Ranking: Die Top-24 der Linksverteidiger der EM 2020

Die besten Linksverteidiger der EM
Die besten Linksverteidiger der EM / Getty Images
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Vom 11. Juni bis zum 11. Juli werden 24 Nationen im Rahmen der EM 2020 um die Krone des Kontinents kämpfen. 90min stellt euch die Linksverteidiger im Ranking vor:

24. Szilveszter Hangya (Ungarn)

Szilveszter Hangya
David Ramos/Getty Images


Kurioser Fall, der des 27-Jährigen: Zwischen März 2018 und Oktober 2020 absolvierte Hangya kein einziges Länderspiel. Erst beim Play-Off-Halbfinale im Oktober letzten Jahres in Bulgarien, das die Ungarn mit 3:1 gewannen, gewährte ihm der italienische Nationaltrainer Marco Rossi 20 Minuten Einsatzzeit. Die nutzte Hangya immerhin für einen Assist. Im Play-Off-Finale gegen die Isländer (2:1 für Ungarn) kam er dann jedoch erneut nicht zum Einsatz und schmorte 90 Minuten auf der Bank. In vier der letzten fünf Länderspiele der Magyaren schenkte ihm Rossi jedoch wieder verstärkt Spielminuten.

23. Tomás Hubocan (Slowakei)

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VLADIMIR SIMICEK/Getty Images


Nachdem sein Vertrag bei Olympique Marseille im Juli 2019 ausgelaufen war, fand sich der Slowake plötzlich ohne Verein wieder. Zwei Monate währte die Unsicherheit - dann schloss sich Hubocan dem zypriotischen Klub Omonia Nikosia an. Seit seinem Debüt für die slowakische Auswahl im Jahr 2006 hat Hubocan die stattliche Anzahl von 69 Länderspielen bestritten. Bei der letzten Europameisterschaft (2016 in Frankreich) gelang ihm mit seinem Team der Einzug ins Achtelfinale. Dort allerdings musste Hubocan verletzt passen und verfolgte das 0:3 seiner Mannschaft gegen Deutschland von der Bank aus.

22. Umut Meras (Türkei)

Umut Meras
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Seit dem Mai 2019 ist der 25-jährige Türke im System von Nationaltrainer Senol Günes gesetzt. Die Europameisterschaft könne für Meras das große Sprungbrett werden. Aktuell ist der Linksverteidiger beim französischen Zweitligisten AC Le Havre unter Vertrag. An Selbstvertrauen mangelt es Meras nicht. Vor einigen Wochen gab er in einem Interview zu verstehen, mit der Türkei das Finale erreichen und Europameister werden zu wollen.

21. Borna Barisic (Kroatien)

Borna Barisic
Pixsell/MB Media/Getty Images

Im Sommer 2018 wechselte Barisic von NK Osijek gegen eine Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro zum schottischen Rekordmeister Glasgow Rangers. Unter seinem dortigen Trainer Steven Gerrard ist der 28-Jährige auf der linken defensiven Außenbahn gesetzt. Wie auch im kroatischen Team, für das er die letzten drei Qualifikationsspiele für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar bestritt.

20. Fedor Kudryashov (Russland)

Fedor Kudryashov
Soccrates Images/Getty Images

Lange musste der Russe auf sein Debüt für die Sbornaja warten. Erst im Alter von 29 Jahren (und vier Monaten und 26 Tagen) verteidigte der Abwehrspieler zum ersten Mal die Farben seines Landes. Seitdem ist er ein fester Bestandteil der russischen Auswahl und dürfte auch beim Endturnier in diesem Sommer die linke Seit der Russen bearbeiten. Sein Geld verdient Kudryashov seit dem Winter vergangenen Jahres in der türkischen Liga bei Antalyaspor.

19. Jukka Raitala (Finnland)

Jukka Raitala
Emilee Chinn/Getty Images

Die kommende Europameisterschaft ist nicht nur für Raitala absolutes Neuland. Zum ersten Mal überhaupt konnte sich die finnische Auswahl für ein Großereignis qualifizieren. Die Hoffnungen der Nordeuropäer ruhen ab Juni auch auf den Schultern ihres Linksverteidigers. Hierzulande könnte der Finne noch einigen Fans in Erinnerung sein: von 2009 bis 2012 war er für die TSG Hoffenheim aktiv (mit einer einjährigen Leihe zum SC Paderborn). Danach ging es für ihn über Stationen in Spanien, Dänemark, Norwegen und Kanada bis in die nordamerikanische MSL. Seit Januar diesen Jahres kickt der 32-Jährige für Minnesota United.

18. Andreas Ulmer (Österreich)

Andreas Ulmer
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Lange Zeit versperrte Bayern Münchens David Alaba Ulmer den Weg auf der linken Abwehrseite der Österreicher. Erst nach einem Systemwechsel, in dessen Zuge Alaba ins Mittelfeld vorrückte, erhöhten sich für Ulmer die Einsatzzeiten auf seiner angestammten Position. Die Erfahrung des 35-jährigen Kapitäns von RB Salzburg könnte für die Alpenrepublik zum Pfund bei der anstehenden Kontinentalmeisterschaft werden.

