Barça-Talent Abde hat entschieden: Kein Afrika-Cup - und Spanien statt Marokko

Sieht seine Zukunft beim spanischen statt beim marokkanischen Fußballverband: Barcelonas Ez Abde
Sieht seine Zukunft beim spanischen statt beim marokkanischen Fußballverband: Barcelonas Ez Abde / Quality Sport Images/GettyImages
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Bis vor kurzem arbeitete der FC Barcelona fieberhaft daran, den marokkanischen Fußballverband davon abzuhalten, Flügelstürmer Ez Abde für den anstehenden Afrika-Cup (vom 9. Januar bis 6. Februar) zu nominieren. Doch jetzt hat der Spieler das "Problem" auf seine Art aus der Welt geschafft.


Denn wie die Marca berichtet, hat Abde einen Brief an den marokkanischen Verband geschrieben, in welchem er mitteilt, nicht für das afrikanische Kontinental-Turnier zur Verfügung zu stehen und darüber hinaus seine Zukunft als Nationalspieler beim spanischen Verband zu sehen.

De facto hat der 20-Jährige vor kurzem die spanische Staatsbürgerschaft erlangt und könnte somit schon bei den nächsten Spielen der "La Roja", im März kommenden Jahres, für Nationalcoach Luis Enrique verfügbar sein.

In der jüngsten Vergangenheit war auch schon die RFEF, der spanische Fußball-Verband, an Abde herangetreten sein und hat ihm das Interesse ihrerseits an einer möglichen Zusammenarbeit signalisiert. Ohne jedoch sofortige Nominierungen für das Team von Luis Enrique zu garantieren.

Bei anhaltender Formkurve dürften die ersten Einsätze für Spanien nur noch eine Frage der Zeit sein.

Bei Xavi ist Abde gesetzt

Für seinen Klub-Trainer Xavi Hernández ist Abde zur Zeit jedenfalls gesetzt. In den letzten fünf Liga-Spielen durfte Abde von Beginn an ran. Nur bei Xavis Liga-Debüt gegen den Stadtrivalen Espanyol musste er bis zur Halbzeit auf seinen Einsatz (kam für Akhomach) warten.

Abde Ezzalzouli, Xavi
Jubel nach Abdes erstem Tor für die Barça-Profis (gegen Osasuna) Auch Xavi (2. v.l.) freut sich mit dem Spieler / Juan Manuel Serrano Arce/GettyImages

Eine kometenhafte Entwicklung. Denn erst im Sommer wurde Abde vom FC Barcelona für zwei Millionen Euro vom Viertligisten Hercules Alicante verpflichtet und war zunächst eigentlich für die Zweitmannschaft der Katalanen vorgesehen.

Personelle Engpässe jedoch zwangen Xavi dazu, ihm bei den Profis eine Chance zu geben. Mit Erfolg: Seitdem konnte der in Marokko geborene Linksaußen seinen Marktwert auf acht Millionen Euro schrauben.