Nach Abstieg der Bayern-Amateure: Arp plant Abschied aus München

Trotz Vertrag bis 2024: Jan-Fiete Arp visiert wohl einen Neustart an
Trotz Vertrag bis 2024: Jan-Fiete Arp visiert wohl einen Neustart an / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Als der junge Jann-Fiete Arp in der Bundesliga auftauchte, schnalzten alle mit der Zunge. Noch bevor seine Karriere so richtig begonnen hatte wurde er unter anderem mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet und gewann den Bundesliga-Rookie-Award. Nachdem der einstige HSV-Youngster in der Jugend nicht zu stoppen war und auch in der ersten Liga gut begann, dachten alle an die Lösung der vakanten Mittelstürmer-Position. Allerdings ließ die schwache Zweitliga-Saison im Anschluss schon nichts Gutes verheißen. Der FC Bayern ließ sich davon nicht beirren und verpflichtete Arp. Dessen Karriere glich seitdem jedoch einem freien Fall, der nun gestoppt werden soll.


Selbst der einst hochgelobte Jann-Fiete Arp, der mit einem satten Jahresgehalt von fünf Millionen Euro ausgestattet wurde, konnte die Bayern Amateure nicht vor dem Abstieg in die Regionalliga bewahren. Ganz im Gegenteil: Der Youngster traf lediglich fünfmal und spielte nicht mal durchgängig von Beginn an. Ehe man sich versieht, ist der einstige Torjäger schon 21 Jahre alt und steht vor einer Saison als Viertliga-Profi.

Laut Bild-Informationen soll der Abwärtsspirale jedoch ein Ende gesetzt werden. Konkret würde das heißen, dass der Spieler die Münchner, trotz Vertrag bis 2024, verlassen wird. Die Boulevard-Zeitung vermeldet, dass sich Arp-Berater Jürgen Milewski intensiv um die Zukunft seines Schützlings bemüht.

Der bevorstehende Abschied von Arp soll bereits nach dem Abstieg von Bayern II und Gesprächen mit dem Klub feststehen. Verwunderlich ist dies nicht, zumal die vierte Liga zu weit weg von den Zielen ist, die das einstige Toptalent noch immer anvisieren will und muss. Allerdings hat er verständlicherweise auch keine Chance, ins Profi-Team der Bayern zu kommen.

Fünf Millionen Euro bei den Bayern: Wird Arps Gehalt zum Problem?

Klar ist aber auch, dass der Spieler auf eine ordentliche Summe an Geld verzichten müsste. Fünf Millionen Euro pro Jahr wird dem Angreifer mit Sicherheit niemand zahlen. Selbst die Hälfte davon scheint derzeit unrealistisch, zumal für Arp wohl nur die zweite Liga oder das Ausland realistisch ist. Zuletzt soll Hannover 96 Interesse bekundet haben.

Der Youngster wirkt trotz seiner fehlenden Leistungen nicht wie ein abgehobener Jung-Profi, sondern durchaus klar im Kopf. Demnach weiß er auch, dass er jetzt möglicherweise auf viel Geld verzichten muss, um seine Karriere am Leben zu halten.

Im Bereich des Möglichen wäre auch eine Leihe. Allerdings müsste der FCB in diesem Fall einen Großteil des Gehaltes übernehmen. Für den Spieler selbst wäre ein klarer Cut vermutlich besser. Zuletzt haben einige Beispiele bewiesen, dass Bayern-Youngster bei ihren Leih-Stationen nicht zwangsläufig glücklich werden. In diesem Fall gilt das Prinzip "lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende".

Dass der Ex-Hamburger fußballerisch durchaus etwas im Köcher hat, sah man zum Teil auch bei den Bayern. In Vorbereitungsspielen mit der A-Mannschaft zeigte er sich spielfreudig und aktiv auf dem Platz. Leider scheinen ihm sein Tor-Instinkt und sein Selbstvertrauen völlig abhanden gekommen sein.

Die fußballerischen Anlagen für einen guten Bundesliga-Spieler besitzt er im Grunde dennoch. Zunächst muss er sich aber Schritt für Schritt aufrappeln, um seiner Karriere doch noch eine positive Wendung zu geben.