17. Jan Boril (Tschechien)

Jan Boril
Marc Atkins/Getty Images

Für den 30-Jährigen ist die EURO2020 das erste große Turnier seiner Laufbahn. Auf Vereinsebene konnte der Kapitän von Slavia Prag in dieser Saison mit seinem Klub für Aufsehen sorgen. Nach Achtungserfolgen gegen Leicester City und Glasgow Rangers war für die Tschechen erst im Viertelfinale gegen den FC Arsenal Endstation.

16. Maciej Rybus (Polen)

Poland v Ukraine - International Friendly
PressFocus/MB Media/Getty Images

Seit 2017 ist der Pole beim russischen Erstligisten Lokomotive Moskau unter Vertrag, mit dem er 2018 die russische Meisterschaft erringen konnte. In der laufenden Saison traf er mit Lok in der Champions League-Gruppenphase auf Bayern München, Atlético Madrid und RB Salzburg und schied, wenig überraschend, aus. 61 Länderspiele für Polen stehen auf seinem Konto.

15. Vitaly Mykolenko (Ukraine)

Vitaly Mykolenko
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Trotz seiner zarten 21 Jahren ist Mykolenko bei Dinamo Kiew nicht mehr aus der Stammformation wegzudenken. Mit Oleksandr Zinchenko von Manchester City muss sich Mykolenko jedoch starker Konkurrenz erwehren. Für Nationaltrainer Andrij Shevchenko sicherlich kein Grund zum Klagen. Konkurrenz belebt schließlich das Geschäft.

14. Ezgjan Alioski (Nordmazedonien)

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PAUL ELLIS/Getty Images

Neben Finnland ist Nordmazedonien sicherlich der größte Außenseiter des Turniers. Doch was die frühere jugoslawische Teilrepublik zu leisten imstande ist, haben die deutschen Fans erst vor einigen Monaten schmerzlich zu spüren bekommen. Beim 2:1 der Nordmazedonier Ende März in Duisburg war auch Alioski mit von der Partie. Sein Geld verdient der 29-Jährige seit mittlerweile vier Jahren beim Premier League-Klub Leeds United.

13. Ricardo Rodríguez (Schweiz)

Ricardo Rodriguez
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Hierzulande noch bestens bekannt aus seiner fünfjährigen Zeit beim VfL Wolfsburg. Nach seinem Wechsel zur AC Mailand im Jahr 2017 erlebte seine Karriere eine kleine Delle. Seit dem Sommer vergangenen Jahres kickt Rodríguez für die AC Turin. Die EM 2020 ist für den 29-Jährigen bereits das vierte Großereignis, an dem er mit der "Nati" teilnimmt (nach den Weltmeisterschaften 2014 und 2018 sowie der EM 2016).

12. Ludwig Augustinsson (Schweden)

Ludwig Augustinsson
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Mit dem SV Werder Bremen kämpft der schwedische Abwehrrecke um den Verbleib in der Bundesliga. Mehrere Verletzungen in den vergangenen Jahren haben dafür gesorgt, dass Augustinsson seit seinem Debüt für die schwedische A-Elf (im Januar 2015) "erst" 32 Mal für die Tre Kronor auflaufen konnte.

11. Joakim Maehle (Dänemark)

Joakim Maehle
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Eigentlich auf der rechten Seite beheimatet, wo er für seinen Klub Atalanta Bergamo bisher auch die meisten Spiele gemacht hat (entweder als Achter oder als Verteidiger), sah der im Sommer 2020 ins Amt gekommene dänische Nationaltrainer Kasper Hjulmand in ihm eher einen Linksverteidiger. Ab Oktober letzten Jahres ließ ihn Hjulmand dann auch auf der "verkehrten" Seite spielen. Mit offensichtlichem Erfolg: in seinen letzten sieben Auftritten für Dänemark gelangen Maehle drei Scorerpunkte (1 Treffer, 2 Vorlagen).

10. Leonardo Spinazzola (Italien)

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AFP Contributor/Getty Images

Giacinto Facchetti, Antonio Cabrini oder Paolo Maldini - Italien hatte in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder fantastische linke Außenverteidiger. Ob Spinazzola, der zum ersten Mal an einem großen Turnier teilnimmt, in die Sphären dieser überlebensgroßen Vorbilder eindringen kann, werden die Wochen ab dem 11. Juni zeigen. Bei der AS Rom ist er jedenfalls gesetzt. Spinazzolas größter Rivale im Kampf um einen Platz in der Squadra Azzurra dürfte Chelseas Emerson werden.

