Doch kein Neuzugang für Köln? Transferaktivitäten im Winter tendieren "gegen null"

Was Transfers betrifft wird Horst Heldt im Winter wohl nicht aktiv werden
Was Transfers betrifft wird Horst Heldt im Winter wohl nicht aktiv werden / Frederic Scheidemann/Getty Images
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Derzeit wird der 1. FC Köln mit verschiedenen Spielern in Verbindung gebracht, die im Winter-Transferfenster wechseln und im Kampf um den Klassenerhalt helfen könnten. Dabei scheint der Effzeh zwingend Abgänge zu benötigen, um überhaupt erst einmal über etwaige Einkäufe nachzudenken.

Steckt eine Mannschaft im Abstiegskampf, ist es oftmals eine Art Reflex, dass von außen für den einen oder anderen Neuzugang plädiert wird. Könnte dieser Spieler helfen, oder doch eher dieser? Beim 1. FC Köln gestaltet sich die Lage rund um die Transfergerüchte derzeit sehr ähnlich. Der 2:1-Sieg gegen den BVB hat zwar große Erleichterung gebracht und vorerst das Entkommen auf einen Nicht-Abstiegsplatz gesichert, doch vorbei ist der Kampf um den Klassenerhalt natürlich längst nicht.

Dementsprechend ist es wenig überraschend, dass der Effzeh mit potenziellen Transfers in Verbindung gebracht wird. Die Gerüchte um Joshua Zirkzee vom FC Bayern oder um Leon Dajaku, aus der zweiten Mannschaft der Münchener, machen derzeit die Runde. Spox und Goal hatten zuletzt berichtet, dass man auf die beiden Youngster ein Auge geworfen haben soll. Auch mit Vedad Ibisevic soll der Klub laut Sky-Infos liebäugeln. Der Vertrag des Stürmers wurde bei Schalke 04 aufgelöst, wirksam zum 31. Dezember.

Vedad Ibisevic ist höchstens ein Randthema in Köln
Vedad Ibisevic ist höchstens ein Randthema in Köln / DeFodi Images/Getty Images

Köln plant wohl ohne Winter-Transfers - Abgänge wären zwingend notwendig

Damit überhaupt irgendeine Art von Transfer seitens der Kölner vonstatten gehen kann, bräuchte es wohl ein kleines Weihnachtswunder. Dem kicker zufolge tendiert die Wahrscheinlichkeit, dass Sport-Geschäftsführer Horst Heldt auf dem Winter-Transfermarkt tätig wird, "gegen null". Primär liegt das natürlich an den fehlenden finanziellen Mitteln, die sich auch durch den Umsatzverlust von etwa 40 Millionen Euro bemerkbar machen. Die Möglichkeit, mal eben einen Spieler zu verpflichten, zu leihen oder ähnliches - ohne jeden Cent mehrmals umzudrehen, gibt es sie derzeit schlichtweg nicht.

Die Grundvoraussetzung, um sich über das Thema in erster Linie überhaupt Gedanken machen zu können, ist demnach das Freiwerden von Gehaltssummen. Kandidaten für einen Abgang wären dem Magazin zufolge vor allem Frederik Sörensen, Christian Clemens und Anthony Modeste. Da es für keinen der drei Spieler realistische Interessenten gibt, ganz speziell im Winter, wäre auch an dieser Stelle eher der Wunsch der Vater des Gedanken.

Horst Heldt wird im Winter vorrangig mit möglichen Abgängen beschäftigt sein
Horst Heldt wird im Winter vorrangig mit möglichen Abgängen beschäftigt sein / Lars Baron/Getty Images

Ohnehin müsste bei den aktuellen Gerüchten auch zweimal überlegt werden, ob die gehandelten Spieler nicht nur im Abstiegskampf helfen könnten, sondern auch, ob sie die Mannschaft verbessern würden. Ob ein Zirkzee oder ein Dajaku das geeignete Gegenmittel gegen den gefürchteten Abstieg wäre, bleibt anzuzweifeln. Ibisevic würde, wie er es beim S04 tat, zwar sehr wahrscheinlich für ein Minimum an Geld anheuern - doch hat Köln mit Sebastian Andersson, Tolu Arokodare und Modeste bereits drei klassische Mittelstürmer im Kader, die bislang verhungern. Letzterer müsste wohl zwingend gehen, um das Ibisevic-Thema am Leben zu halten.

Dementsprechend sieht alles danach aus, dass sich Heldt viel eher mit möglichen Abgängen und somit wichtigen Einsparungen beschäftigen wird als mit potenziellen Verpflichtungen. Zumal sich Trainer Markus Gisdol noch etwas Hoffnung auf eine größere Kader-Qualität machen darf, sobald die Rückkehr von Jonas Hector und Florian Kainz ansteht.