DFB-Team: Die voraussichtliche Aufstellung gegen England
Von Philipp Geiger

Nach der 0:1-Niederlage gegen Ungarn am Freitagabend hat die DFB-Auswahl in der Nations League keine Chance mehr auf den Gruppensieg. Zum Abschluss der Gruppenphase trifft die deutsche Nationalmannschaft am Montagabend im Wembley Stadion (Anpfiff 20:45 Uhr) auf die noch sieglose englische Auswahl, die bereits als Absteiger feststeht. Bundestrainer Hansi Flick erwartet im Klassiker eine Reaktion seiner Mannschaft.
"Diese Niederlage ärgert uns. Wir haben uns alle etwas anderes vorgestellt", erklärte Flick nach der ersten Pleite unter seiner Regie (via SID). "Die erste Halbzeit war die schlechteste Halbzeit in den letzten 14 Spielen." Nach Wiederanpfiff habe sich seine Mannschaft zwar etwas gesteigert, "aber da haben wir zu wenig Torchancen herausgespielt", monierte der 57-Jährige.
Die Niederlage sei aber vielleicht auch zur rechten Zeit gekommen, so der Bundestrainer weiter. "Die Mannschaft ist wach gemacht worden, das tut uns gut. Besser ärgern wir uns jetzt als bei der WM." Aus der Pleite gegen die Ungarn gelte es nun die richtigen Schlüsse zu ziehen. "Die Zeit der Experimente ist vorbei", stellte der Löw-Nachfolger klar.
"Wir müssen gegen England schauen, dass wir über 90 Minuten besser spielen", forderte der Übungsleiter. Dass die DFB-Auswahl nicht mehr Gruppenerster werden kann, "ändert gar nichts an der Vorgabe. Für jeden einzelnen Spieler ist das ein Ansporn, am Montag alles zu geben und die sechs Wochen danach zu nutzen, um vorbereitet zu sein", betonte der Ex-Bayern-Coach. Der Klassiker gegen England ist für Flick auch die letzte Sichtungsmöglichkeit vor der Nominierung des WM-Kaders.
Rüdiger & Nmecha vorzeitig abgereist
Für das Duell mit dem Vizeeuropameister stehen dem Bundestrainer zwei Spieler weniger zur Verfügung. Neben dem gelbgesperrten Antonio Rüdiger reiste auch Lukas Nmecha vorzeitig vom DFB-Team ab. Der Mittelstürmer in Diensten des VfL Wolfsburg plagt sich mit Kniegelenksbeschwerden herum. Ansonsten kann Flick wohl aus dem Vollen schöpfen.
Kapitän Manuel Neuer, Leon Goretzka (beide positiv auf das Coronavirus getestet) sowie Julian Brandt (Infekt) kehrten bereits vor dem Ungarn-Spiel wieder zu ihren Klubs zurück.
Die voraussichtliche DFB-Aufstellung gegen England
TW: Marc-André ter Stegen - Sollte Flick zwischen den Pfosten einen Wechsel vornehmen, dürfte Kevin Trapp beginnen.
RV: Thilo Kehrer - Nachdem der Bundestrainer Jonas Hofmann wohl nicht mehr als Rechtsverteidiger auflaufen lassen wird, könnte Kehrer die rechte Abwehrseite übernehmen.
IV: Niklas Süle - Erhält Matthias Ginter eine Chance von Beginn an, nimmt der BVB-Profi auf der Bank Platz.
IV: Nico Schlotterbeck - Für den gelbgesperrten Rüdiger wird voraussichtlich der 22-jährige Linksfuß in die Startelf rücken, der für die halblinke Position prädestiniert ist.
LV: Robin Gosens - Denkbar ist, dass David Raum auf der linken Abwehrseite für Gosens Platz machen muss.
ZM: Joshua Kimmich - Im zentralen Mittelfeld sind keine Veränderungen zu erwarten. Kimmich dürfte halbrechts beginnen.
ZM: Ilkay Gündogan - Halblinks wird der City-Profi erwartet.
RA: Jonas Hofmann - Wie schon in der zweiten Halbzeit gegen Ungarn könnte der Gladbacher die rechte Außenbahn übernehmen. Leroy Sané ist ebenfalls eine Option. Serge Gnabry hingegen wird nach seiner enttäuschenden Vorstellung am Freitagabend voraussichtlich auf der Bank Platz nehmen.
OM: Thomas Müller - Auf der Zehner-Position dürfte der Weltmeister von 2014 auflaufen. Denkbar ist jedoch auch, dass Jamal Musiala im offensiven Mittelfeld beginnt und Müller nach rechts rückt. In diesem Fall startet Sané wohl wieder als Linksaußen.
LA: Jamal Musiala - Nach seinem Jokereinsatz gegen Ungarn dürfte der Youngster in der Startelf stehen.
MS: Kai Havertz - Anstelle von Timo Werner wird voraussichtlich der Chelsea-Profi Teil der Anfangsformation sein.
Deutschland gegen England: Voraussichtliches Spielsystem
Auch im Klassiker gegen England wird Flick am 4-2-3-1-Spielsystem festhalten.