FC Bayern Transfergerüchte: Wer verlässt die Münchner in diesem Sommer?

Niklas Süle ist bereits weg: Folgen Lewandowski und Gnabry?
Niklas Süle ist bereits weg: Folgen Lewandowski und Gnabry? / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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Mit Niklas Süle, Corentin Tolisso und Marc Roca haben die Bayern bereits drei Profi-Spieler ziehen lassen. Selbstredend hat der Sommer aber gerade erst begonnen und weitere Abgänge könnten folgen. Besonders brenzlig ist die Situation um Robert Lewandowski und Serge Gnabry, die die einzigen Stammspieler sind, die den deutschen Rekordmeister in diesem Sommer verlassen könnten. Ansonsten handeln die meisten Gerüchten eher von Ergänzungsspielern, die bei einem anderen Klub mehr Spielzeit erhalten können. Hier sind alle potenzielle Bayern-Abgäng und der aktuelle Gerüchte-Stand im Überblick.


1. Robert Lewandowski

Robert Lewandowski
Pool/GettyImages

Der Abschied von Lewandowski nimmt zunehmend Gestalt an. Der FC Barcelona hat laut BILD-Angaben ein drittes Angebot abgegeben, das 40 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an Bonus-Zahlungen umschließt. Damit ist man den von den Bayern wohl geforderten 50 Millionen Euro schon relativ nahe. Sollte der Barca-Verkauf von Frenkie de Jong planmäßig über die Bühne gehen, dürfte auch ein Vollzug bei Lewandowski näher rücken. Bis zum 12. Juli soll die Zukunft des Weltklasse-Stürmers entschieden sein. Tendenz: Der Stürmer wechselt zum FC Barcelona.

2. Serge Gnabry

Serge Gnabry
Matthias Hangst/GettyImages

Im Falle von Serge Gnabry ist ein baldiges Resultat noch keineswegs abzusehen. Das Vertragsangebot in Höhe von 17 bis 19 Millionen Euro jährlich ist laut BILD-Angaben weiterhin auf dem Tisch. Die Entscheidung von Serge Gnabry könne jedoch auch noch Wochen oder Monate dauern. Dies missfällt dem FC Bayern, der eigentlich schnell Klarheit haben möchte, um den Spieler gegebenenfalls in diesem Sommer noch gegen Ablöse verkaufen zu können.

Manchester United soll interessiert sein, jedoch schielt Gnabry wohl eher auf Real Madrid oder sogar auf eine Rückkehr zu Arsenal. Die Blancos ziehen aber allem Anschein nach nur einen ablösefreien Transfer 2023 in Erwägung. Die Gunners sind 22/23 nicht in der Champions League vertreten. Demnach könnte Gnabry das eine Vertragsjahr in München absitzen wollen, um dann ablösefrei zu gehen.

Der kicker berichtete kürzlich, dass die Bayern Gnabry in einer solchen Situation sogar auf die Tribüne verfrachten könnten. Das hätte jedoch etwas von "Wasser predigen und Wein trinken". Man kann nicht bei Lewandowski auf das Einhalten des Vertrags pochen, wenn man dann einen Spieler degradiert, der völlig gerechtfertigt seinen Vertrag erfüllen und dann wechseln möchte. Zum Tribünen-Szenario wird es aber auch nicht kommen. Die Bayern werden Druck machen und dem Spieler die Pistole vor die Brust setzen, aber diesen nicht aus der Mannschaft schmeißen. Das wäre schon ganz schlechter Stil.

3. Bouna Sarr

Bouna Sarr
Stefan Matzke - sampics/GettyImages

Bouna Sarr spielt sportlich schon seit Anbeginn seiner Bayern-Tage keine Rolle. Der Rechtsverteidiger ist hinter Mazraoui und Stanisic nur die Nummer drei auf seiner Position, selbst wenn Pavard als Innenverteidiger eingesetzt wird. Ein Verkauf scheiterte bislang stets an fehlenden Interessenten und wohl auch an der mangelnden Bereitschaft des Spielers, auf seine fünf Millionen Euro jährlich zu verzichten.

Die BILD berichtet nun jedoch, dass auch die Bayern gar nicht mehr so scharf auf einen Abschied sind. Der Außenverteidiger versteht sich schließlich gut mit Landsmann Sadio Mané und könnte als "Gute-Laune-Onkel" für den Neuzugang dienen. Stellt sich nur die Frage, ob solche Dienste fünf Millionen Euro wert sind. Aussicht auf Spielzeit hat Sarr keine. Derzeit sieht es aber auch nicht nach einem Wechsel aus. Zumindest sind keine heißen Gerüchte im Umlauf.

4. Chris Richards

Chris Richards
Stuart Franklin/GettyImages

Die Zukunft von Chris Richards ist weiterhin offen. Der FC Bayern würde den jungen US-Innenverteidiger zwar als Backup behalten, wäre jedoch bereit, diesen für 15 Millionen Euro ziehen zu lassen. Interessenten gibt es wohl einige. Der Youngster wurde bereits mit einem Wechsel in die Premier League (Crystal Palace und Southampton) in Verbindung gebracht und soll nun auch auf dem Zettel von Olympique Lyon stehen.

