Die ersten zehn Transfers unter Huub Stevens als Schalke-Trainer

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Huub Stevens ist einer der bekanntesten Trainer in der (jüngeren) Vereinsgeschichte von Schalke 04, wenn nicht gar der bekannteste. In seiner ersten Amtszeit bei Schalke - die 1996 begann - hat er für einige ikonische und manche eher weniger ereignisreiche Transfers gesorgt. 90min wirft einen Blick auf die zehn ersten Transfers unter Stevens.

Marco van Hoogdalem - 250.000 Euro Ablöse

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Unter den zeitlich gesehen ersten zehn Transfers unter Huub Stevens dürfte Marco van Hoogdalem der auf Schalke bekannteste Spieler sein - zugleich war er der erste Neuzugang, den der Niederländer mit zu verantworten hatte. Für 250.000 Euro kam van Hoogdalem von Roda Kerkrade in die Bundesliga, womit er dem Weg Stevens' folgte.

Der Innenverteidiger verbrachte die Rückrunde der Saison 2003/04 zwar nochmal bei Roda, doch war der Wechsel zu Schalke der letzte in seiner Karriere. Somit absolvierte er von 1997 bis 2006 fast 200 Pflichtspieleinsätze für Königsblau. In seiner Zeit in blau-weiß konnte van Hoogdalem auch zweimal den DFB-Pokal in die Höhe stemmen - sowohl 2001 als auch 2002. Die Meisterschaft in der Saison 2000/01 blieb ihm - so die bekannt tragische Geschichte - verwehrt.


Filip Tapalovic - ablösefrei

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Im Sommer 1997 wechselte der gebürtige Gelsenkirchener vom VfL Bochum zu Schalke, und das ablösefrei. Der defensive Mittelfeldspieler hatte drei Jahre zuvor eine Spielzeit für die U19 der Knappen gespielt und den Verein in dieser Zeit kennengelernt.

Der Transfer Tapalovics sollte sich allerdings als kein großer Wechsel herausstellen. Lediglich 20 Einsätze konnte der damalige Nationalspieler Kroatiens verbuchen, bevor er den Verein nach zwei Jahren wieder verließ - in Richtung 1860 München. Zuletzt war er als Co-Trainer beim australischen Verein Melbourne Victoria zuständig.


Markus Anfang - ablösefrei

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Heutzutage wird Markus Anfang eher mit seinem ehemaligen Trainerjob beim 1. FC Köln in Verbindung gebracht, doch der gebürtige Kölner war in seiner aktiven Zeit als Spieler auch für Schalke unterwegs. Auch er kam im Sommer 1997 ablösefrei, ebenfalls von einem Nachbarn aus Nordrhein-Westfalen, von Fortuna Düsseldorf.

Wie auch die Zeit von Tapalovic gestaltete sich die seine nicht allzu erfolgreich und eindrücklich. Nach einer Saison und mickrigen fünf Einsätzen im S04-Trikot verabschiedete sich Anfang wieder, wechselte anschließend nach Österreich, wo der zentrale Mittelfeldspieler am erfolgreichsten (dreimal Meister) war.


René Eijkelkamp - ablösefrei

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Mit René Eijkelkamp hatte Schalke einen weiteren (der über die Jahre vielen) Niederländer im Kader. Im Alter von 33 Jahren kam der Stürmer von der PSV Eindhoven nach Gelsenkirchen, wo er die letzten zwei Jahre vor seinem Karriereende verbrachte.

Immerhin stand er in 56 Pflichtspielen auf dem Platz, auch wenn die Torausbeute mit neun Treffern und drei Vorlagen nicht zu den markantesten gehört. Auch Eijkelkamp ist heute noch im Fußball aktiv: Seit Jahresbeginn ist er Co-Trainer in Eindhoven, an der Seite von Ernest Faber, der zur kommenden Saison von Roger Schmidt abgelöst wird.


Michael Goossens - 1,75 Millionen Euro

Zur gleichen Zeit verpflichtete Schalke den Stürmer Michael Goossens für knapp zwei Millionen Euro. Der Belgier wechselte aus dem italienischen Genua ins Ruhrgebiet, wo er drei Jahre verweilen sollte, eher er zu Standard Lüttich zurückkehrte.

Allerdings war auch er wenig erfolgreich als Torjäger: Nur acht Tore und sechs Vorlagen konnte er in 64 Einsätzen für sich verbuchen. So war auch seine Zeit bei S04 alles andere als eine Ära, die der belgische Nationalspieler prägte.


Denis Klyuev - 600.000 Euro

Denis Klyuev war einer von lediglich fünf russischen Spielern, die jemals für Schalke 04 aufgelaufen sind. Auch der Mittelfeldspieler wechselte im Sommer 1997 zu den Knappen, wo er nur anderthalb Jahre unter Vertrag stand - bereits im Frühjahr 1999 verließ er die Bundesliga in Richtung Moskau. Zuvor war er für 600.000 Euro von Feyenoord Rotterdam aus den Niederlanden gekommen. In 27 Spielen stand Klyuev auf dem Platz und erzielte dabei ein Tor.


Sven Kmetsch - ablösefrei

Stuart Franklin/Getty Images

Als einer der überraschend wenigen deutschen Spieler, die zu dieser Zeit zum S04 wechselten, war Sven Kmetsch bekannt. Ablösefrei kam er vom Hamburger SV und auch für ihn sollte Schalke die letzte Station als aktiver Spieler werden. Bis 2005 blieb er, sodass er sieben Jahre das blau-weiße Trikot trug.

108 Einsätze, fünf Tore, acht Vorlagen und 28 Gelbe Karten - das sind die Statistiken, mit denen Kmetsch auch den doppelten DFB-Pokal-Gewinn erfuhr.


Hami Mandirali - 3,5 Millionen Euro

Mark Thompson/Getty Images

Der mit Abstand teuerste Transfer unter den ersten zehn ist Hami Mandirali. Ebenso wie Sven Kmetsch kam auch er im Sommer 1998 zu Schalke. Er wechselte von Trapzonspor ins Ruhrgebiet und nur ein Jahr später auch wieder zurück.

Vom türkischen Stürmer hatte man sich deutlich mehr erhofft, doch mehr als 25 Einsätze und fünf Tore sollten es am Ende nicht werden. Heutzutage würde diese Verpflichtung wohl als klassisches Missverständnis klassifiziert werden.


Nico Van Kerckhoven - 1,75 Millionen Euro

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Ein weiterer Belgier im Schalker Dress war Nicolas Van Kerckhoven. 1,75 Millionen Euro überwies der S04 damals an Lierse SK für den Linksverteidiger. Sechs Jahre spielte er für die Gelsenkirchener auf, ehe er 2004 zu Borussia Mönchengladbach wechselte.

Mit 164 Einsätzen ist Schalke - wenig überraschend - Kerckhovens Verein, für den er am meisten gespielt hat. Zurzeit ist er wieder in Lierse als Co-Trainer tätig.


Oliver Reck - 700.000 Euro

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Im Alter von 33 Jahren wechselte der Torwart Oliver Reck von Werder Bremen zum Liga-Rivalen nach Schalke. Erst sechs Jahre später, im Sommer 2004, beendete der gebürtige Frankfurter seine aktive Spielerkarriere.

Neben seinen 132 Spielen für den S04 war er auch als Trainer im Verein tätig. Zunächst für die Rückrunde der Saison 2002/03, als er den kurzweiligen Interimstrainer Marc Wilmots unterstützte - später blieb er Königsblau weitere sechs Jahre als Torwarttrainer erhalten.