Florian Grillitsch will im kommenden Sommer "den nächsten Schritt" gehen

Florian Grillitsch wird die TSG Hoffenheim verlassen
Florian Grillitsch wird die TSG Hoffenheim verlassen / CHRISTOF STACHE/Getty Images
facebooktwitterreddit

Nach vier Jahren bei der TSG Hoffenheim wird sich der Österreicher Florian Grillitsch wohl im kommenden Sommer einer neuen Herausforderung widmen. Der 25-Jährige sieht sich selbst bereit, den nächsten Schritt zu gehen - in Sinsheim wird man hingegen Mühe haben, Grillitsch zu ersetzen.


In der aktuell eher bescheidenen Saison der TSG Hoffenheim konnte auch Florian Grillitsch nur schwerlich an seine Leistungen der jüngeren Vergangenheit anknüpfen. Dennoch gilt der Österreicher als wichtiger Bestandteil des Hoffenheimer Teams, das zwar derzeit nur auf Rang zwölf der Bundesligatabelle zu finden ist, aber vor nicht allzu langer Zeit noch in der Champions League aufspielen durfte.

In der Saison 2018/19 machte Grillitsch, damals noch unter Trainer Julian Nagelsmann, auch alle sechs Gruppenspiele der Königsklasse mit, doch nach drei Unentschieden und drei Niederlagen wurde die TSG hinter Donezk, Lyon und Manchester City Letzter.

Nagelsmann ging danach bekanntlich nach Leipzig und dessen Nachfolger Alfred Schreuder konnte nicht an vorherige Erfolge anknüpfen. Mittlerweile ist auch Schreuder in Sinsheim Geschichte und der aktuelle Übungsleiter Sebastian Hoeneß verfolgt oftmals merkwürdige Pläne - auch zum Leidwesen von Grillitsch.

Grillitsch will wieder in die Königsklasse - aber nicht mit Hoffenheim

Auch aufgrund von mehreren Covid-Infektionen musste TSG-Trainer Hoeneß in der laufenden Saison teilweise eine komplette Elf ersetzen. Der vielseitige Grillitsch war zwar weitestgehend spielfähig geblieben, musste jedoch schon als Innenverteidiger und auf allen Positionen im zentralen Mittelfeld agieren.

"Es ist Fluch und Segen zugleich, wenn man variabel ist. Auf meiner Lieblingsposition habe ich wenig gespielt diese Saison", äußerte sich Grillitsch dahingehend gegenüber dem kicker. Der 25-Jährige sieht sich als Sechser, doch diese Rolle übernahm er in der aktuellen Spielzeit in nur vier seiner insgesamt 23 Auftritte.

Auch beim 1:2 zuletzt in Augsburg wirkte Grillitsch zudem als Abwehrchef alles andere als fehlerfrei. "Ich bin ein Typ, der sich von einem Fehler nicht aus der Ruhe bringen lässt. Ich will mutig Fußball spielen, egal, ob ich zuvor gerade einen Fehler gemacht habe. Das erste Gegentor nehme ich sicher mit auf meine Kappe. Wichtig ist eine Reaktion darauf, und die blieb aus. Die vielen einfachen Fehler, aber auch die Inaktivität im Spiel ohne Ball müssen wir schnellstens abstellen", erklärte Grillitsch.

Florian Grillitsch
Florian Grillitsch sieht sich bei einem Top-Klub besser aufgehoben / Eric Alonso/Getty Images

Mit dem Heimspiel gegen Leverkusen am Montagabend wird Grillitsch aller Voraussicht nach jedoch nur noch sieben Partien lang versuchen, die Hoffenheimer auf Kurs zu bringen und nicht noch in den Abstiegskampf zu geraten.

Derzeit hat die TSG nur vier Zähler Vorsprung vor dem Relegationsplatz, doch Grillitsch hat für die nahe Zukunft gänzlich andere Dinge im Kopf. "Ich träume von der Champions League. Ich fühle mich bereit für den nächsten Schritt", deutete Grillitsch einen im kommenden Sommer stattfindenden Wechsel an.

Der Vertrag des 20-fachen österreichischen Nationalspielers läuft im Sommer 2022 aus, eine vorzeitige Verlängerung scheint ausgeschlossen. Demnach kann die TSG nur noch in diesem Jahr eine Ablöse für den Regisseur verlangen.