Eintracht-Coach Glasner über das Younes-Aus: "Das war kein einfacher Schritt"

Lars Baron/Getty Images
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Bei der Eintracht ist derzeitig mächtig Dampf unter dem Kessel. Dafür sorgten zuletzt Filip Kostic und Amin Younes. Während für die Frankfurter eigentlich das wichtige Bundesliga-Match gegen den VfB Stuttgart im Vordergrund stehen sollte, muss sich Oliver Glasner derzeit hauptsächlich mit den Problem-Kickern herumschlagen.


Milde Strafe für Kostic: "Ist Teil von Eintracht Frankfurt"

BILD-Informationen zufolge erhält Kostic eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro. Zudem soll der Linksaußen der Mannschaft einen Grillabend spendieren. Ein sehr mildes Urteil, was wohl auch darauf zurückzuführen ist, dass Kostic der wichtigste und beste Spieler im Eintracht-Kader ist. Demnach wird er auch schon gegen Stuttgart wieder mit an Bord sein.

„Es wird keine Strafe geben, dass ich ihn aus dem Kader verbanne. Damit ist das Thema abgehakt. Kostic ist Teil von Eintracht Frankfurt", stellte der Eintracht-Coach klar.

Noch nicht gewiss ist zwar, ob der Spieler gegen die Schwaben wieder von Beginn an auflaufen wird, allerdings wird auch ein Startelf-Einsatz nur eine Frage der Zeit bleiben.

Zuvor erhitzte der Frankfurter Kicker noch via Social Media die Gemüter, als er twitterte, dass einige Leute ihm eine Entschuldigung schulden. Dies sei laut Glasner aber kein Thema gewesen. "Es zählt, was er mir ins Gesicht sagt", verdeutlichte er.

Frankfurt plant nicht mehr mit Younes: "Die Entscheidung steht"

Amin Younes
Amin Younes wurde von der Eintracht vor die Tür gesetzt / Lars Baron/Getty Images

Keine Zukunft mehr hat hingegen Amin Younes. Die Beteiligten verhandeln aktuell über eine Auflösung des Leihvertrags. Der Mittelfeldspieler hatte sich bereits im Vorjahr mit Trainer Adi Hütter überworfen.

In der Sommervorbereitung zeigte der begnadete Techniker zwar gute Phasen, konnte sich mit Krösche aber nicht auf einen längerfristigen Vertrag einigen. Verärgert darüber suchte Younes sein Glück woanders und wollte sich dem Al Shabab Riad anschließen. Der Wechsel scheiterte jedoch. Daher ging es für den ehemaligen Nationalspieler zurück nach Frankfurt, wo er sich nach Disziplinlosigkeiten mit dem Team und den Verantwortlichen überworfen hat.

Demnach hat sich die Eintracht dafür entschieden, nicht mehr mit Younes zu planen. "Ihr könnt mir glauben, das war kein einfacher Schritt", bedauerte Glasner die Entscheidung auf Nachfrage von fussball.news. "Wir sind der festen Überzeugung, dass es richtig und notwendig war", legte er jedoch nach.

Glasner
Oliver Glasner wird Amin Younes nicht mehr berücksichtigen / JAMES ARTHUR GEKIERE/Getty Images

Der Fall Younes unterscheidet sich von dem Fall Kostic wesentlich. Zum einen hat Younes bei all seinem technischen Vermögen bei Weitem nicht die gleiche Wichtigkeit für den sportlichen Erfolg und zum anderen hat sich das Team für die Rückkehr von Kostic, nicht aber für die von Younes ausgesprochen. Trainer Glasner will demnach keine Gedanken mehr an den aussortierten Profi verschwenden.

"Wir sagen den Jungs unsere Meinung, teilen ihnen unsere Entscheidung mit. Diese steht und ist endgültig, es geht einzig nur noch um die Frage, wie die Trennung realisierbar ist. Deswegen ist das Thema für mich auch abgehakt und sogar noch weiter weg. Wenn die Themen abgehakt sind, versuchen wir sie auch abgehakt zu lassen, damit wir wieder Platz und Energie haben für die Themen, die uns helfen, die nächsten Spiele zu gewinnen", erklärte Glasner.

Younes wird nun voraussichtlich zum SSC Neapel zurückkehren. Beim Serie-A-Klub, der nicht mehr mit dem Spieler plant, hat er noch einen Vertrag bis 2023.