Konkurrenzkampf im Eintracht-Angriff: Wer bekommt seine Chance - Wer muss gehen?

Spannung bei der Eintracht: Hinter André Silva tobt der Konkurrenzkampf.
Spannung bei der Eintracht: Hinter André Silva tobt der Konkurrenzkampf. / Octavio Passos/Getty Images
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Bei Eintracht Frankfurt laufen die Planungen und Positionskämpfe derzeit auf Hochtouren. Dies liegt zum einen an den ungewissen Situationen um Filip Kostic und André Silva und zum anderen am neuen Trainer Oliver Glasner, unter dem sich die Karten neu mischen. Wie der kicker berichtet, müssen sich nun vor allem die SGE-Offensivspieler zeigen.


Manchmal weiß niemand so genau, ob man zu viele oder zu wenige Spieler im Kader hat. Dies gilt vor allem in Zeiten, in denen keiner so recht weiß, welcher Spieler auch bleibt. In Frankfurt läuft offensiv eigentlich alles über Kostic und Silva, die 2020/21 gemeinsam für 59 Scorer-Punkte verantwortlich waren.

Demnach fiel auch nicht weiter auf, dass einige Frankfurter in der vergangenen Saison gar nicht im Kader standen. Allerdings kehren die beiden Angreifer Goncalo Paciencia und Dejan Joveljic im Sommer zur Eintracht zurück. Hinzu kommt der lange verletzte Ragnar Ache sowie die beiden Talente Fabio Blanco (17) und Ali Akman (19), die herangeführt werden sollen.

Daraus ergibt sich in Summe eine unfassbare Quantität, während die Qualität Zweifel hervorruft. Demnach will Glasner in den kommenden Wochen selektieren, wodurch es im Training zu heftigen Ausscheidungskämpfen kommen dürfte. Fest geplant wird mit Sturm-Juwel Blanco, der aus Valencia verpflichtet wurde. Der Rest muss sich hingegen ordentlich strecken.

Konkurrenzkampf bei der Eintracht: Joveljic und Ache in der Pole-Position

Joveljic
Dejan Joveljic erzielte für den Wolfsburger AC 17 Tore. / Chris Bauer/Getty Images

Recht gute Chancen hat der 22-jährige Joveljic, der zuletzt nach Österreich verliehen war. Für den Wolfsburger AC traf die Sturmhoffnung der Eintracht immerhin 17 Mal.

Große Hoffnungen setzt der Klub auch in Ragnar Ache, der leider fast die komplette Saison ausfiel. Immerhin konnte der pfeilschnelle Angreifer am 34. Spieltag gegen Freiburg mit einem Tor auf sich aufmerksam machen. Dem Angreifer kommt zudem zugute, dass die Frankfurter in der Offensive auf die Karte Speed setzen wollen. Mit 35,54 km/h war Ache der schnellste Eintracht-Akteur der vergangenen Saison.

Vor allem an Tempo fehlt es hingegen bei Goncalo Paciencia, der im Rahmen seiner Leihe nach Schalke auch nur ein Saisontor erzielen konnte. Wenngleich der Mittelstürmer mit seiner Kopfballstärke und Erfahrung Pluspunkte auf seiner Seite hat und für die Eintracht bereits viele gute Spiele absolviert hat, wird es für den Portugiesen vermutlich schwer.

Neben Paciencia ist wohl auch Ali Akman ein wenig im Hintertreffen. Nach dessen Aus bei Bursaspor im Februar, trainiert der 19-Jährige bei der Eintracht mit. Allerdings läuft es bei ihm auch eher auf eine Leihe hinaus.

Bei Silva-Abgang: Eintracht plant mit neuem Stürmer

Stand heute dürfen wir im Angriff also mit Silva, Joveljic, Ache und dem jungen Blanco rechnen. Solllte André Silva jedoch den Klub verlassen, müssten die Frankfurter nachbessern. Zwar sieht der Klub in allen verbliebenen Stürmern einen potenziellen Nachfolger, jedoch sind alle drei noch nicht weit genug.

Welchen Angreifer die Eintracht als Ersatz auf dem Zettel stehen hat, ist noch nicht erkenntlich. Eine erneute Leihe oder Verpflichtung von Luka Jovic erscheint jedoch derzeit als unwahrscheinlich. Ehe Silva den Verein verlässt, wird darüber jedoch zunächst wenig zu hören sein.