Die voraussichtliche Gladbach-Aufstellung gegen Bayer Leverkusen

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Am Samstagnachmittag kommt es zum heimlichen Topspiel des 27. Spieltages der Bundesliga, wenn der Tabellendritte Borussia Mönchengladbach auf den Fünften, Bayer Leverkusen, trifft. Im letzten direkten Duell zweier Konkurrenten um die Teilnahme an der Champions League könnte ein Sieg vor allem einen enormen psychologischen Vorteil in der Endphase der Saison darstellen. Welche Spieler wird Marco Rose zu Beginn auf den Rasen schicken, um einen großen Schritt in Richtung Europapokalteilnahme zu machen?

Personell kann man im Spiel gegen die sich mit zwei Punkten Rückstand in der Tabelle in Lauerstellung befindlichen Leverkusener bis auf Fabian Johnson aus dem Vollen schöpfen - sieht man selbstredend vom Ausfall Denis Zakarias ab. Ramy Bensebaini könnte aufgrund der Einhaltung des Ramadans eventuell geschwächt in die Partie gehen, doch mit Oscar Wendt steht eine stabile Alternative parat. Max Eberl freut sich jedenfalls auf die Begegnung und vertraut auf die eigene Stärke: "Ich freue mich auf das Spiel. Bayer 04 und wir haben in dieser Saison schon unsere Qualität unter Beweis gestellt. Der Auswärtssieg in Frankfurt hat uns gut getan. Jetzt haben wir ein Top-Spiel gegen Leverkusen vor der Brust."

Und auch Marco Rose übt sich wie gewohnt nicht in zu großem Understatement und hat zudem die Bedeutung der Begegnung auf dem Schirm. Die kleineren Blessuren bei Bensebaini und Marcus Thuram sollten einem Einsatz nicht im Wege stehen.

Dreierkette wider Erwarten?

Spannend wird sein, ob Marco Rose trotz des Ausfalls von Zakaria eine Dreierkette spielen lässt. Dieses System nutzte die Borussia in dieser Saison gerne gegen qualitativ hochwertig besetzte und spielstarke Mannschaften. Denkbar wäre, dass sich der gegen Frankfurt stark spielende Tobias Strobl zwischen die Innenverteidiger fallen lässt und Christoph Kramer für ihn im Mittelfeld auflaufen wird. Dies würde zur Folge haben, dass Breel Embolo vorerst auf der Bank Platz nehmen müsste.

Im Tor hingegen wird es keine Überraschungen geben - Yann Sommer war beim Gegentor in Frankfurt schuldlos und zeigte bei den eher selten gefährlichen Abschlüssen der Eintracht seine Klasse. Nico Elvedi und Matthias Ginter werden die Innenverteidigung bilden - im Fall der Dreierkette unterstützt von Strobl. Auf den Außenbahnen wird Rose auf Stefan Lainer und Ramy Bensebaini bauen. Zahlreiche Beispiele aus der Vergangenheit belegen, dass der Ramadan die betreffenden Spieler nicht zum Spielverzicht zwang. Im Notfall wäre Oscar Wendt jedoch bereit - eine Ablösung nach einer Stunde Spielzeit ist hier denkbar.

Ein Wechselspiel während der Partie ist denkbar - Wendt und Bensebaini
Ein Wechselspiel während der Partie ist denkbar - Wendt und Bensebaini / TF-Images/Getty Images

In der Zentrale wird Florian Neuhaus angewiesen werden, gemäßigt für offensive Impulse zu sorgen. Vorrangig wird er mithelfen müssen, das besonders im Mittelfeld sehr variable Überzahlspiel der Werkself zu erschweren. An Neuhaus' Seite bietet sich Christoph Kramer an, der seinerseits über die nötige Lauf- und Zweikampfstärke für dieses Vorhaben verfügt und seinen Trainingsrückstand aus der letzten Woche aufgeholt haben sollte.

Kommt für einen Startelfeinsatz infrage - Christoph Kramer
Kommt für einen Startelfeinsatz infrage - Christoph Kramer / DeFodi Images/Getty Images

Im Sturm wird Rose keinen Anlass sehen, die beiden Torschützen aus dem Frankfurt-Spiel auf die Bank zu setzen - Alassane Plea und Marcus Thuram werden im bereits für den kommenden Dienstag angesetzten Spiel bei Werder Bremen Kandidaten für eine Erholungspause sein.

Setzen die beiden ihren Lauf auch gegen Leverkusen fort? - Alassane Plea (l.) und Marcus Thuram
Setzen die beiden ihren Lauf auch gegen Leverkusen fort? - Alassane Plea (l.) und Marcus Thuram / INA FASSBENDER/Getty Images

Und auch Jonas Hofmann wird wieder die Rolle des einrückenden Rechtsaußen übernehmen. Sein spektakulärer Fehlschuss in Frankfurt überschattete nämlich eine starke Leistung des einsatzfreudigen Lückenschließers. Hofmann kann den Flügel oder die Sturmmitte besetzen - wie bei seiner Vorlage zum 1:0 in Frankfurt. Gleichermaßen kann er jedoch auch situativ in der Mittelfeldzentrale für personellen Zuwachs sorgen. Rose wird ihn erneut mit dieser taktisch interessanten Aufgabe betrauen.

Wird auch gegen Leverkusen wieder viel unterwegs sein - Jonas Hofmann
Wird auch gegen Leverkusen wieder viel unterwegs sein - Jonas Hofmann / UWE KRAFT/Getty Images

Von der Bank könnte man bei dieser Startelf dann noch Breel Embolo, Oscar Wendt und Lars Stindl bringen und somit eventuell den Ausschlag in einem zu erwartenden engen Spiel geben. Besonders Patrick Herrmann bietet sich jedoch als Leverkusen-Fachmann an, denn Herrmann traf in seinen bisherigen zwölf Spielen gegen die Werkself sechsmal und konnte zudem drei weitere Treffer vorbereiten.

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