Lewandowski an der Spitze: Die 10 teuersten Bayern-Verkäufe der Vereinsgeschichte

Noch nie hat ein Spieler dem FC Bayern so viel Geld eingebracht wie Robert Lewandowski
Noch nie hat ein Spieler dem FC Bayern so viel Geld eingebracht wie Robert Lewandowski / Pool/GettyImages
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Der FC Bayern hat Robert Lewandowski nach langem Hin und Her an den FC Barcelona verkauft und wird dafür mindestens 45 Millionen Euro einnehmen. Damit ist der Pole der teuerste Bayern-Verkauf aller Zeiten. In der Vergangenheit wurden die Münchner häufig dafür kritisiert, dass man Spieler zu günstig verkauft. Wirft man einen Blick auf die zehn teuersten Verkäufe der Vereinsgeschichte, kann man dieser These aber nur selten zustimmen.


10. Arturo Vidal: 18 Millionen Euro

Arturo Vidal
Clive Mason/GettyImages

Der FC Bayern verpflichtete Arturo Vidal im Sommer 2015 für 39 Millionen Euro. Drei Jahre später erhielten die Münchner nur noch 18 Millionen Euro für den Verkauf an den FC Barcelona. Die Summe wirkte zunächst extrem mickrig, jedoch litt Vidal schon damals an Knieproblemen, die mit der Zeit immer stärker wurden.

Letztlich hat der Chilene seit seinem Bayern-Abgang stetig abgebaut und hätte den Münchnern keine große Hilfe mehr sein können. Rückblickend kann man sogar froh sein, überhaupt noch 18 Millionen Euro für Vidal mitgenommen zu haben.

9. Renato Sanches: 20 Millionen Euro

Renato Sanches
Octavio Passos/GettyImages

Renato Sanches war für den FC Bayern natürlich ein großes Verlust-Geschäft, da sein Kaufpreis deutlich über dem Verkaufspreis lag. Der Portugiese hatte von Beginn an Akklimatisierungsprobleme und keinen wirklichen Förderer im Verein. Sein Abschied in Richtung Lille war folgerichtig und auch über die Höhe des Verkaufspreis lässt sich wenig Negatives sagen.

Klar ist zwar auch, dass Sanches deutlich mehr hätte einbringen können, jedoch hat es in München einfach nicht sollen sein. "Zur falschen Zeit am falschen Ort", kann man da nur sagen.

8. Mario Götze: 22 Millionen Euro

Mario Goetze
Boris Streubel/GettyImages

Der Fall Mario Götze ist ein wenig vergleichbar mit dem von Renato Sanches. Der Spieler wurde für viel Geld verpflichtet und galt als kommender Superstar, konnte den Erwartungen aber aus unterschiedlichen Gründen nicht gerecht werden.

Immerhin hat der FCB den WM-Helden von 2014 für gute 22 Millionen Euro verkaufen können. Beim BVB ging es für den Spieler nur noch weiter bergab, ehe er sich bei Eindhoven wieder berappeln konnte.

7. Mario Mandzukic: 22 Millionen Euro

Mario Mandzukic
Ian MacNicol/GettyImages

Mario Mandzukic entwickelte sich nach dem grandiosen Triple-Jahr 2013 zum großen Verlierer unter Pep Guardiola und fiel zudem Robert Lewandowski zum Opfer. Mandzukic wurde im Sommer 2014 für mäßige 22 Millionen Euro zu Atlético Madrid transferiert. Ein wenig mehr Geld hätte man für den damals 28-Jährigen womöglich schon herausholen können. In den Jahren nach seiner Bayern-Zeit lieferte der Kroate aber auch nicht immer konstant ab und wurde erst in Turin wieder glücklich.

