Europäische Top-Ligen im Vergleich: Wo landet die Bundesliga?

Welche europäische Spitzenliga hat am meisten Top-Stars?
Welche europäische Spitzenliga hat am meisten Top-Stars? / JAVIER SORIANO/Getty Images
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In welcher europäischen Topliga sind die meisten Stars vertreten? In unserem Liga-Ranking wollen wir dieser Frage nachgehen. Können Paris Saint-Germain und der FC Bayern quasi im Alleingang gegen die breite Masse spanischer, englischer und italienischer Spitzenteams ankommen?


1. Tor

Manuel Neuer
Catherine Ivill/Getty Images

Kandidaten:
- Premier League: Édouard Mendy
- La Liga: Jan Oblak
- Serie A: Wojciech Szczesny
- Bundesliga: Manuel Neuer
- Ligue 1: Gianluigi Donnarumma

Im Tor macht die Bundesliga mit Manuel Neuer das Rennen. Der 35-Jährige ist der kompletteste und stabilste Torhüter der letzten zehn Jahre und gilt nicht umsonst bei vielen als bester Keeper der Geschichte.

Nicht weit dahinter rangiert Jan Oblak, der bei Atlético seit Jahren auf Weltklasse-Niveau agiert. Gianluigi Donnarumma ist auf dem Weg, in nicht allzu ferner Zukunft ebenfalls Welttorhüter zu werden und gehört spätestens seit der letzten Spielzeit zur Weltklasse.

Mendy war im letzten Jahr ein Garant für den Champions-League-Titel, muss seine Extraklasse jedoch noch ein, zwei Jahre beweisen.

Juve-Keeper Szczesny fällt in diesem erlesenen Feld etwas ab. Die Extra-Klasse von Vorgänger Buffon verkörperte der Pole nie und auch seine EM war nicht sonderlich stark. Einen richtigen Weltklasse-Keeper gibt es in der Serie A nicht.

Punktevergabe:
1. Bundesliga (5 Punkte)
2. La Liga (4 Punkte)
3. Ligue 1 (3 Punkte)
4. Premier League (2 Punkte)
5. Serie A (1 Punkt)

2. Rechtsverteidigung

Kyle Walker
Shaun Botterill/Getty Images


Kandidaten:
- Premier League: Kyle Walker
- La Liga: Dani Carvajal
- Serie A: Davide Calabria
- Bundesliga: Ridle Baku
- Ligue 1: Achraf Hakimi

Fünf gänzlich verschiedene Rechtsverteidiger-Typen zu bewerten, ist durchaus anspruchsvoll. Die Nase vorne hat derzeit Kyle Walker, der mit seiner Athletik und Zweikampfstärke defensiv schlichtweg überragend ist.

Offensiv ist hingegen Achraf Hakimi der wohl beste Rechtsverteidiger der Welt. Da es allerdings auf Defensiv-Positionen primär aufs Verteidigen ankommt, bleibt Walker knapp vorne.

Dani Cavajal ist sowohl defensiv als auch offensiv sehr ordentlich, befindet sich aber nicht mehr ganz auf seinem Top-Niveau.

Die Bundesliga und die Serie A können auf dieser Position nicht glänzen. Rang vier geht an Davide Calabria, der sich in den letzten Monaten deutlich gesteigert hat und wenige Schwächen mitbringt.

In der Bundesliga fällt die Wahl zwischen dem defensivstarken Pavard und den offensivstarken und schnellen Baku schwer. Um keine komplette Bayern-Bundesliga-Elf zu nominieren, geht der Wolfsburger ins Rennen. Der deutsche Nationalspieler hat aber defensiv noch zu große Defizite, um mit der Elite Europas schon mithalten zu können.

Punktevergabe:
1. Premier League (5 Punkte)
2. Ligue 1 (4 Punkte)
3. La Liga (3 Punkte)
4. Serie A (2 Punkte)
5. Bundesliga (1Punkt)

3. Rechte Innenverteidigung

Ruben Dias
Michael Regan/Getty Images

Kandidaten:
Premier League: Rúben Dias
La Liga: José María Giménez
Serie A: Matthijs de Ligt
Bundesliga: Dayot Upamecano
Ligue 1: Marquinhos

In der Innenverteidigung ist das Rennen besonders knapp. Den stabilsten Eindruck in der letzten Spielzeit hinterließ City-Star Rúben Dias, der schlichtweg keine Schwächen im Spiel hat. Allerdings sind ihm seine Konkurrenten auf den Fersen.

