Engpass Außenverteidigung: So plant Gladbach

  • Gladbach hat einen Engpass auf den Außenverteidiger-Positionen
  • Seoane vertraut auf seine jungen Spieler
  • Hoffnung auf Lainer-Rückkehr

Seoane sieht genug Optionen auf der Außenverteidiger-Position
Seoane sieht genug Optionen auf der Außenverteidiger-Position / CHRISTOF STACHE/GettyImages
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Nach der eigentlich recht erfolgreichen Vorbereitungszeit ist Borussia Mönchengladbach gegen sehr starke Leverkusener gehörig unter die Räder geraten. Die Fohlen zeigten kaum Gegenwehr und verloren das Derby klar mit 0:3. Probleme zeigten sich hierbei mitunter auf der Außenverteidiger-Position, wo die Erfahrung von Bensebaini und dem erkrankten Lainer fehlt. Die Optionen sind dünn, doch Trainer Seoane vertraut auf seine Youngster

Viele Optionen kann Borussia Mönchengladbach auf den Außenverteidiger-Positionen aktuell nicht vorweisen. Am ersten Spieltag baute Seoane auf das Duo Scally und Netz, jedoch musste Zweiterer gegen Leverkusen aufgrund von muskulären Problemen passen. Aus diesem Grund musste Scally gegen Bayer 04 auf der linken Seite ran. "Joe kann auf beiden Seiten spielen", sah der Coach jedoch kein Problem mit dieser Maßnahme. Selbstredend fehlte der 20-Jährige allerdings auf der rechten Seite, weshalb Seoane auf 3-5-2 umstellen musste und den eher offensiv ausgerichteten Franck Honorat als rechten Schienenspieler einsetzte.

Wirklich erfolgreich erwies sich diese taktische Marschroute allerdings nicht, weshalb bei einem weiteren Ausfall von Netz andere Kandidaten eine Chance bekommen könnten. So zum Beispiel Lukas Ullrich. Der 19-Jährige war im Sommer von der Hertha gekommen und feierte mit seiner Einwechslung in der 88. Minute sein Bundesliga-Debüt.

"Lukas hat eine gute Vorbereitung gespielt und viele gute Ansätze gezeigt. Durch seine beiden Einsätze in der U23 ist er auch im Rhythmus", zitierte der kicker das Lob des Trainers. Neben Scally, Netz und Ullrich ist jedoch Simon Walder der einzige fitte Außenverteidiger im Kader. Mit seinen 18 Jahren ist dieser sogar noch jünger als seine drei Rivalen.

Gladbach geht großes Risiko: Seoane sieht weitere Optionen

Dies ist schon eine recht riskante Kaderzusammensetzung, die unterstreicht, dass man am Niederrhein einen deutlichen Umbruch mit jungen Spielern vollziehen möchte. Man denke nur daran, wie ein Thomas Tuchel reagieren würde, wenn er mit einer solchen Besetzung klarkommen müsste. Gladbach-Trainer zu sein bringt eben aber auch andere Aufgaben mit sich als jene, mit denen sich Tuchel konfrontiert sieht.

Seoane pocht nicht auf Transfers, nimmt die Herausforderung an und versucht Alternativen ausfindig zu machen. "Fabio Chiarodia wäre die etwas defensivere Variante, auch er kann hinten links in der Viererkette spielen. Und Max Wöber hat auch schon häufiger außen verteidigt", sieht der Gladbach-Trainer weitere Alternativen. Diese wären sicherlich nur Optionen für die Viererkette, wohingegen Netz, Ullrich und Co. ihre Stärken nach vorne haben und auch als Schienenspieler auflaufen können.

Keine Transfers geplant - Hoffnung auf Lainer-Comeback

Klar ist jedenfalls, dass auf den Außenverteidiger-Positionen bis zum Transfer-Schluss nichts mehr passiert. Virkus hat schließlich beim Sport1-'Doppelpass' bekräftigt, dass man auf die Jugend setzen wolle und keine Käufe mehr geplant sind. Ein interessantes, aber natürlich aus riskantes Unterfangen. Sieben Gegentore in zwei Bundesligaspielen wirken in diesem Kontext ein wenig bedrohlich. Sicherlich besteht aber auch Hoffnung auf ein Comeback des an Krebs erkrankten Stefan Lainer. Der Österreicher ist auf dem Wege der Besserung und hat sich kürzlich erst mit Optimismus an die Fans gewandt.


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