"Fiel in ein Loch ohne Boden": Barça-Star Ferran Torres spricht über psychische Probleme

Henry Einck
Ferran Torres
Ferran Torres / Quality Sport Images/GettyImages
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Ferran Torres hat in einem Interview darüber geredet, dass er in seiner Zeit beim FC Barcelona mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte. Der Barça-Star hatte sich daraufhin professionelle Hilfe gesucht. Inzwischen habe Torres die Phase überwunden.

Die Zeit von Ferran Torres (22) beim FC Barcelona verlief auf sportlicher Ebene bis dato unglücklich. Der Flügelspieler kam auf Wunsch von Trainer Xavi (43) im Winter 2021 nach Katalonien. In den ersten zwei Jahren ist Torres unter den Erwartungen zurückgeblieben. Mittlerweile kommt der Spanier ausschließlich als Joker zum Einsatz. Wie nun bekannt wurde, hat die Situation Spuren hinterlassen.

In einem Interview mit der spanischen Tageszeitung Mundo Deportivo hat Ferran Torres über psychische Probleme in seiner Zeit beim FC Barcelona gesprochen. "Ich bin in ein Loch ohne Boden gefallen und wusste nicht, wie da wieder herauskommen sollte", offenbarte der 22-Jährige. Schließlich habe sich Torres in Form eines Psychologen professionelle Hilfe gesucht.

"Ich hatte kein Selbstvertrauen"

Unmittelbar nach seiner Ankunft bei der Blaugrana im Januar 2021 hatten die Fans und Verantwortlichen eine hohe Erwartungshaltung an den Neuzugang. "Es wurde nicht berücksichtigt, dass ich zu einem sehr komplizierten Zeitpunkt kam", sagte Torres. Damals befand sich Barça auf dem neunten Tabellenplatz in La Liga. Torres wurde als Top-Transfer gefeiert und sollte die Mannschaft zurück ins europäische Geschäft führen.

Als ungefähren Auslöser für die psychischen Probleme benannte Torres das Aus in der Europa League gegen Eintracht Frankfurt im April 2022. Im Anschluss hatte der Flügelspieler mit Formschwäche zu kämpfen, zudem machten sich immer wieder Verletzungsprobleme breit. "Ich hatte kein Selbstvertrauen und das hat alles beeinflusst", erzählt Torres. Daraufhin habe er sich die Hilfe eines Psychologen geholt. "Es war eine sehr bittere Erfahrung, aber gleichzeitig auch einer der besten Momente, weil ich mich jetzt stärker fühle."

"Jetzt habe ich gelernt, Spaß zu haben"

Die beschriebene Phase habe der 22-Jährige inzwischen überwunden. Seine Sicht auf den Fußball habe sich durch die Gespräche mit dem Psychologen auch ein Stück weit verändert. "Ich habe mich früher zu sehr aufs Toreschießen fokussiert", erkannte Torres. "Jetzt habe ich gelernt, rauszugehen, Spaß zu haben, und von dadurch kommen die Dinge von ganz allein."

Zuletzt zeigte sich Ferran Torres wieder spielfreudig. Am vergangenen Wochenende gegen Cádiz CF stand der Rechtsaußen von Beginn an auf dem Platz und zeigte beim 2:0-Sieg eine sensationelle Leistung. Torres stellte mit zehn erfolgreichen Dribblings den neuen Saisonrekord in La Liga auf. In der heißen Phase der Saison könnte der 22-Jährige also doch wieder eine wichtige Rolle bei den Katalanen einnehmen - das kann man dem jungen Spanier nur wünschen.


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