Europa-Tickets von DFB-Pokal & Europa League abhängig: Was passiert wann?
Von Dominik Hager
Traditionell erhält der Sieger des DFB-Pokals einen Startplatz in der Europa League. Während früher auch der unterlegene Finalist Nutznießer der Regel werden konnte, gibt es diese inzwischen nicht mehr. Im laufenden Pokal-Wettbewerb sind inzwischen nur noch Leipzig, Freiburg und Union Berlin vertreten, wovon zumindest mal die beiden Erstgenannten ihr europäisches Ticket über die Liga beinahe sicher haben. Doch wie äußert sich das jetzt genau auf die Plätze-Vergabe?
Das Rgelement in der Bundesliga sieht grundsätzlich folgendes vor: Die ersten vier Teams qualifizieren sich für die Champions League, wohingegen der Tabellen-Fünfte in die Europa League und der Tabellen-Sechste in die Conference League einzieht. Ein weiterer Platz in der Europa League ist für den DFB-Pokal-Sieger vorgesehen. Da fast immer ein Team den Pokal gewinnt, das auch in der Liga unter den besten fünf Teams steht, ist es absolut üblich, dass auch der Sechstplatzierte in der Europa League startet.
In der laufenden Saison deutet alles darauf hin, dass es ähnlich abläuft. Leipzig, Freiburg und Union Berlin belegen die Plätze drei, fünf und sechs, was besagt, dass RB in der CL spielen darf, Freiburg in der Europa League und Union Berlin erneut in der Conference League ran darf. Der 1. FC Köln kann sich als Siebter aber weiterhin ein Europa-Ticket ausrechnen.
So lässt ein Pokal-Sieger den Bundesliga-Siebten leer ausgehen
Nun bestände beispielsweise aber auch die Möglichkeit, dass Union Berlin die Europa-League-Plätze verpasst, aber den DFB-Pokal gewinnt. In diesem Fall würde der Tabellen-Sechste in die Conference League kommen und der Siebte leer ausgehen. Sollte Union hingegen den siebten Rang in der Liga einfahren (was durchaus realistisch ist) und den Pokal gewinnen, würden sie ebenfalls Europa League spielen und der Liga-Sechste in die Conference League antreten. Gleiches gilt natürlich, wenn dem SC Freiburg selbiges passiert.
EL-Sieg könnte fünften CL-Platz einbringen
Als weiters Szenario käme infrage, dass Leipzig den Pokal und die Europa League gewinnt. In diesem Fall würden die Leipziger das CL-Ticket sicher haben und der Europa-League-Platz auf die Bundesliga übertragen. Hieße dann wieder, dass der Sechste in der Europa League spielt und der Siebte in der Conference League mitmischen darf.
Käme es hingegen zu der seltsamen Situation, dass Frankfurt oder Leipzig die EL gewinnen, aber in der Liga nur Rang sieben belegen, käme es wieder anders. In diesem Fall würde der EL-Sieger mit den Top-4 der Liga Champions League spielen, wohingegen nur noch der Tabellen-Fünfte in der Europa League landet und der Sechste in die Conference League abrutschen würde. Sollte einer der beiden Klubs Rang fünf oder sechs belegen und die EL gewinnen, würde der Fünfte/Sechste Europa League spielen und der Siebte in der Conference League agieren.
Die Bundesliga muss auf Frankfurt hoffen
Das beste Szenario wäre eigentlich, dass der derzeitige Tabellen-Zehnte, Eintracht Frankfurt, der aller Voraussicht nach keinen internationalen Platz in der Liga erspielt, die Europa League gewinnt. In dem Fall würde einfach ein Champions-League-Platz dazu kommen und alle anderen Plätze unabhängig davon vergeben werden. Demnach hätte die Bundesliga acht internationale Vertreter.