ist, kann das Ziel nur der Klassenerhalt sein. Die Bundesliga wird uns vor große Herausforderungen stellen. Diese können wir nur als Team bewältigen. Wir wollen mutig Fußball spielen und unsere Ideen auf den Platz bringen. Sollte das aufgrund des Gegners oder anderer Gegebenheiten aber nicht möglich sein, werden wir kompakt und einfach bleiben, um die Spiele erfolgreich zu gestalten."

Kramer wird auf Pressekonferenz vorgestellt

Auf der PK am Nachmittag erläuterten Knäbel, Schröder und Kramer ausführlich die gemeinsame Zukunft. "Frank Kramer ist ein Teamplayer, der die Gruppe anführt, aber auch Dinge zulässt. Frank ist empathisch, demütig - und hat mein Naturell: weniger reden, mehr machen", schwärmte Rouven Schröder.

"Wer hier zusagt, der hat einen Weg zu gehen. Und zwar in eine Richtung. Und nicht nach links oder rechts."

Rouven Schröder

Während Knäbel vom "Schalker Weg" u.a. mit Asamoah und Büskens redete, bediente Kramer eher Plattitüden. "Wir wollen leidenschaftlich und mutig spielen. Müssen auch stabil stehen. Fußball der zu Schalke passt. Wenn der Gegner uns spielen lässt, wollen wir das tun", so der neue S04-Coach.

"Zum Erfolg, da gibts keinen Lift. Da muss man die Treppe nehmen."

Frank Kramer

Auf die Frage, wie er es empfinde, dass er von den Schalke-Fans einiges an Ablehnung erhalten habe, sagte Kramer: "Das belastet mich nicht. Im Gegenteil: das spornt mich an."

Schröder und Kramer bezogen auch noch Stellung zur Kaderplanung. Beide bestätigten das Interesse an Torhüter Stefan Ortega. Ein Transfer wird aber schwierig, wie Schröder durchblicken ließ.

Der ein oder andere Spieler dürfte aber bald offiziell vorgestellt werden, wie der S04-Sportdirektor weiter andeutete. Ein ganz heißer Kandidat ist Tom Krauß, den Kramer noch aus der U18-Nationalmannschaft kennt.


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