Rang zwei geht an PSG-Kapitän Marquinhos der in wichtigen Spielen immer voll da und auch in der Lage ist, entscheidende Kopfballtore zu machen. José María Giménez ist der Fels in der Brandung bei Atlético Madrid und hatte auch in der letzten Spielzeit entscheidenden Anteil an der Meisterschaft.

Matthijs de Ligt galt vor seinem Juve-Wechsel als talentiertester Verteidiger der Welt. Ein klein wenig fehlt dem Holländer aber noch immer zur Weltklasse.

Das Schlusslicht bildet Bayern-Neuzugang Upamecano. Der Franzose bringt zwar alles mit, um in dieser Liste in zwei Jahren ganz oben aufzutauchen, leistete sich im Gegensatz zu seinen Konkurrenten aber zu häufig Fehler in wichtigen Spielen.

Punktevergabe:
1. Premier League (5 Punkte)
2. Ligue 1 (4 Punkte)
3. La Liga (3 Punkte)
4. Serie A (2 Punkte)
5. Bundesliga (1 Punkt)

4. Linke Innenverteidigung

Leonardo Bonucci
Chris Ricco/Getty Images

Kandidaten:
Premier League: Virgil van Dijk
La Liga: David Alaba
Serie A: Leonardo Bonucci
Bundesliga: Lucas Hernández
Ligue 1: Sergio Ramos

Hier ein Ranking aufzustellen, ist kaum möglich, da beim Kreuzbandriss-Rückkehrer van Dijk und beim zuletzt quasi dauerverletzten Ramos durchaus einige Fragezeichen offen sind.

Demnach erhält Juve-Star Leonardo Boucci die volle Punktzahl. Der Italiener gehört zu den größten Innenverteidigern der letzten zehn Jahre und spielte bei der EM mit seiner Ruhe und Routine schlichtweg phänomenal.

Rang zwei geht an Ramos, dem wahrscheinlich auffälligsten Abwehrspieler der letzten Jahre, der von den gegnerischen Angreifern gleichermaßen respektiert und gefürchtet wird.

Den dritten Platz belegt David Alaba, der bei den Madrilenen die Nachfolge von Ramos antreten soll und dies mit seinen Führungsqualitäten und seiner Spielintelligenz regeln kann. Knapp dahinter folgt Virgil van Dijk, bei dem man erst mal abwarten muss, wie er ein knappes Jahr Pause wegstecken kann.

Lucas Hernández könnte in dieser Rangliste durchaus höher stehen, wenn man sich an seine Leistungen gegen Paris erinnert. Allerdings war der Franzose auf dieser Position noch nie absoluter Stammspieler, weshalb er an die erfahrenen Abwehrleute vor ihm noch nicht herankommt.

Ranking:
1. Serie A (5 Punkte)
2. Ligue 1 (4 Punkte)
3. La Liga (3 Punkte)
4. Premier League (2 Punkte)
5. Bundesliga (1Punkt)

5. Linksverteidigung

Alphonso Davies
Pool/Getty Images

Kandidaten:
Premier League: Andy Robertson
La Liga: Jordi Alba
Serie A: Theo Hernández
Bundesliga: Alphonso Davies
Ligue 1: Nuno Mendes

In der linken Abwehrkette setzt sich Bayern-Star Alphonso Davies ganz knapp durch. Der Münchner bringt mit seiner Physis und Schnelligkeit sowohl offensiv als auch defensiv unglaublich viel mit. Vor allem seine defensiven Qualitäten werden häufig unterschätzt, zumal der Kanadier meist gar keine Mühe dabei hat, schnelle und wendige gegnerische Verteidiger zu stoppen.

Auf Rang zwei landet Andrew Robertson, der seit Jahren ganz starke Leistungen liefert und wenige Schwächen besitzt. Lediglich ein paar Wackler im Vorjahr sorgen dafür, dass Davies knapp vorne bleibt.

Dahinter platziert sich Jordi Alba, der dieses Ranking dank seiner legendären Flankenläufe jahrelang angeführt hätte. Allerdings hat der Spanier inzwischen nicht mehr ganz die Dynamik früherer Tage.

Einen gewaltigen Sprung nach vorne hat Milan-Star Theo Hernández gemacht, der vor allem offensiv mit viel Tempo für Gefahr sorgt. Mendes ist neben Davies das größte Talent auf der Position, muss sich bei einem absoluten Top-Klub aber zunächst noch behaupten.

