Fall Potocnik: Einigt sich Köln mit Ljubljana?
Von Franz Krafczyk

Die Woche der Entscheidung steht an: Am Dienstag und Mittwoch wird vor Gericht über den Fall von Jugendspieler Jaka Cuber Potocnik und die damit zusammenhängende Transfersperre des 1. FC Köln entschieden.
Am Dienstag erscheinen der 1. FC Köln und Olimpija Ljubjana vor dem europäischen Sportgerichtshof CAS. Es geht nach wie vor um Jugendspieler Jaka Cuber Potocnik, den der 1. FC Köln im Januar 2022 zum Vertragsbruch angestiftet haben soll. Da die Geißböcke nicht das Gegenteil beweisen konnten, wurden sie im März diesen Jahres mit einer Transfersperre von zwei Transferperioden bestraft, zudem wurde der Spieler für vier Monate gesperrt.
Ende Mai verzeichneten die Kölner einen ersten Teilerfolg: Der CAS setzte die Transfersperre (sowie die Sperre des Spielers) vorerst aus, was die Einschreibung von Neuzugängen im zurückliegenden Sommer ermöglichte. So konnten sich die Geißböcke mit Leart Pacarada, Luca Waldschmidt und sechs weiteren Spielern verstärken.
FC-Delegation reist in die Schweiz - Urteil dürfte länger auf sich warten lassen
In Lausanne soll am Dienstag und Mittwoch darüber entschieden werden, ob die Transfersperre aufgehoben oder auf die kommenden beiden Transferperioden aufgeschoben wird. Dafür reiste nach Express-Angaben eine fünfköpfige FC-Delegation in die Schweiz. Mit dabei sind natürlich Geschäftsführer Christian Keller und Vizepräsident Carsten Wettich, auch Jörg Jacobs und Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff werden als Zeugen vor Ort sein. Als dritter Zeuge reist der damalige Leiter der Nachwuchs-Abteilung Matthias Heidrich mit.
Eine der wichtigsten Fragen lautet, ob sich Köln und Ljubljana bereits auf eine Zahlung geeinigt haben. Laut Geissblog ist das ein durchaus mögliches Szenario, auch, weil es mit den Verantwortlichen der Slowenen mindestens zwei Treffen in München gegeben haben soll. Dabei sollen die Kölner Ljubljana mit einer sechsstelligen Summe entgegen gekommen sein, nachdem die Slowenen zu Beginn 2,5 Millionen Euro und später nur noch 1,5 Millionen forderten.
Dabei geht es allerdings nur um die Entschädigung, die Ljubljana von den Domstädtern für Potocnik verlangt. Eine solche Zahlung würde den Vorwurf, der Effzeh habe den Spieler zum Vertragsbruch angestiftet, nicht widerlegen. Am Dienstag will der CAS zunächst die Aussagen beider Parteien sowie der Seite des Spielers anhören, ein Tag später soll dann die FIFA ihre Aussagen treffen. Ein Urteil wird allerdings länger auf sich warten lassen, ein genauer Zeitraum ist nicht bekannt.
Weitere Köln-News lesen:
feed