Einzelkritik FC Bayern: Die Noten zur Gala gegen Kiew

Der FC Bayern schlägt Dynamo Kiew deutlich
Der FC Bayern schlägt Dynamo Kiew deutlich / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Der FC Bayern ist aktuell nicht zu stoppen. Gegen Dynamo Kiew feierte der Rekordmeister einen deutlichen 5:0-Sieg - und das auf Sparflamme! - und ist damit das Nonplusultra der Champions League-Gruppe E.

Tore:
1:0 Lewandowski (HE, 12.)
2:0 Lewandowski (27.)
3:0 Gnabry (69.)
4:0 Sane (74.)
5:0 Choupo-Moting (87.)


In der Gruppe E ist der FC Bayern - spätestens nach dem 3:0-Auftaktsieg in Barcelona - der klare Favorit. Das bekam am Mittwochabend auch Dynamo Kiew zu spüren. In der Allianz Arena waren die Verhältnisse ziemlich schnell ziemlich deutlich, die Gäste aus der Ukraine hatten nicht den Hauch einer Chance.

Per Handelfmeter brachte Robert Lewandowski die Bayern nach zwölf Minuten in Führung und schnürte 25 Minuten später nach Vorarbeit von Thomas Müller seinen Doppelpack. Leroy Sane hätte kurz darauf nachlegen können, scheiterte jedoch am Pfosten. Die größte Torchance der Gäste parierte Manuel Neuer in der 41. Minute weltklasse.

Kurz nach dem Seitenwechsel musste Neuer wieder ran, kam bei einem aussichstreichen Steckpass der Ukrainer gedankenschnell aus seinem Kasten und klärte knapp vor Tsygankov. Danach kam von Kiew nichts mehr, die Bayern übernahmen in der zweiten Halbzeit restlos die Kontrolle und hatten gefühlte 90 Prozent Ballbesitz. Serge Gnabry stellte nach 69 Minuten dann aus der Überlegenheit heraus verdient auf 3:0. Leroy Sane traf mit einem Zaubertor (wenn auch unabsichtlich) von der linken Seite aus sehenswert zum 4:0. Der eingewechselte Eric Maxim Choupo-Moting setzte per Kopf den Schlusspunkt.

Der FC Bayern in der Einzelkritik

1. Torwart & Abwehr

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Kein Vorbeikommen an Niklas Süle / CHRISTOF STACHE/Getty Images

Manuel Neuer: Größtenteils beschäftigungslos. Parierte die größte Chance der Gäste nach einem Konter überragend - diesen Ball hätten nicht viele Keeper gehalten. Kurz nach dem Seitenwechsel gedankenschnell und konnte so eine aussichtsreiche Chance nach einem Steckpass der Ukrainer verhindern. 9/10

Dayot Upamecano: Agierte teilweise als Libero und ließ nichts anbrennen. Wies zudem eine starke Passquote auf. 9/10

Lucas Hernandez: Spielte den linken Part in der Dreierkette und ließ sich nichts zu Schulden kommen. Schaltete sich regelmäßig ins Aufbau- und Offensivspiel ein und absolvierte ein gutes Spiel. 9/10

Niklas Süle: Abseits einiger schlampiger Pässe ein überragender Auftritt. Bestach mit wichtigen gewonnen Zweikämpfen, einem hervorragenden Stellungs- und Positionsspiel und zahlreichen Aktionen mit Ball. 9/10

2. Mittelfeld

Serge Gnabry
Serge Gnabry spielte auf Rechtsaußen / Alexander Hassenstein/Getty Images

Alphonso Davies (bis 69.): Pflügte die linke Außenbahn um, gewann seine Laufduelle und sorgte ständig für Gefahr durch Dribblings in die Mitte. Hatte vor allem Kiew-Spielmacher Tsygankov defensiv im Griff. 9/10

Serge Gnabry (bis 69.): Musste auf der rechten Außenbahn aushelfen und tat das diszipliniert. Blieb im Vergleich zu seinen Kollegen fast etwas blass, hatte aber seine Aktionen und traf schließlich auch kurz vor seiner Auswechslung zum 3:0. 8/10

Joshua Kimmich: Fehlerfrei, tadellos und mit einem frechen Freistoß von links beinahe auch Torschütze. Hatte das Zentrum wie gewohnt unter Kontrolle. 8/10

Leon Goretzka (79.): Bärenstarker Auftritt! Erstickte mit seiner Physis und seinem Pressing fast jede Kontermöglichkeit im Keim und spielte immer wieder brandgefährliche Traumpässe in die Spitze. Im Umschaltspiel stets auf der Höhe. 10/10

3. Angriff

Robert Lewandowski
Schnürte einen Doppelpack: Robert Lewandowski / Alexander Hassenstein/Getty Images

Thomas Müller: Sehr fleißig und effizient im Spiel gegen den Ball. Bereitete den zweiten Treffer von Lewandowski mustergültig vor. 8/10

Leroy Sane (79.): Aktivposten Nummer Eins im Münchner Angriffsspiel. Zeigte viele tolle Dribblings, eine gute Zweikampfhärte und eine wunderbare Vorarbeit zum 3:0. Scheiterte in der ersten Halbzeit nur knapp am Aluminium, holte das in der zweiten Halbzeit aber mit einem (ungewollten) Zaubertor nach. 10/10

Robert Lewandowski (79.): Machte seine Buden eiskalt und bot sich immer wieder in tiefen Räumen als Mitspieler an. Tadelloser Auftritt - für Lewys Verhältnisse fast schon durchschnittlich. 9/10

4. Einwechselspieler

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Der Joker stach: Eric Maxim Choupo-Moting / CHRISTOF STACHE/Getty Images

Jamal Musiala (ab 69.): Ein Genuss, diesem Jungen zuzusehen. Eine Torbeteiligung war Musiala nicht mehr vergönnt. 7/10

Benjamin Pavard (ab 69.): Sollte dabei helfen, die Führung zu verwalten. Bereitete das 5:0 mit einer schönen Flanke vor. 8/10

Eric Maxim Choupo-Moting (ab 79.): Ersetzte Robert Lewandowski und zeigte, wie wertvoll er ist: traf per Kopf zum 5:0. 8/10

Bouna Sarr & Marcel Sabitzer (ab 79.): ohne Bewertung