Hamann lobt Entwicklung bei Nagelsmann: "Sehr demütigen Eindruck gemacht"

Dietmar Hamann äußerte sich erneut zu Julian Nagelsmann
Dietmar Hamann äußerte sich erneut zu Julian Nagelsmann / Suhaimi Abdullah/GettyImages
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Fußball-Deutschland fiebert gebannt dem Klassiker zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern entgegen. Bei den Münchnern ist nach den Siegen gegen Leverkusen und Pilsen wieder ein wenig Ruhe eingekehrt, nachdem insbesondere Julian Nagelsmann von so manch einem Experten heftig kritisiert worden war. Zu den Chefkritikern gehörte Sky-Experte Didi Hamann. Dieser erkennt jedoch eine positive Entwicklung beim Bayern-Trainer.


Als Trainer der Bayern hat man es bekanntlich nie leicht. Permanent steht man unter Beobachtung und entsprechen die Ergebnisse mal nicht so den Vorstellungen, ist schnell mal Feuer unter dem Dach. So geschehen bei Julian Nagelsmann in den vergangenen Wochen. Didi Hamann ist jedoch überzeugt, dass der Coach aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat.

"Er hat sich zuletzt wieder anders gegeben. Er hat kennengelernt, dass Bayern München etwas anderes ist und eine andere Wucht hat. Er hat gemerkt, dass es nicht gut ankommt, wenn du mit dem Skateboard auf dem Trainingsgelände rumfährst", erklärte der frühere Profi von Bayern und Liverpool im Interview bei Sky.

Positiv merkte er zudem an, dass der Trainer "in den letzten ein, zwei Wochen einen sehr demütigen Eindruck gemacht" habe, sich "professionell gegeben" und "nicht zu viel Persönliches" kund getan habe.

Dies hilft dem Coach, von Medien und Kritikern in Ruhe gelassen zu werden. "Du musst auf der einen Seite schauen, dass du die Fragen beantwortest und jeden zufriedenstellst, auf der anderen Seite darfst du keine Angriffsfläche bieten. Er hat in den vergangenen Monaten zu viel Angriffsfläche geboten", stellte Hamann klar.

Hamann unsicher über Nagelsmann-Standing: "Glaube, dass es kritische Stimmen gibt"

Der Sky-Experte war sich dennoch nicht ganz sicher, was das Standing von Nagelsmann beim FC Bayern betrifft und sieht diesen in der Bringschuld. "Ich glaube schon, dass es in der Bayern-Führung kritische Stimmen gibt und Stimmen, die sagen: Wir hätten uns gewünscht, dass Nagelsmann sich etwas schneller an Bayern München gewöhnt, sich vielleicht ein Stück weit zurücknimmt und die Mannschaft sich entfalten lässt", vermutete er.

Auch blieb Hamann trotz der zwei starken Auftritte gegen Leverkusen und Pilsen noch vorsichtig, was die tatsächliche Bayern-Form betrifft und setzt auf Dortmund als Gradmesser. "Leverkusen und Pilsen waren Aufbaugegner. Die Dortmunder werden sie am Samstag fordern und die Bayern werden bis zur Weltmeisterschaft sehr unruhige Wochen haben", prophezeite er. Am Samstag werde man aber einen "ersten Eindruck erhalten, wie es weitergeht".


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