6. Thiago: 22 Millionen Euro

Thiago Alcantara
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Nach der Triple-Saison 2019/20 verkaufte der FC Bayern Thiago auf Wunsch des Spielers ein Jahr vor Vertragsende an den FC Liverpool. Die 22 Millionen Euro erschienen dennoch ein wenig mickrig. Immerhin konnte man durch den reibungslosen Deal das Verhältnis mit den Reds stärken. Dies ist den Münchnern im Jahr 2022 beim Mané-Transfer entgegenkommen.

5. Owen Hargreaves: 25 Millionen Euro

Owen Hargreaves
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Im Jahr 2007 verkauften die Münchner den Engländer Owen Hargeaves für die damalige vereinsinterne Rekordsumme von 25 Millionen Euro an Manchester United. Zu dieser Zeit waren solch teure Ablösen noch nicht die Regel, wodurch man sagen kann, dass der FCB einen sehr guten Deal abgeschlossen hat. Hargeaves war nur ein Jahr lang ein richtiger Leistungsträger beim FC Bayern und hat später bei den Red Devils keine Bäume ausgerissen.

4. Toni Kroos: 25 Millionen Euro

Toni Kroos
EuroFootball/GettyImages

Über kaum einen Verkauf wurde so viel diskutiert wie über jenen von Toni Kroos. Der Verein wollte die Forderungen von Kroos nicht erfüllen, wodurch man diesen ein Jahr vor Vertragsende im Jahr 2014 für 25 Millionen an Real Madrid verkaufte. Dort gewann der deutsche Nationalspieler viermal den Henkelpott und gehört nach wie vor zu den Leistungsträgern. Der Verkauf war falsch und zu billig. Klotzen statt Kleckern wäre rückblickend die bessere Option gewesen.

3. Mats Hummels: 30,5 Millionen Euro

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AFP Contributor/GettyImages

Mit Mats Hummels hat der FC Bayern einst einen riesigen Fehler gemacht, als man ihn nach der BVB-Leihe in jungen Jahren spottgünstig verkaufte. Hummels kehrte 2016 für 35 Millionen Euro zurück und absolvierte drei gute Jahre beim FCB. 2019 verkauften die Münchner den Innenverteidiger für 30,5 Millionen Euro zurück nach Dortmund. Insgesamt kann man sich darüber nicht beschweren. Hummels spielte in seiner Prime für die Münchner, baute nach einer guten BVB-Saison dann aber ab.

2. Douglas Costa: 40 Millionen Euro

Douglas Costa
Stefan Matzke - sampics/GettyImages

Douglas Costa hat in seiner Anfangszeit beim FC Bayern für Furore gesorgt, jedoch legte er auf Dauer zu wenig Mentalität und zu wenig Leistung an den Tag. Hinterher getrauert haben dem Brasilianer nur wenige, vielmehr überwog die Freude über die 40 Millionen Ablöse, die man Juventus Turin abzwacken konnte.

Douglas Costa zu verkaufen war genau richtig, wenngleich er bei Juve durchaus auch gute Spiele absolviert hat. Seine spätere Rückholaktion per Leihe hätten sich die Münchner sparen können.

1. Robert Lewandowski: 45 Millionen Euro + X

Robert Lewandowski
Alexander Hassenstein/GettyImages

Die Münchner haben sich dazu entschieden, Robert Lewandowski auf Wunsch des Spielers ein Jahr vor Vertragsende nach Barcelona zu verkaufen. Erfreulich ist definitiv, dass der 33-Jährige den Bayern noch mindestens 45 Millionen Euro einbringt. Laut Angaben der spanischen Zeitung EL PAIS könnte die Summe wohl noch auf 60 Millionen Euro steigen. Die Münchner sollen fünf Millionen dafür bekommen, wenn Barca in der kommenden Spielzeit die Champions League erreicht. Zehn Millionen Euro sollen schon fix sein und als Ratenzahlung im Jahr 2023 fließen. Sollte das alles so stimmen, hätten die Bayern einen Wahnsinns-Preis herausgeholt.


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