Ex-Trainer Kohfeldt schießt gegen Bremen zurück


Nach seiner Entlassung beim VfL Wolfsburg ist Trainer Florian Kohfeldt seit Ende der vergangenen Saison vereinslos. Den Rauswurf versteht er bis heute nicht, zudem wehrt er sich gegen Vorwürfe von seinem anderen Ex-Club Werder Bremen.
Immerhin erreichte Florian Kohfeldt mit dem VfL Wolfsburg in der vergangenen Saison den Klassenerhalt. Doch Platz zwölf reichte den Bossen Jörg Schmadtke und Marcel Schäfer offenbar nicht, wodurch der Trainer nach dem letzten Spiel entlassen wurde.
Die Trennung sei sowohl für ihn, als auch für andere sportlich Verantwortliche "total überraschend gewesen", so der 40-Jährige zum kicker. Die neue Saison war, nachdem Kohfeldts Mannschaft den Klassenerhalt sichern konnte, bereits frühzeitig in Planung. "Ich habe mit allen, besonders Jörg, weiter einen sehr guten persönlichen Austausch. Auch wenn ich immer noch nicht genau weiß, warum die Entscheidung letztlich so ausfiel", erzählt Kohfeldt verwundert.
Vorwürfe aus Bremen: Kohfeldt schuld an Abstieg?
Kohfeldt nutzte das Interview zudem als Gelegenheit, sich auch zu den Vorwürfen von seinem anderen Ex-Club Werder Bremen zu äußern. Dort verbrachte er vier Jahre als Cheftrainer der Profis, wurde jedoch kurz vor dem Abstieg entlassen. Geschäftsführer Klaus Filbry sowie Leonardo Bittencourt warfen ihm vor, er habe den Abstiegskampf zu früh abgeschrieben und sich nicht mehr auf die wesentlichen Dinge konzentriert. In der Tat verspielte Werder damals einen Elf-Punkte-Vorsprung und stieg daraufhin ab.
"Ab jetzt geht es darum, die nächsten Monate besseren Fußball zu spielen", hatte Kohfeldt kurz nach dem damaligen Sieg gegen Bielefeld gesagt. Dazu erklärt er nun, es sei immer seine Kernbotschaft gewesen, den Klassenerhalt zu sichern. "Die interne Kommunikation mit Spielern wie Verantwortlichen war nie darauf ausgerichtet, dass wir locker sein könnten. Im Gegenteil: Mir wurde eher geraten, nicht zu vergessen, dass wir auch Lockerheit brauchen", erklärt Kohfeldt und schießt zurück: "Nur weil Geschichten wiederholt werden, werden sie nicht wahrer".