Erste Details bekannt: Bayern-Doku bringt tiefe Einblicke ins Innenleben des Klubs
Von Dominik Hager
Die Bayern-Fans dürften dem 2. November schon jetzt voller Vorfreude entgegenfiebern. An diesem Tag erscheint schließlich die Amazon-Doku "FC Bayern - Behind the Legend". Bereits zwei Wochen vor dem Start werden einige interessante Einblicke geliefert in das, was uns bevorsteht.
Einen langatmigen und spannungslosen Einstieg, wie es in zahlreichen Dokumentationen üblich ist, wird es bei der Bayern-Doku nicht geben. Diese beginnt bereits mit einem der absoluten Höhepunkte und dem Ende der Ära Flick.
"Jungs, ich hab' euch was zu sagen", erklärte dieser gezeichnet, nach dem 2:1-Erfolg gegen Wolfsburg, als er gegenüber den fassungslosen Spielern verkündete, am Ende zu sein.
Es folgt ein Zeitsprung hin zum Triple-Gewinn 2020. Ausgehend vom Mega-Erfolg wird in der darauffolgenden Saison vor allem die Frage "Was ist der FC Bayern" thematisiert. Hierbei wird unter anderem Uli Hoeneß zu Wort kommen, der erklärt, wie er den Verein vor vielen Jahren groß gemacht hat.
Kahn und Salihamidzic geben private Einblicke
Ansonsten soll der Film vor allem mit privaten Einblicken glänzen, die wir bislang noch nicht erhalten haben. Unter anderem erklärt Oliver Kahn, wie ihn sein unbedingter Wille und die "Immer-weiter-Mentalität" in den Burn Out getrieben haben und wie Hasan Salihamidzic den Bürgerkrieg in seiner Heimat erlebt hat.
Die internen Einblicke enthalten jedoch auch Taktik-Gespräche nach den Spielen oder Telefonate des Weltfußballers Robert Lewandowski mit seiner Mutter. Spannende Eindrücke gibt es auch zum Verhältnis zwischen Salihamidzic und Flick. Wenngleich die Thematik in der Doku nicht zum Kernthema wird, wird da unterkühlte Verhältnis der beiden deutlich, wenn sie aneinander vorbeigehen, ohne sich dabei eines Blickes zu würdigen.
Kameramann begleitete Bayern-Stars: 134 Drehtage und 147 Interviews
All diese spannenden Szenen wurden durch die Teilnahme von Kameramann Fischer möglich, der die Mannschaft permanent begleitet hat.
"Es ist, als wärst du der Neue in der Schule", sagt er über die ersten Tage. Bald aber sei er nicht mehr der Filmemacher gewesen, "sondern ein Mensch - und das sind zwar alles Stars, aber auch keine Maschinen", wird er von Spox zitiert. Die Doku von Regisseur Verhoeven soll die Bayern-Stars auch genauso zeigen.
Insgesamt wurden für den Film 147 Interviews geführt und an 134 Tagen gedreht. Dabei sprangen 2.267 Stunden Roh- und Archivmaterial heraus, was nur als Ansatzpunkt dazu dient, wie aufwendig und teuer die Dokumentation war.
Der FC Bayern möchte mithilfe des Werkes seine "weltweite Reichweite, Relevanz und Strahlkraft" weiter steigern und darstellen, wie sich der Verein immer wieder aus Tiefpunkten wie 1999 oder 2012 herausgezogen hat.
Regisseur Verhoeven hat für sich die Antwort darauf gefunden. "Es ist eine streitbare Familie. Man ringt - immer um das Beste des Vereins", erklärte er. Wir dürfen gespannt darauf sein, welche Antworten die Amazon-Doku Anfang November außerdem bereithält.