Diese Akteure gingen von Gladbach zum BVB

Rose klatscht mit Sancho ab
Rose klatscht mit Sancho ab / Lars Baron/Getty Images
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Borussia Dortmund bedient sich erneut bei Borussia Mönchengladbach - im Sommer wird Marco Rose dank einer Ausstiegsklausel für fünf Millionen Euro von der Gladbacher Trainerbank auf die der Schwarz-Gelben wechseln. Rose ist längst nicht der einzige Akteur, der von der Fohlenelf zum BVB gewechselt ist. Und nicht immer liefen die Wechsel geräuschlos ab.

Diese Akteure gingen auf direktem Weg von Mönchengladbach nach Dortmund:

1. Franz Brungs

Der erste Akteur, der vom Niederrhein in den Ruhrpott gewechselt ist, ist Franz Brungs. Der Angreifer ging zwischen 1960 und 1963 für die Fohlenelf auf Torejagd, ehe er sich anschließend für zwei Jahre das schwarz-gelbe Trikot überzog.

Sein Torquote war in Dortmund besser als in Mönchengladbach (via transfermarkt): Brungs knipste für Gladbach 37-mal in 92 Spielen, beim BVB waren es 31 Buden in 70 Einsätzen.

2. Siegfried Reich

Siegfried "Siggi" Reich hielt es weder bei der einen, noch bei der anderen Borussia lange aus. Zwischen 1981 und 1983 lief er für die Fohlen auf, danach versuchte er sich ein Jahr lang beim BVB. Sonderlich erfolgreich war der Angreifer dabei nicht.

Seine beste Zeit erlebte Reich später in Niedersachsen bei Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg.

3. Frank Mill

Frank Mill war da schon ganz anders unterwegs. Der ehemalige Nationalspieler blieb den Gladbachern fünf Jahre treu, ehe er 1986 zum BVB wechselte. In Dortmund lief Mill sogar acht Jahre lang auf, schnappte sich dort mit dem DFB-Pokal sogar einen Titel. Seine Buden knipste er für beide Borussias sehr verlässlich.

4. Heiko Herrlich

Der Transfer von Heiko Herrlich war sicherlich der kontroverseste Deal zwischen den beiden Borussias. Nach zwei Jahren in Mönchengladbach wollte Herrlich 1995 zum BVB wechseln und pochte dabei auf eine Aussage von Gladbach-Manager Rolf Rüssmann, dass der Angreifer beim entsprechenden Angebot gehen dürfe. Doch der Manager hielt sich plötzlich nicht mehr an das Versprechen, weshalb Herrlich nicht mehr zum Training erschien und seinen Wechsel zum BVB per Streik erwirkte.

"Ich bin oft gefragt worden, ob ich mich heute wieder so verhalten würde: Nein, das würde ich wohl nicht. Ich wäre vermutlich in Gladbach geblieben, obwohl ich im Recht war und mir ein Versprechen gegeben wurde, an das sich keiner mehr erinnern wollte", erklärte Herrlich viele Jahre später gegenüber der Westdeutschen Zeitung.

Sportlich hat sich sein Wechsel nach Dortmund jedenfalls gelohnt: Mit Schwarz-Gelb, für das er bis zu seinem Karriereende neun Jahre lang aktiv war, gewann er 1997 die Champions League und zwei Meistertitel.

5. Marco Reus

Marco Reus ist mittlerweile BVB-Kapitän
Marco Reus ist mittlerweile BVB-Kapitän / BERND THISSEN/Getty Images

Das Dortmunder Eigengewächs fand 2012 über die Umwege Ahlen und Mönchengladbach zu seinem Jugendklub zurück - früh hatte Reus mit offenen Karten gespielt und die Öffentlichkeit (und somit insbesondere die Fans) von seinem Vorhaben erzählt.

Beim BVB schlug Reus folglich ein wie eine Bombe, trug das Team über etliche Jahre hinweg fast im Alleingang. Schon jetzt ist er eine lebende Legende bei Schwarz-Gelb. Dass er in den vergangenen Monaten nicht mehr zu seiner Topform fand, schmälert nicht den großartigen Gesamteindruck, den Reus nach seinem Wechsel in den Pott hinterlassen hat.

6. Mahmoud Dahoud

Bei Gladbach reifte Dahoud zum Star
Bei Gladbach reifte Dahoud zum Star / PATRIK STOLLARZ/Getty Images

Im Alter von 14 Jahren stieß Dahoud in den Fohlenstall und reifte in der Folge zum Bundesligaprofi. Bei der Gladbacher Borussia zeigte der Deutsch-Syrer schon in jungen Jahren herausragende Leistungen und spielte sich ins Blickfeld der Nationalmannschaft.

2017, mit gerade einmal 21 Jahren, wagte Dahoud schließlich den Schritt zum BVB. Viel zu früh, wie schon damals viele Experten und Fans meinten. Sie sollten recht behalten. In Dortmund schaffte Dahoud nie den Sprung zum Stammspieler und blieb in seiner Entwicklung stecken.

7. Thorgan Hazard

Thorgan Hazard wechselte für 25 Mio. Euro zum BVB
Thorgan Hazard wechselte für 25 Mio. Euro zum BVB / Mika Volkmann/Getty Images

Der letzte Spieler, der von der einen Borussia zur anderen gewechselt ist, ist Thorgan Hazard. 25 Millionen Euro legte der BVB 2019 für den Belgier auf den Tisch - eine Investition, die sich in weiten Teilen bezahlt gemacht hat.

Zwar steht Hazard nicht so sehr im Fokus wie ein Reus, Sancho oder Haaland, doch seine Leistungen sind häufig sehr ansprechend. 20 Scorerpunkte in der vergangenen Bundesligasaison können sich definitiv sehen lassen.