Gehaltspoker spitzt sich zu: FC Bayern und Coman liegen weit auseinander

Kingsley Coman soll 20 Millionen Euro pro Jahr fordern.
Kingsley Coman soll 20 Millionen Euro pro Jahr fordern. / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Die Vertragsverhandlungen zwischen dem FC Bayern und Kingsley Coman gelten schon seit geraumer Zeit als schwierig. Inzwischen hat der Franzose zwei Angebote der Münchner abgelehnt und mit Pini Zahavi einen Berater hinzugezogen, der sich nach Angeboten aus England umhören soll. Der FC Bayern dürfte wenig begeistert über die neuesten Entwicklungen gewesen sein. Wie Sport1-Redakteur Florian Plettenberg berichtet, liegen die beiden Seiten in Sachen Gehalt ziemlich weit auseinander.


Wird der Abschied von Kingsley Coman immer wahrscheinlicher? Der 25-Jährige hat nur noch einen für zwei Jahre gültigen Vertrag und ist nicht bereit, diesen zu den vom Verein gewünschten Konditionen zu verlängern. Eigentlich ist die Ausgangslage zwischen den Parteien ja gar nicht so schlecht. Jedenfalls erwähnt Plettenberg in seinem Podcast "Meine Bayern Woche", dass die Bayern gerne verlängern und der Spieler gerne bleiben möchten. Allerdings hört es dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten auf.

Wie bei David Alaba: Coman-Seite fordert 20 Millionen Euro

Die Vertragsgespräche, die zuletzt von Comans Vater geführt wurden, stocken derzeit aufgrund der enorm unterschiedlichen Vorstellungen der beiden Parteien. Die Coman-Seite soll schließlich ganze 20 Millionen Euro jährlich für den Außenbahnspieler verlangen.

Damit sprechen wir von einem Bereich, in dem sich auch die Forderungen von Alaba befunden haben sollen. Laut Sky-Angaben verdient jedoch nur Weltfußballer Lewandowski mit 22 Millionen noch ein wenig mehr. Die Platzhirsche Manuel Neuer und Thomas Müller sollen dagegen "nur" 18 bzw. 16 Millionen Euro kassieren.

5 Millionen weniger als Sané: Die Bayern bieten Coman 13 Mio. Euro

Die Bayern scheinen den Franzosen jedoch nicht ganz in dieser Liga zu sehen. Plettenberg zufolge bieten die Münchner Coman ein Jahresgehalt in Höhe von 13 Millionen Euro an. Damit würde der Akteur vorerst auf Rang sechs der Gehaltsliste, noch hinter Lucas Hernández und Leroy Sané, rücken. Vor allem das 18-Millionen-Euro-Gehalt von Sané droht zum Problem zu werden. Coman soll sich auf einer Ebene mit diesem wähnen und möchte daher nicht weniger verdienen.

Insgesamt sprechen wir demnach von einer Differenz von sieben Millionen Euro, wodurch eine Einigung unwahrscheinlich erscheint. Bei der 20-Millionen-Euro-Forderung ist dies auch erst mal nur logisch. Trotz seines goldenen Treffers im Champions-League-Finale ist Coman nicht auf einer Ebene mit einem Robert Lewandowski und Manuel Neuer zu betrachten.

Natürlich liegt der Franzose allerdings richtig, wenn er sich mit Sané zumindest auf einer Stufe sieht. Hierbei sei allerdings gesagt, dass die Bayern mit 18 Millionen Euro wohl durchaus etwas zu viel zahlen.

Verlängerung für 15 Mio. Euro: Sind die Bayern kompromissbereit?

Auf der anderen Seite muss man jedoch auch erwähnen, dass das 13-Millionen-Euro-Angebot der Bayern nicht gerade überragend ist. Wie zuvor erwähnt verdienen bereits jetzt fünf Spieler mehr Geld. Sollten dann auch noch Spieler wie Kimmich oder Goretzka verlängern, dürften weitere Spitzenverdiener hinzukommen.

Es ist nicht auszuschließen, dass der FC Bayern sein Angebot noch auf ca. 15 Millionen Euro verbessert. Dabei würden wir durchaus von einem angemessenen und attraktiven Vertrag für den Spieler sprechen.

Es ist ohnehin nicht davon auszugehen, dass ein anderer Verein die hohe Forderung von Coman erfüllt. Sollte der Franzose jedoch nicht verlängern und einen ablösefreien Wechsel 2023 in Betracht ziehen, könnte ihm der Transfer mit einem satten Handgeld zusätzlich schmackhaft gemacht werden. Berater Zahavi wäre sicherlich begeistert.