9. Jan Vertonghen (Belgien)

Jan Vertonghen
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Der 126-fache Nationalspieler ist für seine Vielseitigkeit berühmt. So kann er in der Abwehr eigentlich alle Positionen, vom Innenverteidiger bis Außenverteidiger, spielen. Auf der linken Seite kam er zuletzt beim WM-Viertelfinale 2018 gegen Brasilien zum Einsatz. Seitdem hat er für die Roten Teufel alle Spiele auf der Innenverteidiger-Position absolviert. Auf links zog ihm Nationaltrainer Roberto Martínez zuletzt Lyons Jason Denayer und Thomas Vermaelen vor.

8. Owen Wijndal (Niederlande)

Owen Wijndal
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Der 21-Jährige hat eine kometenhafte Entwicklung gemacht. Seit seiner Kindheit bei Alkmaar aktiv, ist Wijndal aus der ersten Elf nicht mehr wegzudenken. Im Oktober vergangenen Jahres debütierte Wijndal für die Elftal - und spielt seitdem in den Plänen von Bondscoach Frank de Boer eine tragende Rolle. Drei Scorerpunkte in sieben A-Länderspielen deuten sein großes Potential an. In Sachen Spielerberater befindet sich Wijndal bereits im Konzert der Großen: seine Interessen vertritt kein Geringerer als Mino Raiola.

7. Ben Davies (Wales)

Ben Davies
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Die letzten drei Spiele der Waliser verpasste Davies aufgrund einer Wadenverletzung. Seine Teilnahme an der EURO2020 scheint dennoch nicht gefährdet zu sein. Umso besser, denn auf die Routine des Tottenham-Spielers (58 Länderspiele) können die Waliser nur schwerlich verzichten. Bei der letzten Europameisterschaft kam das kleine Land sensationell bis ins Halbfinale (gegen Portugal). Da musste Davies aber aufgrund einer Gelbpasse passen - und Wales schied aus.

6. Robin Gosens (Deutschland)

Robin Gosens
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Mit Atalanta Bergamo spielt Gosens auch in dieser Saison wieder eine hervorragende Saison. Vier Spieltage vor Schluss liegen die Bergamaschi auf dem zweiten Rang der Serie A. In der deutschen Nationalelf musste er hingegen zuletzt - auch verletzungsbedingt - öfter mal zuschauen. Hauptkonkurrenten im Kampf um den Platz auf der linken Abwehrseite sind wohl Marcel Halstenberg von RB Leipzig und Philipp Max von der PSV Eindhoven. In den letzten Länderspielen experimentierte Jogi Löw zudem mit Emre Can auf dieser Position.

5. Raphael Guerreiro (Portugal)

Raphael Guerreiro
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Seit Sommer 2016 bearbeitet der Portugiese die linke Abwehrseite beim BVB. Scorertechnisch ist die laufende Spielzeit bisher seine beste: in 25 Liga-Spielen gelangen ihm starke 13 direkte Torbeteiligungen (4 Treffer, 9 Assists). Bei der Europameisterschaft dürfte er auf hinten links gesetzt sein.

4. Ben Chilwell (England)

Ben Chilwell
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Mit dem FC Chelsea, zu dem er im Sommer letzten Jahres von Leicester City wechselte, spielt Chilwell bislang eine starke Saison. Die WM 2018 in Russland kam für den damals 21-Jährigen noch etwas zu früh. Umso motivierter dürfte der in Milton Keynes geborene Abwehrspieler seiner ersten EM-Teilnahme entgegenfiebern.

3. Lucas Hernández (Frankreich)

Lucas Hernandez
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Der immer noch - und mit Abstand - teuerste Einkauf in der Geschichte des FC Bayern ist auch zwei Jahre nach seinem spektakulärem Wechsel von Atlético Madrid nicht unumstritten in München. Für seinen Nationaltrainer Didier Deschamps ist der Weltmeister von 2018 jedoch weiterhin unverzichtbar. Hernández' stärkster Konkurrent im Kampf um einen Startelfplatz bei den Bleus dürfte Real Madrids Ferland Mendy sein.

2. Andrew Robertson (Schottland)

Andy Robertson
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Heimlich, still und leise hat sich Robertson beim FC Liverpool zu einem der stärksten Linksverteidiger der Welt entwickelt. Für seinen Auswahltrainer Steve Clarke ist Robertson dessen verlängerter Arm auf dem Feld. Seit 2018 führt Robertson die Tartan Army als Kapitän an.

1. Jordi Alba (Spanien)

Jordi Alba
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In einer verjüngten spanischen Mannschaft ist Alba so etwas wie der erfahrene Anführer. 2012 wurde er mit Spanien Europameister (nach einem berauschenden 4:0 im Finale gegen Italien). Vier Jahre später nahmen die Italiener jedoch Revanche und kegelten die Spanier bereits im Achtelfinale raus. Beim FC Barcelona nicht mehr ganz unumstritten, kann Alba im Kreis der spanischen Nationalmannschaft voll und ganz auf das Vertrauen von Luis Enrique bauen.