Flick-Heimdebüt: Die voraussichtliche DFB-Aufstellung gegen Armenien

War gegen Liechtenstein mit der Torausbeute seiner Mannschaft nicht zufrieden: Hansi Flick
War gegen Liechtenstein mit der Torausbeute seiner Mannschaft nicht zufrieden: Hansi Flick / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Am Donnerstagabend mühte sich die deutsche Nationalmannschaft beim Debüt von Hansi Flick zu einem 2:0-Erfolg gegen Liechtenstein. In der WM-Qualifikation geht es für die DFB-Auswahl am Sonntagabend mit dem Heimspiel gegen Armenien (Anpfiff: 20:45 Uhr) weiter. Mit einem Sieg in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena würde Deutschland in der Gruppe J die Tabellenführung übernehmen.

Auf der Pressekonferenz am Samstagnachmittag wollte Flick den jüngsten Auftritt seiner Mannschaft keinesfalls schönreden. Vor allem mit der Torausbeute könne man nicht zufrieden sein, monierte der Nachfolger von Joachim Löw. "Aber gerade am Anfang eines Weges sind auch andere Dinge für die Trainer wichtig. Was mir wichtig ist, dass die Mannschaft in punkto Einsatzwillen alles gegeben hat." Nach dem zähen Auftakt hofft der 56-Jährige, "dass wir schnell unsere PS auf den Platz bekommen. Ich vertraue der Mannschaft, wir müssen uns aber noch einspielen."

Mit der armenischen Auswahl warte nun ein Gegner, der technisch gute und schnelle Spieler in den Reihen hat. "Armenien wird im 4-4-2 auflaufen und im Mittelfeld versuchen, uns früh zu pressen", erklärte der Bundestrainer. "Wir müssen gut vorbereitet sein und bei Ballverlust eine gute Restverteidigung haben. Armenien führt die Tabelle an und wir werden versuchen, an ihnen vorbeizuziehen." Das klare Ziel in dieser Länderspielpause sei es, neun Punkte einzufahren.

Neuer wieder an Bord - Gosens fällt aus

Bei seinem Heimdebüt kann Flick auf Manuel Neuer, der am Donnerstagabend mit Sprunggelenksproblemen passen musste, zurückgreifen. "Manu hat die letzten Einheiten mitgemacht und wird zur Verfügung stehen", so der Übungsleiter, der jedoch auf Robin Gosens (Kapselverletzung) verzichten muss. Ein dickes Fragezeichen steht zudem hinter Kai Havertz, der aufgrund eines leichten grippalen Infekts nicht am Abschlusstraining teilnehmen konnte. Große Veränderungen in der Startelf sind laut dem Bundestrainer nicht geplant.

Die voraussichtliche DFB-Aufstellung gegen Armenien:

3. Torhüter & Defensive

Hans-Dieter Flick, Manuel Neuer
Kehrt ins Tor zurück: Manuel Neuer (r.) / Alexander Hassenstein/Getty Images

Manuel Neuer (TW): Der 35-Jährige, der gegen Liechtenstein von Bernd Leno vertreten wurde, wird am Sonntagabend sein 105. Länderspiel bestreiten.

Ridle Baku (RV): Baku feierte im vergangenen November sein Debüt für die A-Nationalmannschaft und musste anschließend rund zehn Monate auf seinen zweiten Länderspieleinsatz, bei dem der Wolfsburger keine gute Figur machte, warten.

Thilo Kehrer (IV): Am Donnerstagabend durfte Kehrer im Abwehrzentrum von Beginn an auflaufen. Sollte Flick den Ex-Schalker auf die Bank setzen, könnte Antonio Rüdiger in die Startelf rutschen.

Niklas Süle (IV): Der Innenverteidiger präsentierte sich in den letzten Wochen beim FC Bayern in guter Verfassung und dürfte seinen Stammplatz in der Nationalmannschaft vorerst sicher haben.

David Raum (LV): Aufgrund des Ausfalls von Gosens steht Raum vor seinem Länderspieldebüt. Der U21-Europameister wird voraussichtlich die Linksverteidiger-Position übernehmen.

2. Mittelfeld

Leon Goretzka
Könnte für Kai Havertz in die Startelf rutschen: Leon Goretzka / Alexander Hassenstein/Getty Images

Joshua Kimmich (DM/ZM): Auf der Sechser-Position führt kein Weg an Kimmich vorbei. Gegen Armenien könnte der 26-Jährige einen neuen Nebenmann zur Seite gestellt bekommen.

Leon Goretzka (ZM): Da Havertz höchstwahrscheinlich keine Option für die Anfangsformation sein wird, spricht vieles für einen Startelfeinsatz von Goretzka, der beim Flick-Debüt als Einwechselspieler zum Zug gekommen ist.

Ilkay Gündogan (OM): Gündogan, der nach der EM über einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nachgedacht hatte und von Flick zum Weitermachen bewegt wurde, könnte im Mittelfeld auf die Zehner-Position nach vorne rücken. Alternativen sind Marco Reus und Jamal Musiala.

1. Angriff

Timo Werner & Leroy Sane
Erzielte gegen Liechtenstein das 2:0: Leroy Sané (m.) / Alexander Hassenstein/Getty Images

Serge Gnabry (RA): Denkbar ist, dass Flick auf der rechten Außenbahn einen Wechsel vornimmt und Gnabry in die Startelf beordert. In diesem Fall müsste Musiala weichen.

Timo Werner (MS): Der Ex-Stuttgarter brachte die DFB-Auswahl am Donnerstagabend nach schöner Vorarbeit von Musiala in Front. Für Werner war es das 17. Länderspieltor.

Leroy Sané (LA): "Er hat gezeigt, dass er bereit ist, aus den letzten Wochen, in denen er in der Kritik war, herauszukommen", sagte Flick über den Angreifer, der gegen Liechtenstein zum 2:0-Endstand traf.

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