Barça und Xavi klären letzte Details: Ikone mit Gehaltseinbußen
Von Yannik Möller

Der FC Barcelona wird Xavi als neuen Cheftrainer vorstellen - daran gibt es kaum noch Zweifel. Die Barça-Ikone ist sich mit ihrem ehemaligen Verein bereits einig. Nun steht noch die Einigung mit Al-Sadd aus.
Gefühlt befindet sich der FC Barcelona nicht mehr in einer ohnehin schon gefährlichen Krise, sondern im freien Fall: Der sportliche Absturz in der Liga mitsamt dem neunten Tabellenplatz. Der Abgang von dem Aushängeschild, Lionel Messi. Ein weiterer Trainerwechsel. Ein nahezu unübersichtlich großer Schuldenhaufen.
So viele Probleme, die sich gleichzeitig auf einen der bekanntesten und größten Fußballvereine der Welt auswirken. Zumindest ein Teil davon soll durch Xavi angegangen werden. Mit der Anstellung der Klub-Ikone als neuem Trainer soll die Talfahrt beendet werden. Was als positiver Nebeneffekt dazukommt: die Fans bekommen eine gute Nachricht, einen ihrer Lieblinge zurück. Das bringt etwas Luft zum Atem und einen potenziell höheren Kredit mit sich.
Xavi und Barca erzielen Einigung - Al-Sadd muss noch final überzeugt werden
In den Bemühungen, ihn als neuen Coach anzustellen, wurde anscheinend eine weitere Hürde genommen. Aus Spanien ist zu hören, dass sich Barcelona und Xavi auf eine gemeinsame Basis ihrer Zusammenarbeit geeinigt haben. So berichtet Mundo Deportivo, dass der Vertrag mitsamt den Details stehen soll.
Inbegriffen: eine Gehaltsreduzierung für den 41-Jährigen. Bei den Katalanen wird er weniger Geld verdienen als bei seinem aktuellen Verein Al-Sadd in Katar. Keine Selbstverständlichkeit, hätte sich der Spanier auch rar machen können. Offenbar hat er diesen Cut mit Wissen auf die finanzielle Lage des Vereins von sich aus hingenommen.
Im Übrigen nahezu das Gegenteil zu dem, was Ronald Koeman derzeit tut. Ihm steht eine saftige Abfindung von zwölf Millionen Euro zu - und das nach gerade einmal 14 Monaten Amtszeit. Verzichten möchte er auf keinen Anteil dieser Summe, vielmehr wolle er "alles bis auf den letzten Cent" mitnehmen, wie es bei Catalunya Radio zu vernehmen war.
Eine Frage, die sich bei Xavi hoffentlich nicht auch so frühzeitig stellt. Bleibt abzuwarten, ob er ein Trainer sein wird, der seinen Ex-Klub wieder verbessern kann. In ähnliche Fußstapfen wie Frank Lampard beim FC Chelsea oder Andrea Pirlo bei Juventus Turin wird er nicht treten wollen.
Allerdings ist der Wechsel noch nicht ganz in trockenen Tüchern, auch wenn die endgültige Einigung zwischen Barça und Al-Sadd nur noch Formsache sein dürfte. Der Katar-Klub soll auf das persönliche Anreisen der FCB-Verantwortlichen sowie ein Freundschaftsspiel zwischen beiden Klubs bestanden haben.
Zurzeit ist davon auszugehen, dass die offizielle Präsentation von Xavi am Ende dieser oder direkt zu Beginn der nächsten Woche vollzogen werden kann.