FC Barcelona: Die potenzielle Aufstellung für die Saison 21/22
Von Jan Kupitz
Die vergangene Saison war für den FC Barcelona nicht immer leicht - ein verpatzter Start verhinderte, dass in La Liga trotz eines furiosen Zwischensprints am Ende nur Rang drei raussprang.
Für die neue Spielzeit haben sich die Katalanen die Rückkehr an die Spitze vorgenommen, mit Memphis Depay, Kun Agüero, Eric Garcia und Emerson Royal kamen bislang vier Neuzugänge, die mit hohen Ambitionen einhergehen.
So könnte die Startaufstellung der Katalanen in der Saison 21/22 aussehen:
1. Tor
Kurz und schmerzlos: Marc-André ter Stegen wird natürlich auch in der kommenden Saison das Tor des FC Barcelona hüten. Zwischenzeitlich gab es zwar auch Gerüchte um eine Verpflichtung von Gianluigi Donnarumma, doch Italiens Nummer eins zieht es zur neuen Saison zu PSG. Ter Stegen muss sich somit nullkommanull Gedanken um einen Stammplatz machen.
Hinter dem Deutschen könnte es aber zu einer Veränderung kommen. Neto dürfte nach zwei Jahren auf der Bank Ambitionen auf Spielzeit haben und einen Wechsel anstreben. Für diesen Fall müsste eine neue Nummer zwei her - dem jungen Inaki Pena (22) traut Ronald Koemann die Rolle als Backup laut Mundo Deportivo eher nicht zu.
2. Abwehr
Auf den Außenverteidigerpositionen haben sich Jordi Alba (links) und Sergino Dest (rechts) festgespielt. Alba ist auf seiner Seite nach dem Abgang von Junior Firpo sogar ohne Konkurrenz, könnte im Notfall aber von Dest vertreten werden. Für die rechte Seiten stehen ausreichend Alternativen wie Sergi Roberto oder Emerson Royal parat.
Im Abwehrzentrum sollte Gerard Piqué weiterhin gesetzt sein - neben ihm ist Neuzugang Eric Garcia zu erwarten, der bei der EM vielversprechende Ansätze zeigte. Der nicht immer sattelfeste Clement Lenglet (der im Vergleich zu Garcia bei der EM enttäuschte) müsste in diesem Fall auf die Bank.
Mit Oscar Mingueza und Ronald Araujo hätte Ronald Koeman noch zwei junge Spieler in der Hinterhand, die schon in der vergangenen Saison häufiger zum Einsatz kamen. Der häufig verletzte Samuel Umtiti scheint nicht mehr verlässlich eingeplant werden zu können.
3. Mittelfeld
In der vergangenen Saison hatte Pedri, zarte 18 Jahre jung, bereits einen Stammplatz unter Koeman inne - daran wird sich auch in der neuen Saison wohl nichts ändern. Bei der spanischen Nationalmannschaft glänzte der Youngster auch auf der großen EM-Bühne und zeigte der Fußballwelt sein Können. Solch ein Talent MUSS man einfach spielen lassen.
Ihm zur Seite wird Frenkie de Jong stehen, dahinter räumt Barcelonas Urgestein Sergio Busquets ab.
Miralem Pjanic, der vermeintliche Stareinkauf des vergangenen Sommers, steht dagegen schon wieder vor dem Abschied. Seine Zeit in Katalonien war bislang ein einziger Flop, für beide Seiten wäre eine Trennung das Beste. Gleiches gilt für Philippe Coutinho, der ebenfalls von der Gehaltsliste soll.
Ansonsten stehen Koeman in der Mittelfeldzentrale noch die beiden vielversprechenden Talente Ilaix Moriba und Riqui Puig zur Verfügung, die entsprechende Spielzeit erhalten sollten. Ein weiterer erfahrener Neuzugang täte dem Zentrum allerdings gut.
4. Sturm
Im Angriff dürfte es zu den größten Veränderungen im Vergleich zur Vorsaison kommen, denn mit Memphis Depay und Kun Agüero sind zwei Spieler neu hinzu gekommen, die Anspruch auf einen Stammplatz haben. Lionel Messi, sofern er seinen Vertrag wie erwartet verlängert, ist sowieso gesetzt. Ansu Fati, der nach einer schweren Knieverletzung hoffentlich wieder fit für die neue Spielzeit ist, wäre der Edeljoker.
Der größte Verlierer wäre in diesem Fall Antoine Griezmann, den die Katalanen bei einem passenden Angebot wohl ziehen lassen würden. Auch dessen Landsmann Ousmane Dembélé hat eine ungewisse Zukunft im Camp Nou - da er sich jedoch bei der EM schwer verletzte und mehrere Monate ausfällt, wird er mindestens bis zum Winter beim FC Barcelona bleiben. Ob er nach seiner Rückkehr auch ausreichend Spielzeit bekommt, wird sich aber erst noch zeigen müssen.
Martin Braithwaite wusste bei der EM mit Dänemark durchaus zu gefallen. Ihn als erfahrenen Backup zu halten, wäre eine sinnvolle Lösung. Beim richtigen Angebot scheint aber auch hier ein Abschied denkbar.