Punktevergabe:
1. Bundesliga (5 Punkte)
2. Premier League (4 Punkte)
3. La Liga (3 Punkte)
4. Serie A (2 Punkte)
5. Ligue 1 (1 Punkt)

6. Defensives Mittelfeld

Kanté
IAN KINGTON/Getty Images

Kandidaten:
Premier League: N’Golo Kanté
La Liga: Casemiro
Serie A: Franck Kessié
Bundesliga: Joshua Kimmich
Ligue 1: Marco Verratti

Bei der UEFA-Wahl "Europas Fußballer des Jahres" haben viele N’Golo Kanté vorne gesehen. Ausgezeichnet wurde dessen Nebenmann Jorginho. Der bessere Spieler bleibt dennoch Kanté, der mit seiner enormen Gabe in der Balleroberung und im Umschaltspiel elementar wichtig ist.

Auf der zweiten Position landet Bayern-Star Joshua Kimmich. Der 26-Jährige ist dank seiner Mentalität, seiner Spielstärke und seinen Leader-Fähigkeiten der vielleicht kompletteste Sechser der Welt. Allerdings absolvierte der Münchner ausgerechnet beim entscheidenden Champions-League-Spiel gegen Paris sein schwächstes Match der letzten Saison.

Dennoch behauptet er sich vor Casemiro, der defensiv überragend ist, aber für den Spielaufbau die Unterstützung seiner Nebenmänner braucht. Auf dem vierten Platz landet Franck Kessié, der das Milan-Spiel anführt und antreibt sowie als Elfmeterschütze glänzt.

Marco Verratti ist grundsätzlich auch ein überragender Spieler, der allerdings in wichtigen Spielen zu häufig wegen Verletzungen fehlt. Wirklich Verlass ist auf den kleinen und häufig rotgefährdeten Italiener nicht immer.

Punktevergabe:
1. Premier League (5 Punkte)
2. Bundesliga (4 Punkte)
3. La Liga (3 Punkte)
4. Serie A (2 Punkte)
5. Ligue 1 (1 Punkt)

7. Zentrales Mittelfeld

Paul Pogba
Michael Regan/Getty Images

Kandidaten:
Premier League: Paul Pogba
La Liga: Frenkie de Jong
Serie A: Sergej Milinković-Savić
Bundesliga: Leon Goretzka
Ligue 1: Houssem Aouar


Wenngleich er bei Manchester United häufig kritisiert wird, ist Paul Pogba im Mittelfeld noch immer eine Macht. Der Franzose verfügt über eine gewaltige Physis, eine fast genauso gute Technik und kann zudem Tore erzielen. Bei der EM spielte der Franzose phänomenal, selbst wenn die Grande Nation früh scheiterte.

Barca-Star Frenkie de Jong ist unglaublich spielstark und ballsicher. Mit dem Denker und Lenker im Barca-Mittelfeld steht und fällt das Spiel der Katalanen.

Rang drei belegt Bayern-Star Leon Goretzka, der mit seiner Laufstärke, Zweikampfstärke und Torgefahr überzeugt. Milinković-Savić ist zwar verglichen mit Goretzka der vielleicht noch etwas präsentere und begabtere Spieler, war bislang aber noch nicht in der Lage, mit Lazio Rom um Titel zu spielen.

Der Sprung zum absoluten Top-Klub steht auch bei Aouar noch aus. Der spielstarke Mittelfeldspieler ist wahrscheinlich der begnadetste Ligue-1-Kicker, der nicht bei Paris unter Vertrag steht. Im Ranking reicht es aber nur zu Platz fünf.

Punktevergabe:
1. Premier League (5 Punkte)
2. La Liga (4 Punkte)
3. Bundesliga (3 Punkte)
4. Serie A (2 Punkte)
5. Ligue 1 (1 Punkt)

8. Offensives Mittelfeld

Messi
Anadolu Agency/Getty Images

Kandidaten:
Premier League: Kevin De Bruyne
La Liga: Antoine Griezmann
Serie A: Paulo Dybala
Bundesliga: Thomas Müller
Ligue 1: Lionel Messi

Lionel Messi hat in der vergangenen Saison eindrucksvoll bewiesen, dass er noch immer ein absolute Ausnahmekönner ist und war neben Lewandowski auch ohne Titelgewinn mit Barca die prägende Figur der Saison. Messi steht noch immer eine Stufe über den anderen Weltklasse-Spielern und belegt in diesem Ranking selbstredend Rang eins.

