Schalke mit Pflichtsieg in Rostock - Die Knappen in der Einzelkritik

Schalke gewinnt auswärts bei Hansa Rostock
Schalke gewinnt auswärts bei Hansa Rostock / Selim Sudheimer/Getty Images
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Das Spitzenspiel dieses Zweitliga-Matchdays trugen Hansa Rostock und Schalke 04 aus. Der Absteiger und Aufstiegsaspirant war trotz bislang durchwachsener Saison als klarer Favorit zum Aufsteiger nach Mecklenburg-Vorpommern gefahren.

Zu sehen war davon in der ersten Halbzeit aber rein gar nichts. Von Königsblau waren die ersten 45 Minuten zum Abgewöhnen. Fußballsüchtigen müsste man diese erste Hälfte des S04 immer wieder vorspielen, sie würden die Lust am Sport verlieren. Lange Bälle in Unterzahlsituationen, kein beherztes Aufrücken und eine teils vogelwilde Verteidigung. Kurzum: Rostock dominierte im ersten Spielabschnitt.

Schalke 04
Am Ende konnte sich S04 über drei Auswärts-Zähler freuen / Selim Sudheimer/Getty Images

Wie es kommen musste, ging Schalke dann kurz vor der Pause in Führung - aus dem Nichts und sehr unverdient. Der zweite Abschnitt hingegen gestaltete sich offen. Hansa hatte, wie in Halbzeit eins, mehrere gute Gelegenheiten. Daraus wurden die Gastgeber aber nie zwingend. Die Knappen spielten sich teilweise solide heraus, wie beim 2:0 wenige Minuten nach Wiederanpfiff. Natürlich erneut Simon Terodde.

Was bleibt ist ein Pflichtsieg von Schalke. Aufgrund der zweiten Hälfte nicht grundsätzlich unverdient, aber doch ziemlich schmeichelhaft. Als erschreckend bleiben die Erinnerungen an die erste Halbzeit zurück. 45 Minuten, die an die schlimmsten Auftritte in der Abstiegssaison erinnerten. Auch ein Grund, weshalb sich Dimitrios Grammozis mit diesem Dreier normalerweise kein Abzeichen anstecken darf.

Hansa Rostock 0:2 Schalke 04

0:1 - Simon Terodde (42.)
0:2 - Simon Terodde (49.)
aberkannter Hand-Elfer - Hansa Rostock (74.)


Schalke mit Pflichtsieg in Rostock - die Knappen in der Einzelkritik

1. Tor & Abwehr

Ko Itakura, Svante Ingelsson
Ko Itakura verfolgt Svante Ingelsson / Selim Sudheimer/Getty Images

Martin Fraisl: Die vorläufige neue Nummer eins mit Licht und Schatten. Mehrere gute Paraden, hier und da aber auch etwas unsicher. Größtenteils jedoch sehr solide. 6/10

Malick Thiaw: Einer der besseren Schalker an diesem Abend. In HZ1 wenig Ruhe reinbekommen, dafür in HZ2 viel abräumen können. Nahezu alle Zweikämpfe gewonnen. 6/10

Ko Itakura: In der ersten Hälfte kaum positiv aufgefallen, in der zweiten eher mitgeschwommen. Konnte das S04-Aufbauspiel nicht unbedingt verbessern. 5/10

Marcin Kaminski: Der unsicherste Abwehrspieler dieses Mal. In Zweikämpfen wackelig, im Aufbauspiel eher wenig Input. 4/10

Thomas Ouwejan: Tor eins mit starker Flanke vorbereitet, ansonsten viel aktiv. Insgesamt aber recht wenig Einfluss auf das Spiel gehabt. 6/10

Mehmet-Can Aydin: Zuerst anfällig, in der zweiten Halbzeit einer der Besten bei S04. Dann aktiv, zweikampfstark und mit wichtigem Assist - jedoch alles etwas zu spät. 6/10

2. Mittelfeld

Rodrigo Zalazar
Rodrigo Zalazar freute sich sehr über den Sieg / Selim Sudheimer/Getty Images

Dries Wouters: Konnte seine Startelf-Chance so gut wie gar nicht nutzen. Als Palsson-Ersatz im defensiven Mittelfeld eher überfordert als sichere Bank. Konnte sein Team so gut wie nie stabilisieren. 3/10

Dominick Drexler: Engagiert und bissig, wenngleich ohne große Wirkung. Konnte immerhin den ein oder anderen Angriff initiieren - wenn dieser den Namen verdient hatte. 5/10

Rodrigo Zalazar: In der ersten Hälfte gar nicht im Spiel, nahezu unsichtbar und fehlerbehaftet. Später auf Wiedergutmachungs-Kurs, aber auch ohne klaren Einfluss. 4/10

3. Angriff & Einwechselspieler

Simon Terodde
Simon Terodde mit Saisontreffern neun und zehn / Selim Sudheimer/Getty Images

Marius Bülter: Hat dieses Mal kaum ins Spiel gefunden. Zu einigen Aktionen angesetzt, jedoch allermeistens ohne Erfolg. 4/10

Simon Terodde: Hat "Simon Terodde"-Sachen gemacht und Schalke - mal wieder - zum Sieg geführt. 7/10

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Florian Flick & Marvin Pieringer (keine Bewertung): 15 Minuten vor Abpfiff ins Spiel gekommen, ergo bis auf wenige Szenen kaum in Erscheinung treten können.

Timo Becker & Henning Matriciani (keine Bewertung): Beide wurden erst kurz vor Schluss eingewechselt.