Pavard über Bayern-Zukunft: "Habe nie gesagt, dass ich gehen möchte"


Immer häufiger kommt Benjamin Pavard derzeit als Innenverteidiger zum Einsatz. Seine starken Leistungen bestärken den Franzosen in seinem Drang, im Zentrum aufzulaufen. Der 26-Jährige hat nun über seine Zukunft beim FC Bayern und den geplatzten Wechsel zu Inter im Januar gesprochen.
Benjamin Pavard stand in den vergangenen Wochen und Monaten häufig im Fokus - meist negativ. Zunächst erklärte der 26-jährige Franzose öffentlich, dass er sich einen Vereinswechsel gut vorstellen könnte. Dann folgte eine mehr als unglückliche WM aus seiner Sicht, bei der er im Team des Vize-Weltmeisters schnell ins Abseits geriet.
Im Januar deutete sich dann sogar ein vorzeitiger Abschied aus München an. Während die Bayern mit der Leihe von Joao Cancelo überraschten, soll Inter Mailand an einem Winter-Transfer von Pavard gebastelt haben. Der Plan der Nerazzurri scheiterte jedoch, Pavard blieb beim FCB - und ist seit Wochen aus der Startelf nicht mehr wegzudenken.
Die Formkurve des Franzosen zeigte 2023 wieder steil nach oben. Häufig etwas belächelt oder unterschätzt, zeigte Pavard wieder, warum er für die Bayern so wertvoll sein kann. Auch, weil er aktuell häufig im Abwehrzentrum und nicht auf der eher ungeliebten rechten Verteidiger-Position zum Einsatz kommt.
Die Stimmungslage rund um seine Person hat sich damit schnell wieder gedreht. Plötzlich hieß es in den Medien, ein Abschied vom Rekordmeister sei gar nicht mehr so sicher, vielmehr bastle man in München an einer Vertragsverlängerung über 2024 hinaus.
Pavard freut sich über Einsätze als Innenverteidiger
Pavard selbst hat sich nun zu Wort gemeldet. Im Interview mit Sport1 sprach er über seine Zukunft beim FC Bayern, das Januar-Angebot von Inter und schloss eine kuriose Triple-Wette ab.
"Ich bin sehr zufrieden, weil er mir das Vertrauen auf einer Position schenkt, auf der ich mich am wohlsten fühle und wo ich meine Stärken am besten ausspielen kann", erklärte Pavard in Bezug auf seine Einsätze als Innenverteidiger und das Lob von Trainer Julian Nagelsmann. Nach dem 3:0 gegen Union Berlin hatte dieser Pavards Leistung als "Weltklasse" bezeichnet.
Die Ankunft von Cancelo war für ihn im Nachhinein ein Glücksfall. Die Bayern spielen häufiger mit Dreierkette: "Für mich bedeutet das jetzt, dass ich häufiger im Zentrum spielen kann, wie ich es schon immer wollte. Die erste Station im Aufbauspiel zu sein, Zweikämpfe zu bestreiten, nach vorne zu verteidigen - das sind die Dinge, die ich gerne mache", so Pavard.
"Habe nie gesagt, dass ich gehen möchte"
Angesprochen auf seine Zukunft, hielt sich Pavard zwar bedeckt - nach einem Abschied im Sommer hören sich seine Worte aber nicht unbedingt an. Am Saisonende wäre für den Klub die letzte Gelegenheit, eine marktgerechte Ablöse zu erzielen, sollte Pavard nicht verlängern wollen.
"Ich habe nie gesagt, dass ich gehen möchte. Ich weiß sehr gut, dass ich in einem sehr großen Verein bin, in dem alles hervorragend aufgestellt ist. Ob das die Mannschaft ist, die Physiotherapeuten, die Verantwortlichen, es herrscht überall eine tolle Atmosphäre. Ich fühle mich hier sehr wohl, ich mag den Verein und die Fans, und ich hoffe, dass wir diese Saison noch Großes erreichen werden", meinte der Franzose.
Ein Abschied im Januar kam für Pavard überhaupt nicht in Frage, wie er verdeutlichte: "Ich bin keiner, der mitten auf der Reise von Bord geht. Mein Ziel war es definitiv, beim FC Bayern zu bleiben. Ich bin entschlossen, alles für den Verein und für die Mannschaft zu geben und ich will mit Bayern noch so viele Titel wie möglich gewinnen."
Möglich sind in dieser Saison noch alle drei. Für Pavard sind sie "alle gleich wichtig". "Wir spielen, um alle Trophäen zu gewinnen!", stellte er in typischer Mia-san-Mia-Manier klar.
Und so ließ er sich auch zu einer witzigen Wette hinreißen. "Dann färbe ich mir die Haare blond! Das wäre doch was, oder?", entgegnete er auf die Frage, was er nach einem erneuten Triple-Gewinn machen würde.