Fan-Ausschreitungen in Wiesbaden: Arminia Bielefeld gibt Statement ab

Fabian Klos
Fabian Klos / Thomas F. Starke/GettyImages
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Arminia Bielefeld erlebte am Freitagabend im Relegations-Hinspiel gegen Wehen Wiesbaden ein Debakel auf allen Ebenen. Das 0:4 aus Sicht der Arminen und der damit einhergehende, fast sichere Abstieg in die 3. Bundesliga, wurde von Ausschreitungen der mitgereisten Fans überschattet.

Es war Arminias Ikone und Kapitän Fabian Klos, der am Freitagabend Größe zeigte. Erst während des Spiels, als er die außer Kontrolle geratenen Gäste-Fans quasi im Alleingang wieder einfing, dann nach dem Abspiel, als er die Ausschreitungen einordnete und seine Mannschaft nach der 0:4-Niederlage scharf in die Kritik nahm.

Nach dem vierten Wehener Treffer hatten mitgereiste Bielefeld-Fans angefangen Pyro-Körper auf den Rasen zu schießen und wollten den Platz stürmen. Die Partie musste für 21 Minuten unterbrochen werden. Dass sie nicht endgültig abgebrochen wurde, ist wohl nur dem Einsatz von Fabian Klos zu verdanken, der minutenlang auf die Arminia-Fans einredete und darum bat, den Krawall zu unterbinden.

In einem von Arminia Bielfeld veröffentlichten Statement dankte der Verein seinem Kapitän am Samstag explizit. "Der DSC-Rekordspieler war auch gestern ein Muster an Vorbild, indem was er tat, indem was er sagte und ganz bestimmt auch indem was er mit seinen Emotionen nach außen trug. Unser Dank gilt Fabi für sein Auftreten im Dialog mit Fans, Schiedsrichtern, Gegnern und Öffentlichkeit", schrieb die Arminia.

Arminia distanziert sich von Krawall-Fans und kündigt Aufarbeitung an

"Zu den inakzeptablen Grenzüberschreitungen von Personen im Gästeblock stellen wir fest: Wir distanzieren uns von jeder Form von Gewalt, wir verurteilen das Abschießen von Leuchtraketen aus dem Block und das Zünden bzw. Werfen von Böllern auf den Platz. Wir entschuldigen uns bei unseren Gastgebern im sportlichen Wettbewerb. Dieses Verhalten diskreditiert das Fairplay und es passt nicht zu unserem Verständnis, wie wir in der Gesellschaft und beim Fußball miteinander umgehen wollen", heißt es außerdem im Statement des Noch-Zweitligisten.

"Was am Freitagabend geschehen ist, werden wir gemeinsam mit den zuständigen Instanzen und Behörden sorgfältig aufarbeiten und Ermittlungen unterstützen. Es gilt für uns zudem, Haltung im sportlichen Wettbewerb zu zeigen, denn das Rückspiel steht am kommenden Dienstag, 6. Juni 2023, 20:45 Uhr, bei uns in der SchücoArena an", merkte die Arminia zudem an.