Rang zwei geht an Kevin De Bruyne, der mit seiner Passstärke, Kreativität und Technik der wohl stärkste Spielgestalter auf der Zehn ist.

Wie immer ist es ein wenig schwierig, Thomas Müller in einem solchen Ranking einzusortieren, weil er das im Kopf hat, was andere in den Füßen haben. Die Werte aus den letzten beiden Jahre lassen aber gar nicht zu, dass man Griezmann oder Dybala vor dem Münchner Freigeist platziert.

Rang vier geht dann aber doch recht klar an Griezmann, der in der letzten Saison wettbewerbsübergreifend 33 Scorer erzielte und phasenweise an seine Top-Zeiten anknüpfen konnte.

Paulo Dybala hat fußballerisch alles drauf, fiel in der vergangenen Saison aber wegen einer Innenbandverletzung lange aus. Doch auch sonst konnte der Argentinier sein Können zu selten zeigen, um vor einem der genannten Spieler zu bleiben.

Punktevergabe:
1. Ligue 1 (5 Punkte)
2. Premier League (4 Punkte)
3. Bundesliga (3 Punkte)
4. La Liga (2 Punkte)
5. Serie A (1 Punkt)

9. Rechtsaußen

Mohamed Salah
Michael Regan/Getty Images

Kandidaten:
Premier League: Mo Salah
La Liga: Gareth Bale
Serie A: Federico Chiesa
Bundesliga: Serge Gnabry
Ligue 1: Ángel Di María


Selbst wenn in der letzten Saison mit Liverpool nicht alles glatt lief, führt auf Rechtsaußen nichts an Salah vorbei. Der Ägypter erzielte wettbewerbsübergreifend starke 31 Tore und ist damit der mit Abstand torgefährlichste Spieler auf dieser Position.

Dahinter kann man die Platzierungen fast würfeln, da alle Spieler wahnsinnig eng beieinander liegen. Man könnte bei jedem Spieler genügend Argumente finden, warum sie nicht auf Rang zwei, sondern weiter hinten rangieren sollten.

Bei Gareth Bale ist dies beispielsweise seine Verletzungsanfälligkeit. Der Waliser absolvierte in der Premier League im Vorjahr lediglich 920 Minuten. Dabei erzielte er jedoch elf Treffer und gab zwei Vorlagen. Zudem führte er sein Land zur EM und absolvierte ein gutes Turnier. Damit hat Bale mehr geleistet, als einige andere hier zur Auswahl stehende Spieler.
Bei Real ist der 32-Jährige inzwischen wieder Stammspieler und Hoffnungsträger.

Knapp hinter Bale platziert sich Serge Gnabry, dem seine schwache EM und schwankende Vorsaison zum Verhängnis werden. Allerdings ist der Bayern-Star vielversprechend in die Saison gestartet und schickt sich an, an die überragende Spielzeit 2019/20 anzuknüpfen.

Federico Chiesa gehört schon länger zur internationalen Klasse und hat bei der EM den Durchbruch endgültig geschafft. Für eine bessere Platzierung fehlen aber noch die ganz großen Leistungen im Vereinsfußball.

Di María hätte man bedenkenlos auch auf Rang zwei stellen können, jedoch ist seine Rolle bei Paris inzwischen nicht mehr so gewichtig. Die anderen vier Spieler dürften auch in Zukunft für mehr Furore sorgen können, selbst wenn der Argentinier spielerisch noch immer viel drauf hat.

Punktevergabe:
1. Premier League (5 Punkte)
2. La Liga (4 Punkte)
3. Bundesliga (3 Punkte)
4. Serie A (2 Punkte)
5. Ligue 1 (1 Punkt)

10. Linksaußen

Neymar Jr.
Pool/Getty Images

Kandidaten:
Premier League: Jack Grealish
La Liga: Vinícius Júnior
Serie A: Lorenzo Insigne
Bundesliga: Kingsley Coman
Ligue 1: Neymar

Auf der linken Seite fällt die Entscheidung für Neymar nicht schwer, selbst wenn der Brasilianer als Schauspieler wahrscheinlich ähnlich großen Erfolg gehabt hätte. Rein spielerisch ist der Offensiv-Star von Paris aber über jeden Zweifel erhaben.

