Nur acht Ballaktionen: Guardiola erklärt das Haaland-Problem

Pep Guardiola mit Erling Haaland
Pep Guardiola mit Erling Haaland / Clive Brunskill/GettyImages
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Beim deutlichen Sieg über Bournemouth kam Erling Haaland kaum zum Zug. Gerade einmal acht Ballaktionen hatte er in seinem Spiel vorzuweisen. Pep Guardiola erklärt das Problem des Norwegers.


Im Schnitt hatte Erling Haaland am vergangenen Samstag alle neun Minuten eine Ballaktion. Für 74 Minuten stand er auf dem Platz, gerade einmal acht Ballaktionen sind insgesamt in die Statistik einflossen. Und das trotz eines 4:0-Sieges über Bournemouth, wo man mindestens einen Treffer seinerseits vermuten würde.

Zwischenzeitlich vergingen sogar 27 Minuten am Stück (!), ohne dass der Angreifer den Ball am Fuß hatte (via Bild). Zwei deutliche Aspekte, die aufzeigen, wie klein der Einfluss von Haaland auf das Spiel war. Sein Assist auf Ilkay Gündogan blieb das einzige Highlight.

Das Problem: Bournemouth verteidigte sehr tief. Der 22-Jährige konnte seine Tiefenläufe nicht machen, eine seiner größten Waffen.

Guardiola betont die Geduld: "Wir müssen wissen, dass Erling da sein wird"

"Er kann sich nicht fallen lassen, denn es sind fünf Spieler da und die Räume sind eng, also muss man sich darauf einstellen, wie der Gegner verteidigt", erklärte Pep Guardiola nun die Probleme (Zitate via Bild).

Somit gibt es auch keinen Vorwurf vom Trainer. Der Katalane weiß selbst ganz genau, dass Haaland es gegen eine derartige Spielweise schwer haben wird.

Für die weitere Erklärung versetzte er sich in seinen Sturm-Neuzugang: "Ich bin Erling Haaland, ich habe drei Spieler hier, zwei Spieler vor mir, das ist schwierig, und hinten ist kein Platz, weil sie im 16-Meter-Raum stehen. Es ist eine Frage der Geduld, und im richtigen Moment werden wir sie finden."

Erling Haaland
Gegen Bournemouth kam Erling Haaland kaum zum Zug / James Gill - Danehouse/GettyImages

"Wir müssen wissen, dass Erling die ganze Zeit da sein wird. In der Vergangenheit, mit einer falschen Neun oder einem anderen Spielertyp, wussten wir das vielleicht nicht. Aber dieser Typ wird da sein", versicherte er. Eine Mischung aus Geduld und einem nach und nach auf einen klaren Mittelstürmer angepassten Spielstil soll das Erfolgsrezept sein.

Selbstverständlich war es für Haaland auch nicht gerade von Vorteil, dass einige der Zuspiele auf ihn nicht gerade sauber und wohl temperiert waren. Zudem verpasste Phil Foden einen Querleger, den er wohl problemlos ins Tor eingeschoben hätte.

Dennoch sind tiefstehende Gegner, die dann auch noch konsequent verteidigen, eine Hürde für den Angreifer. Und gegen kein Team aus England wird so häufig so tief verteidigt, wie gegen Man City.

Haaland wird also an den Guardiola-Plan glauben und geduldig sein müssen. Zu hoch ist die individuelle Qualität im Team und zu einfallsreich ist der Trainer, als dass er eine zu lange Zeit in der Luft hängen wird. Schon bald dürfte die Bournemouth-Partie als Ausnahme anzusehen sein.


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