Gnabry-Verlängerung beim FC Bayern? Darum stocken die Verhandlungen

Quo vadis, Serge Gnabry?
Quo vadis, Serge Gnabry? / Guenther Iby/GettyImages
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Die Tinte ist noch längst nicht trocken! Bei Serge Gnabry ziehen sich die Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung beim FC Bayern wie Kaugummi. Und das scheint nicht nur finanzielle Gründe zu haben.


Es ist ruhig geworden um Serge Gnabry in Sachen Vertragsverlängerung beim FC Bayern. Vor Wochen schon hieß es, dass die Unterschrift des 26-Jährigen unter ein neues Arbeitspapier beim Rekordmeister lediglich eine Frage der Zeit sei.

Doch weiterhin gilt: der Vertrag läuft 2023 aus. Und derzeit wirkt es so, als könnten beide Parteien keine nennenswerte Schritte aufeinander zu machen. Knackpunkt der Verhandlungen dürfte - logisch - vor allem die Gehaltsfrage sein. Die Bayern-Verantwortlichen hatten zuletzt bei Kingsley Coman ein Statement gesetzt.

Mit geschätzten 17 Millionen Euro im Jahr stieg der Franzose in die Riege der Top-Verdiener auf. Gnabry soll mit seinem aktuellen Kontrakt acht Millionen Euro im Jahr kassieren. Klar, dass der 31-fache Nationalspieler bei einer Verlängerung in ähnliche Gehaltssphären aufsteigen möchte.

Gnabry ist den Bayern nicht konstant genug

Kann sich der FC Bayern einen solchen Gehaltssprung auch bei Gnabry leisten - und will er das überhaupt? Laut kicker würde man im Klub gerne einen etwas konstanteren Gnabry sehen und habe dies dem Stürmer auch so kommuniziert. Immer wieder sorgt der Angreifer für Highlights und starke Auftritte. Häufiger wirkt Gnabry aber auch etwas glücklos - wie am Mittwochabend in Salzburg. 59 Tore und 42 Vorlagen in 156 Pflichtspielen sind dennoch eine formidable Quote. Elf Tore und acht Vorlagen waren es allein in 28 Champions-League-Partien.

Eine Rolle in den Verhandlungen soll aber auch die sportliche Perspektive spielen. Gnabry zählt zu den Stammspielern im Kader. Bei dieser Frage scheint es aber vielmehr um seine Rolle unter Julian Nagelsmann zu gehen.

Wird Gnabrys Position zum Problem?

Der Bayern-Coach setzt Gnabry meist als Rechtsaußen ein, der im aktuellen System mit Dreierkette aber auch viele Defensiv-Aufgaben verrichten muss und entsprechend weite Wege geht. Eine ähnliche Rolle hatte Nagelsmann Gnabry schon in gemeinsamen Tagen in Hoffenheim häufiger zugeteilt.

Wie der kicker spekuliert, sieht sich der 26-Jährige aber mehr im Zentrum, wo er seine Torgefährlichkeit besser ausspielen kann. Im Nationalteam wurde Gnabry unter Ex-Bundestrainer Joachim Löw häufig sogar als Mittelstürmer eingesetzt.

Die Gemengelage wirkt so, als wäre ein Gnabry-Verbleib längst nicht in Stein gemeißelt. Auch wenn beide Seiten sicherlich genau wissen dürften, was sie voneinander haben. Weiterhin ist es wahrscheinlicher, dass Gnabry seinen Vertrag in München verlängert. Ganz so sicher, wie noch vor wenigen Wochen, sollte man sich darüber aber nicht sein.


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