FC Bayern löst Transfer-Taskforce auf: Wie erfolgreich war das Projekt?

  • Bayern gründeten Transfer-Ausschuss ohne Sportdirektor
  • Projekt wurde durch Freund-Ankunft beendet
  • Ein Fazit: Wie erfolgreich war die Taskforce?

Bayern-Präsident Herbert Hainer
Bayern-Präsident Herbert Hainer / Johannes Simon/GettyImages
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Nachdem Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic am Ende der vergangenen Saison freigestellt wurden, gründeten die Bayern-Bosse rund um Präsident Herbert Hainer eine interne Taskforce, in der gemeinsam über Transfers entschieden werden sollte. Hainer erklärte dieses Projekt nun für beendet.

Nachdem der FC Bayern ohne Sportdirektor in die Sommerpause ging, entschieden sich die Münchner bei Transfer-Themen für einen anderen Weg. Mit Ehrenpräsident Uli Hoeneß, dem ehemaligen Vereinschef Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, Präsident Herbert Hainer, Trainer Thomas Tuchel, dem technischen Direktor Marco Neppe und Finanzvorstand Michael Diederich wurde ein siebenköpfiger Transfer-Ausschuss gegründet, in dem regelmäßig über neue Spieler gesprochen wurde.

Mit der Ankunft vom neuen Sportdirektor Christoph Freund, der zum 1. September anheuerte, wurde die Taskforce in der bisherigen Form für beendet erklärt. "Der Ausschuss wird in dieser Form zukünftig nicht mehr benötigt. Trotzdem ist klar, dass wir das Know-How, die Erfahrung und das Netzwerk eines Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß weiter nutzen werden. Wir wären ja blöd, wenn wir es nicht machen würden", erklärte Vereinspräsident Herbert Hainer (via FCBinside), der dabei auch die Wichtigkeit seiner Kollegen unterstrich.

FC Bayern mit Transfer-Plus - Palhinha als Wermutstropfen

Doch wie lief das Taskforce-Projekt unter dem Strich? Laut Hainer gelang es den Bayern dadurch, "wieder Ruhe" in den Verein einkehren zu lassen. Nachdem während der Amtszeit von Salihamidzic und Kahn immer wieder interne Details an die Öffentlichkeit gelangen, konnten Aussetzer dieser Art während der jüngsten Sommerpause vermieden werden.

Aufgrund der beiden gelungenen Star-Transfers von Min-jae Kim und Harry Kane wird die Taskforce positiv in Erinnerung bleiben. Ganz ohne Rückschläge blieb der Sommer allerdings nicht, was der geplatzte Deadline-Day-Transfer von Sechser Joao Palhinha (FC Fulham) belegt. Eine Holding Six, wie sie sich Tuchel wünschte, konnte nicht verpflichtet werden. Dieser Aufgabe dürfte sich dann der neue Sportdirektor Freund im Winter widmen.

Negativ hängen bleiben in diesem Zuge auch die Abgänge von Benjamin Pavard und Josip Stanisic. Ersteren wollte man eigentlich nur dann abgeben, wenn ein Ersatz gefunden ist. Das gelang aber nicht - weder Armel Bella-Kotchap noch Trevoh Chalobah konnten am Ende verpflichtet werden. Bei Stanisic gab Tuchel selbst zu, dass man ihn nicht hätte gehen lassen sollen. Zu diesem Zeitpunkt sei aber noch nicht klar gewesen, dass Pavard tatsächlich unbedingt gehen will, so der FCB-Coach.

Insgesamt bleibt so zwar ein starker Kader, mit dem der Rekordmeister in die Saison geht. An manchen Stellen fehlt aber etwas die Breite. Vor allem in der Abwehr gibt es nur sechs etablierte Spieler für vier Positionen.

Positiv kann man dagegen hervorheben, dass trotz des Kane-Transfers ein Überschuss erwirtschaftet wurde. Ausgaben von 155 Millionen Euro stehen Einnahmen von 173,25 Millionen Euro gegenüber (Zahlen via transfermarkt.de). Macht ein Plus von 18,25 Millionen Euro.

Zuletzt gab es das übrigens 2018/19 - damals waren es sogar plus 70 Millionen Euro...


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