Was macht eigentlich Douglas Costa? Wechselt der Ex-Münchner zu LA Galaxy?

Douglas Costa erlebte nach seiner Rückkehr eine herbe Enttäuschung
Douglas Costa erlebte nach seiner Rückkehr eine herbe Enttäuschung / Silvio Avila/GettyImages
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Im Sommer 2021 ging die erfolgreiche, aber auch von Verletzungen geprägte Europareise für Douglas Costa vorerst zu Ende. Der brasilianische Tempo-Dribbler war elfeinhalb Jahre bei Shakhtar Donezk, dem FC Bayern und Juventus Turin tätig. Aktuell kickt der Außenbahnspieler für Grêmio Porto Alegre, wo er einst von 2002 bis 2009 zum Top-Star heranreifte. Doch wie läuft es für den 31-Jährigen eigentlich bei seinem Jugend-Klub?


Zu seiner "Primetime" stockte jedem Verteidiger der Atem, wenn Douglas Costa zu seinen gefürchteten Solo-Läufen ansetzte. Mit seinem Speed und seiner herausragenden Technik konnte der Offensivspieler ein Stadion im Alleingang von den Sitzen reißen. Diese Zeiten sind jedoch inzwischen Geschichte. Der 31-Jährige konnte sich geplagt von Verletzungen und Formschwächen weder in Turin noch in München gegenüber der übermächtigen Konkurrenz behaupten.

Demnach entschied er sich für eine Rückkehr zu seinem Jugend-Klub in Brasilien, wo er seit Ende Mai 2021 aktiv ist. In der abgelaufenen Saison absolvierte Costa immerhin 26 Spiele für
Grêmio, wobei er nur knapp die Hälfte davon über die volle Distanz erlebte. Seine Bilanz mit drei Toren und zwei Vorlagen ließt sich dabei eher mäßig.

Glück hat Douglas Costa seinem Jugend-Klub leider nicht gebracht. Am Ende des Jahres stand ein völlig überraschender 17. Tabellenplatz als Endresultat fest, wodurch der ambitionierte Klub den Gang in die zweite Liga antreten musste. Ein echter Nackenschlag, wenn man bedenkt, dass Grêmio in den letzten neun Jahren immer unter den Top-8 landete und 2017 sogar die Copa Libertadores gewann.

Wegen Hochzeitsfeier: Douglas Costa sorgt für Eklat vor dem entscheidenden Spiel


Im Rahmen des Abstiegs sorgte auch ausgerechnet Douglas Costa für einen echten Eklat. Vor dem letzten entscheidenden Liga-Spiel gegen Atletico Mineiro soll der Brasilianer angefragt haben, für seine Hochzeitsfeier in ein nobles Hotel nach Rio de Janeiro reisen zu dürfen, welches mehr als 1.000 Kilometer von Porto Alegre entfernt liegt. Selbstredend stieß sein Wunsch auf taube Ohren, woraufhin der uneinsichtige Spieler sämtliche Bilder von sich im Grêmio-Trikot aus Instagram entfernte.

Diese egoistische Aktion erklärt ganz gut, warum Costa trotz seiner überragenden Anlagen in Europa nur über einen relativ kurzen Zeitraum glänzen konnte. Dem Spieler fehlt es an Mentalität, Professionalität und der Gabe, alles dem Verein unterzuordnen. Wenn man bedenkt, dass Grêmio der Klub ist, der Costa einst seine Karriere ermöglicht hat und unmittelbar vor einer sportlichen Tragödie stand, ist das Verhalten des Spielers definitiv nicht nachvollziehbar. Dieser hatte auch stets beteuert, wie viel ihm der Klub bedeutet, weshalb er nun besonders viele enttäuscht hat.

Letztlich schoss Douglas Costa beim besagten Duell gegen Atletico Mineiro sogar ein Tor und gewann mit 4:3, jedoch reichte dies nicht mehr für den Klassenerhalt. Seine Gestik beim Torjubel kam zudem einem Abschiedsgruß an die Fans gleich.

Costa vor Abschied aus Porto Alegre: Folgt er nun den Spuren von Beckham und Ibrahimovic?

Seine Rückkehr zu Grêmio dürfte somit keine längerfristige Angelegenheit werden. Sein Leihvertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2022, ehe er zunächst zu Juventus Turin zurückkehren würde. Dort hat der Akteur noch einen Vertrag bis zum Sommer 2023.

ESPN-Angaben zufolge, versucht der abgestiegene Klub derzeit Spieler von der Gehaltsliste zu bekommen und demzufolge auch Costa vorzeitig loszuwerden. Der amerikanische Klub LA Galaxy soll bereits die Fühler nach dem Außenstürmer ausgestreckt haben, jedoch dürften sich die Verhandlungen noch hinziehen. Realistisch wäre ein Wechsel nach Los Angeles aber durchaus. Der Klub ist schließlich bekannt dafür, prominente Altstars zu verpflichten. Bereits David Beckham und Zlatan Ibrahimovic kickten für den MLS-Klub, wohingegen der Mexikaner Javier Hernandez derzeit das Aushängeschild des Klubs ist.


Für den Spieler selbst wäre ein Karriere-Ausklang in den USA vor allem finanziell und im Bezug auf das Leben abseits des Rasens mit ziemlicher Sicherheit interessant.

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