Eklat in Eindhoven im Video: Flitzer geht auf Sevilla-Torwart los

Simon Zimmermann
Mit Marko Dmitrovic sollte man sich besser nicht anlegen
Mit Marko Dmitrovic sollte man sich besser nicht anlegen / ANP/GettyImages
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Im Playoff-Duell der Europa League kam es in Eindhoven am Donnerstagabend zum Eklat. Sevilla-Keeper Marko Dmitrovic wurde von einem PSV-Flitzer auf dem Feld attackiert. Der 31-jährige Serbe reagierte jedoch ganz cool - und brachte den Angreifer schnell zu Boden.

Beim 2:0-Sieg von PSV Eindhoven im Europa-League-Playoff gegen den FC Sevilla wurde Dmitrovic in der Nachspielzeit von einem auf das Feld stürmenden "Fan" attackiert. Der Flitzer versuchte dabei sogar zuzuschlagen.

Mehrere Spieler eilten herbei, um den Angreifer von Dmitrovic loszubekommen. Von Ordnern wurde der Fliterz dann vom Feld geführt. Dabei versuchte er sich vergeblich loszureißen und zu flüchten.

Dmitrovic erklärte nach dem Spiel: "Ein Fan hat mich von hinten geschubst. Ich nehme an, dass er sich über das Resultat seines Teams geärgert hat. Ich nehme an, er war auch ein wenig verrückt oder betrunken."

Trotz der 0:2-Pleite in Eindhoven zog Sevilla ins Achtelfinale der Europa League ein. Im Hinspiel konnten sich die Andalusier mit 3:0 durchsetzen.

Dmitrovic zur Attacke weiter: "Ich hatte Wut im Körper, aber solche Dinge können nicht passieren. Ich hoffe, er wird bestraft. Die Wahrheit ist, dass ich ihn schlagen wollte. Ich habe noch nie in meinem Leben zugeschlagen, aber ich weiß, wie man sich verteidigt."

Sevillas Trainer Jorge Sampaoli sprach im Anschluss von einem "verstörenden Vorfall". Und war verwundert, dass das Spiel nicht sofort abgebrochen wurde: "Das Spiel hätte dort enden müssen. Wenn das akzeptiert wird, kann in Zukunft alles passieren."

PSV-Coach Ruud van Nistelrooy war ebenso fassungslos: "Wir lehnen das alle ab. Es ist unvorstellbar, dass du als Fan einen Spieler attackierst. Es ist traurig, dass wir darüber sprechen müssen." PSV-Geschäftsführer Marcel Brands schob hinterher: "Wenn es nach mir ginge, würde er eine lebenslange Stadionsperre bekommen."

Die Identität des Flitzers ist mittlerweile bekannt. Laut Eindhoven Dagblad habe es der Angreifer trotz bereits bestehendem Stadionverbot in die Arena geschafft. PSV wird auf jeden Fall mit einer empfindlichen Strafe von der UEFA rechnen müssen.

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