Deutlich dahinter platziert sich Lorenzo Insigne auf dem zweiten Rang. Mit 26 Scorer-Punkten in der Serie A und einer erfolgreichen EM mit Italien hat sich der technisch überragende und flinke Außenstürmer diesen auch durchaus verdient.

Hier darf man sich nicht von der gewaltigen Ablöse für Grealish verwirren lassen. Der Engländer spielte zwar eine tolle Premier-League-Saison, nahm bei der EM aber keine tragende Rolle ein. Demnach landet er knapp hinter dem Italiener auf Platz drei.

Kingsley Coman fehlt trotz einiger wichtiger Tore noch immer eine Schippe Effektivität. Zudem laboriert er zu häufig an Verletzungen, wodurch er einfach nicht konstant genug abliefern kann.

Vinícius Júnior fehlt in puncto Effektivität noch weitaus mehr, selbst wenn es in dieser Saison mit dem Brasilianer bergauf zu gehen scheint. Vom Potenzial her dürfte er in diesem Ranking nicht auf dem letzten Rang liegen. Allerdings muss er das erst mal auf dem Platz beweisen.

Punktevergabe:
1. Ligue 1 (5 Punkte)
2. Serie A (4 Punkte)
3. Premier League (3 Punkte)
4. Bundesliga (2 Punkte)
5. La Liga (1Punkt)

11. Angriff

Robert Lewandowski
Alexander Hassenstein/Getty Images

Kandidaten:
Premier League: Cristiano Ronaldo
La Liga: Karim Benzema
Serie A: Lautaro Martínez
Bundesliga: Robert Lewandowski
Ligue 1: Kylian Mbappé

Wer den überragenden Rekord von Gerd Müller knackt, kann im Moment nur der beste Stürmer der Welt sein. In der vergangenen Saison kamen die anderen Top-Torjäger an eine solche Marke nicht heran.

Rein vom Können her ist Kylian Mbappé vermutlich schon jetzt der gefährlichste Angreifer der Welt. Der Franzose hat unfassbar viel Speed, Technik und ist von der gegnerischen Abwehr kaum zu halten. Es ist unmöglich, ein Spiel auch nur ansatzweise entspannt zu schauen, wenn in der gegnerischen Mannschaft Mbappé mitspielt. Allerdings lässt der Angreifer in den entscheidenden Spielen oft große Chancen aus, weshalb er auch hinter Lewandowski bleibt.

Rang drei geht an Cristiano Ronaldo, der noch immer ein genialer Stürmer ist, aber im Vergleich zu seiner besten Zeit dann doch ein paar Prozente eingebüßt hat. Es reicht nur noch knapp, um vor seinen alten Weggefährten Benzema zu bleiben, der im fortgeschrittenen Alter aufblüht und die absolute Lebensversicherung der Madrilenen ist.

Lautaro Martínez ist ebenfalls ein genialer Spieler, was er in der letzten Liga-Saison mit 17 Toren und zehn Vorlagen beweisen konnte. Gegen die vier Top-Stars vor ihm ist er aber machtlos.

Punktevergabe:
1. Bundesliga (5 Punkte)
2. Ligue 1 (4 Punkte)
3. Premier League (3 Punkte)
4. La Liga (2 Punkte)
5. Serie A (1 Punkt)

Gesamtwertung:

Jordan Henderson, Mohamed Salah
Laurence Griffiths/Getty Images

1. Premier League: 43 Punkte
2. Ligue 1: 33 Punkte
2. Bundesliga: 33 Punkte
4. La Liga: 32 Punkte
5. Serie A: 24 Punkte

Die Premier League gewinnt das Ranking mit deutlichem Abstand. Hier machte sich die Finanzkraft und die Breite der Liga bemerkbar. Deutlich dahinter landen die Topligen aus Frankreich und Deutschland, bei denen die Stars praktisch ausschließlich bei den Bayern und Paris Saint-Germain spielen.

La Liga hat mit Real, Barcelona und Atlético immerhin drei Teams vertreten, die in etwa gleich viele Stars stellen können. Allerdings zeigt das Ranking auch, dass Paris und Bayern inzwischen stärker besetzt sind als die spanischen Top-Klubs.

Die Serie A landet recht abgeschlagen auf Rang fünf, was insbesondere daran liegt, dass Stars wie Donnarumma, Lukaku, Ronaldo oder Hakimi die Liga verlassen haben.