Deutschland gegen Brasilien: Übertragung, Team-News, Prognose - alles Wichtige zu Marozsáns Abschiedsspiel

Ein letztes Mal dabei: Dzsenifer Marozsan
Ein letztes Mal dabei: Dzsenifer Marozsan / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
facebooktwitterreddit

Nach dem glücklichen 1:0 gegen die Niederlande testen die DFB-Frauen in der Vorbereitung für die WM im Sommer gegen Brasilien. Angesichts der sportlichen Qualität der Südamerikanerinnen können Fans auf ein spannendes Spiel hoffen. Emotionale Momente wird es sicherlich auch geben, denn Dzsenifer Marozsán verabschiedet sich nach einer erlebnisreichen Karriere aus dem Nationalteam.

Wann und wo wird das Spiel ausgetragen?

Deutschland trifft am Dienstag, den 11. April, um 18 Uhr im Nürnberger Max-Morlock-Stadion auf Brasilien. Wer nicht in Nürnberg dabei sein kann, kann das Spiel live im TV schauen: Die ARD überträgt das Spiel und bietet zudem einen Livestream auf sportschau.de an. Gute Nachrichten für die Fans, die zuletzt am Freitag das Spiel gegen die Niederlande nicht im TV sehen konnten, was für Ärger sorgte.


Wer ist Favorit?

Brasilien ist ein spielstarkes Team, das besonders in der Offensive seine Stärken hat. In der jüngsten Begegnung mit Europameister England, der ersten Auflage des Women's Finalissima, schlugen sich die Südamerikanerinnen gut und verloren knapp im Elfmeterschießen. Das Team von Pia Sundhage will auch bei der WM weit kommen, allerdings ist die Defensive noch ein Sorgenfaktor.

Ein Tor sollte für Deutschland in Nürnberg also drin sein. Für einen Sieg wird es aber ein besseres Auftreten brauchen als gegen die Niederlande, wo das DFB-Team über weite Strecken harmlos blieb und sich bei den starken Torhüterinnen Frohms und Berger für das 1:0 bedanken konnte. Drei Monate vor Beginn der WM ist Deutschland noch nicht in Topform - aber das war vor der EM ja auch so.


Team-News: Wer kann nicht dabei sein?

Marta
Marta gilt als eine der besten Fußballerinnen aller Zeiten - gegen Deutschland kann sie nicht dabei sein. / James Williamson - AMA/GettyImages

Bei Brasilien können die beiden großen Stars nicht dabei sein: Die Edeltechnikerin Marta, sechsmalige Weltfußballerin des Jahres, ist verletzt. Für die 37-Jährige könnte das Turnier im Sommer ihre letzte WM sein. Auch Debinha, der Motor der brasilianischen Offensive, fällt aus.

Bei Deutschland mussten Marina Hegering und Merle Frohms nach dem Spiel gegen die Niederlande verletzt abreisen. Hinter einem Einsatz der Torhüterin Berger steht ebenfalls noch ein Fragezeichen. Sicher nicht dabei sind Linda Dallmann und Giulia Gwinn, die schon länger verletzt sind. Auch Linksverteidigerin Carolin Simon musste für die Länderspiele absagen.


Auf welche Spielerinnen gilt es zu achten?

Trotz der Ausfälle von Marta und Debinha steht bei Brasilien viel offensive Qualität auf dem Rasen. Besonders auf die schnellen Stürmerinnen Kerolin (North Carolina Courage) und Geyse (FC Barcelona) müssen die deutschen Innenverteidigerinnen ein Auge haben. Auch Andressa Alves von der AS Rom hat einen guten Schuss und erzielte gegen England den späten Ausgleich. Hinten will es ihnen die Verteidigung rund um Abwehrchefin Rafaelle (Arsenal) so schwer wie möglich machen.

Auf deutscher Seite konnte zuletzt Sydney Lohmann gegen die Niederlande überzeugen. Die offensive Mittelfeldspielerin könnte auch gegen Brasilien wieder die Chance bekommen, sich zu zeigen. Alle Augen werden aber auf Dzsenifer Marozsán gerichtet sein, die ein letztes Mal im DFB-Trikot aufläuft. Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat bereits angekündigt, dass Marozsan zur zweiten Halbzeit eingewechselt werden wird.


Die möglichen Aufstellungen:

Deutschland: Berger - Hendrich, Doorsoun, Nüsken, Rauch - Oberdorf, Däbritz, Magull - Huth, Popp, Brand

Brasilien: Letícia - Andressa Alves, Kathellen, Rafaelle, Tamires - Antonia, Ary, Luana, Kerolin - Adriana, Geyse


Prognose:

In Nürnberg erwartet die DFB-Frauen kein leichtes Spiel, Brasilien ist ein gefährlicher Gegner. Besonders vor den Kontern der Selecao muss das Team von Martina Voss-Tecklenburg gewarnt sein, und die Viererkette muss sich im Vergleich zum Niederlande-Spiel steigern. Mit einem torlosen 0:0 ist jedenfalls nicht unbedingt zu rechnen - wahrscheinlicher ist etwa ein 2:2.