Drei Alu-Treffer von Lewandowski! Bayern fertigt Bremen ab. | Spielbericht und Reaktionen

Goretzka, Davies, Coman und Müller feiern Torschütze Gnabry.
Goretzka, Davies, Coman und Müller feiern Torschütze Gnabry. / Pool/Getty Images
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Der FC Bayern München besiegt Werder Bremen mit einer souveränen Leistung. Vor allem Thomas Müller präsentiert sich in starker Form. Durch den Sieg baut der Tabellenführer seinen Vorsprung auf die Verfolger aus. Werder bleibt auf Rang 12 stehen.

Tore: 0:1 Goretzka (23.), 0:2 Gnabry (35.), 0:3 Lewandowski (67.), 1:3 Füllkrug (85.)

Erste Halbzeit lange ohne Highlights - Werder vor allem kämpferisch anwesend

Die ersten zehn Minuten des Spiels vergingen, ohne dass eine der beiden Mannschaften wirklich Torgefahr ausstrahlte. Einen Schuss von von Sargent konnte Manuel Neuer problemlos festhalten. Das größte Highlight der Anfangsphase war ein Kracher von Serge Gnabry. Der deutsche Nationalspieler versuchte es aus 17 Metern, aber der Ball flog über das Tor von Pavlenka.

Werder bot vor allem durch Körpereinsatz Paroli. Der FC Bayern hatte teilweise sichtbare Probleme mit der robusten Art der Norddeutschen. Wie zu erwarten, hatte der Rekordmeister mehr Spielanteile, aber die großen Chancen spielte man sich nicht heraus. Bisher hatte Bremen einen guten Matchplan ausgearbeitet.

In der 23. Minute durchbrachen die Gäste den Torbahn. Nach einer Ecke von links verteidigte Werder bei einer Ecke nicht konsequent genug. Müller verlängerte den Ball am Fünfmeterraum und Goretzka traf aus sechs Metern Torentfernung per Kopf. Maximilian Eggestein war zu zögerlich im Zweikampf und ermöglichte so den Gegentreffer.

Danach pressten die Münchener auf den nächsten Treffer. Vor allem über die Flügel ließen die Gastgeber nun viel zu. Aber die Hereingaben kamen zu ungenau oder man hatte Pech im Abschluss. Müller probierte es im Strafraum mehrfach, aber es war am Ende immer ein Bremer Bein im Weg. Werder schwamm, obwohl die Anfangsphase so gut lief. Der Gegentreffer hatte sichtlich Wirkung gezeigt.

Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich die Gäste mit dem nächsten Tor belohnten. In der 35. Minute war es dann soweit. Kimmich spielte Müller hoch im Zentrum an und der Mann für die unmöglichen Dinge steckte auf Gnabry durch. Der Flügelspieler hatte kein Problem, den Ball aus zehn Metern an Pavlenka vorbei zu legen. Zuvor hatte er bei einem Pfostentreffer noch im Abseits gestanden, jetzt machte Gnabry es besser.

Bis zur Pause kam keine Aufregung mehr rein. Werder musste sich überlegen, wie man diesen Rückstand gegen stabil und dominant agierende Bayern aufholen wollte. Die Gäste hatten das Spiel komplett im Griff und ließen eigentlich keine Zweifel daran, wer heute den Platz als Sieger verlässt.

Pavlenka rettet mehrfach überragend - Am Ende lacht dann doch Lewandowski

Nach der Pause lieferten beide Mannschaft ein ähnliches Bild ab wie in der ersten Halbzeit. Der FC Bayern hatte die Kontrolle über das Spiel und Werder versuchte mit körperlicher Robustheit dagegen zu halten. Allerdings mussten sich die Hanseaten nun ein wenig öffnen um selbst zum Abschluss zu kommen. Das bot den Gästen die Möglichkeit die schnellen Gnabry und Coman in die sich bietenden Lücken zu schicken.

Mann der zweiten Hälfte sollte ganz klar Robert Lewandowski werden. In der 53. Spielminute traf der Pole nach einer Flanke von Coman den linken Pfosten. In der 57. Minute scheiterte er zunächst an Pavlenka und dann an der Latte. In der 66. Minute kratzte der Werder-Schlussmann einen Kopfball gerade so aus der linken unteren Ecke.

Der anschließende Eckball sollte endlich die Erlösung für den Bayern-Stürmer bringen. Toprak verlängerte den Ball unfreiwillig auf Leon Goretzka. Dessen zufälliger Kopfball prallte von Eggestein ab und fiel Lewandowski vor die Füße. Jetzt sollte es endlich mit einem Tor klappen. Aus drei Metern war es praktisch ein Selbstläufer, den Ball ins Tor zu schießen. Nächster Treffer für Robert Lewandowski, der immer näher an Gerd Müllers Rekord heranrückt.

Als wäre das noch nicht genug traf Lewandowski in 78. erneut die Latte. Der Aluminium-Hattrick war perfekt. Für Manuel Neuer gab es an diesem Tag nur ein einziges Manko. In der 85. Minute erzielte Füllkrug noch den Ehrentreffer für Werder. Rashica war zuvor im eins gegen eins gegen den Bayern-Torwart gescheitert. Ärgerlich für den Nationaltorhüter, der hier unbedingt zu Null spielen wollte.

Zwar bot sich den Bremern nun teilweise ungewöhnlich viel Raum, aber Kapital konnten sie daraus nicht schlagen. Das Aufbäumen am Ende kam zu spät, um das Ruder nochmal herumzureißen. Hätte Werder von Anfang an so gespielt, wäre sicherlich mehr drin gewesen.

Am Ende gewinnt der FC Bayern München souverän gegen Werder Bremen. Die fehlende Konsequenz in ein paar wenigen Aktionen reicht, um den Münchenern die Tore zu ermöglichen. Kurios sind die drei Aluminium-Treffer von Robert Lewandowski. Das Ergebnis ist eine realistische Abbildung der Spielverhältnisse und darf nicht überbewertet werden. Bremen wehrte sich mit allen Kräften und kann sich vor allem bei seinem Torhüter bedanken, dass man nicht höher verlor.