Laut Get French Football News ist der Ligue-1-Klub bereit dazu, die 15 Millionen Euro für den 22-Jährigen hinzulegen. Demnach könnte ein Transfer unmittelbar bevorstehen, sollten sich die Informationen der Quelle bewahrheiten. Möglich wäre ansonsten auch eine Weiterbeschäftigung in Hoffenheim. Jedoch wird die TSG 15 Millionen Euro wohl als zu teuer erachten. In Summe ist es dennoch höchstwahrscheinlich, dass Richards den FCB verlässt.

5. Omar Richards

Omar Richards
Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages

Die Sport Bild berichtete vor einigen Wochen, dass der VfB Stuttgart Interesse an Omar Richards besitzt. Der Bayern-Bankdrücker könnte Borna Sosa ersetzen, sollte dieser den Verein verlassen. Solange beim Kroaten jedoch nichts passiert, wird auch Richards nicht wechseln. Grundsätzlich könnte der VfB schon der passende Verein für den Engländer sein, aber zuletzt herrschte in der Causa Sosa eher Stillstand. Gut möglich also, dass der Flanken-Spezialist doch im Ländle bleibt.

Laut den Stuttgarter Nachrichten spielt der ehemalige U21-Nationalspieler der Three Lions derzeit keine Rolle in den Kaderplanungen der Schwaben. Richards wird voraussichtlich als Backup für Alphonso Davies bleiben und möchte dies offenbar auch selbst. Abgesehen vom VfB Stuttgart gab es zuletzt auch keine weiteren Gerüchte.

6. Joshua Zirkzee

Joshua Zirkzee
Soccrates Images/GettyImages

Der junge Holländer möchte nach seinem starken Jahr als Anderlecht-Leihprofi den nächsten Schritt gehen. Dazu gehört jedoch auch Spielzeit und die kann ihm der FC Bayern womöglich nicht bieten. Wie auch Omar Richards wurde Zirkzee als Kandidat beim VfB gehandelt. Über einen möglichen Tausch mit Kalajdzic wurde spekuliert, jedoch wird es dazu nicht kommen.

Laut kicker-Angaben könnte der Youngster aber auch unabhängig von einem Tauschgeschäft in Stuttgart landen. Trotzdem müssten die Schwaben erst Geld erwirtschaften, um sich den Spieler leisten zu können. Heißt übersetzt: Solange Kalajdzic da ist, wird Zirkzee nicht kommen.

Zuletzt schien auch eher die Spur zu Ajax Amsterdam heißer zu sein. Laut Angaben der Sport Bild vom 24. Juni zieht es der holländische Top-Klub in Erwägung, Haller durch Zirkzee zu ersetzen. Für den U21-Kapitän der Elftal wäre dies eine tolle Gelegenheit. Wir werden sehen, ob sich die Gerüchte erhärten.

Update: Laut HLN ist nun auch Newcastle United in den Poker um Zirkzee eingestiegen. Die Magpies hatten sich bislang vergeblich um Hugo Ekitike bemüht.

7. Tanguy Nianzou

Tanguy Nianzou
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Kommt noch ein neuer Abwehr-Chef und was passiert mit Tanguy Nianzou. Diese Frage stellt sich beim FC Bayern durchaus noch. Der junge Franzose konnte bisher nicht wirklich überzeugen. Demnach könnte er zu einem Verein verliehen werden, bei dem er Spielpraxis sammeln kann. Solange Chris Richards aber nicht sicher bleibt und kein neuer Innenverteidiger verpflichtet wurde, wird Nianzou aufgrund des Personal-Mangels den FCB nicht verlassen dürfen.

Laut Sky-Redakteur Florian Plettenberg wird erst im August entschieden, wie es mit Nianzou weiter geht. Die L’Equipe nennt Leverkusen und Leipzig als mögliche Interessenten. Nagelsmann erklärte hingegen zuletzt, dass Nianzou bleibe und in seinem Kopf "fest eingeplant" sei. Das letzte Wort ist wahrscheinlich dennoch nicht gesprochen - insbesondere wenn der Spieler in der Vorbereitung nicht überzeugt.

8. Marcel Sabitzer

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RONNY HARTMANN/GettyImages

Der FC Bayern würde Millionen-Flop Marcel Sabitzer gerne schon wieder los werden und ruft 15 Millionen Euro Ablöse auf. Der Österreicher ist zwar gekränkt von der Haltung der Bayern-Bosse, möchte sich aber im Nagelsmann-Team beweisen.

Die Gazzetta dello Sport berichtete vor zwei Wochen, dass die AS Rom den Spieler gerne verpflichten möchte und auch die Gerüchte um Fenerbahce halten sich hartnäckig. Auch mit Atlético Madrid und Manchester United wurde Sabitzer bereits in Verbindung gebracht. Es müsste wohl schon ein Top-Klub anklopfen, damit der Mittelfeld-Allrounder in Erwägung zieht, den FCB zu verlassen. Konkrete Angebote gibt es derzeit wohl noch keine.


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